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Meine klar fassliche, unauslöschliche Erinnerung an die Zeit vorgeburtlichen Werdens ist, dessen bin ich ahnungsvoll bewusst, mit großer Sicherheit Geschenk und Auftrag jenes rätselvollen Geschicks, dass mir einen so gänzlich anders gearteten Ausgang in die Welt bescherte als den meisten Lebenden. Es war im vierten Monat der Schwangerschaft meiner geliebten Mutter, als ich zum ersten Mal in einem Akt bewussten Schauens und Empfindens jene warme Höhle zur Kenntnis nahm, die mir noch weitere fünf Monate Obdach und Brutstätte war. Zotten streichelten meine dünne Haut, peristaltische Bewegungen hielten mich in sanftem Schlummer gefangen, der Stallgeruch von Skatol und Indol umwehte mich wie ein bräunlicher Zephir, nur zuweilen von unheilvoll grollenden Wurstgewittern unterbrochen war mein Traum im Schokoladenozean gewiegt. Es war eine glückliche Zeit, die jedoch jäh ihr Ende fand, als der Druck der mütterlichen Kotsäule auf mein fontanellengerieftes Köpfchen schier unerträglich wurde und ich unter heftigen Presswehen und starkem Leibkollern aus der engen Pforte gepresst wurde. An Beschaulichkeit war von nun an nicht mehr zu denken; die ersten Eindrücke nach dem Urknall bestanden nun für mich aus einem Blitzlichtgewitter der herbeigerufenen medizinischen Fachpresse und dem pausenlosen Übergeben der Hebamme. Das für meine Eltern stets ein wenig genante Interesse an meiner Person hat seither abgenommen und das endgültige Verständnis, welche Leidensleistung die mehrmonatige Kotverhaltung meiner Mutter bedeutet hat, will sich bei mir erst jetzt, da ich zum ersten Male schwanger bin, einstellen.
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