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deinestimmegegenarmut(™ schrieb am 19.9. 2010 um 07:52:51 Uhr über

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Friedrich Ani

Friedrich Ani (* 7. Januar 1959 in Kochel am See) ist ein deutscher Schriftsteller, der vor allem durch seine Kriminalromane um Kommissar Tabor Süden bekannt wurde.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Zitat
3 Auszeichnungen
4 Werke
4.1 Kriminalromane
4.1.1 Tabor-Süden-Romane
4.1.2 Polonius-Fischer-Romane
4.1.3 Jonas-Vogel-Romane
4.1.4 Weitere Krimis
4.2 Bühnenstücke
4.3 Romane und Erzählungen
4.4 Lyrik
4.5 Jugendromane
4.6 Drehbücher
4.7 Hörspiele
5 Einzelnachweise
6 Weblinks

Leben [Bearbeiten]
Friedrich Ani ist der Sohn eines Syrers und einer Schlesierin. Seine ersten Hörspiele und Theaterstücke entstanden kurz nach seinem Abitur. Nach dem Zivildienst in einem Heim für schwer erziehbare Jungen war Ani von 1981 bis 1989 Polizeireporter und Hörfunkautor. 1992 wurde er Stipendiat der DrehbuchWerkstatt München an der Hochschule für Fernsehen und Film München und publizierte 1996 seinen ersten Roman.

Bekannt wurde er durch seinen vierzehn Bücher umfassenden Zyklus von Kriminalromanen um Kommissar Tabor Süden, der für ein Münchner Kriminaldezernat nach vermisst gemeldeten Personen sucht; darüber hinaus schrieb Ani eine Reihe von Jugendbüchern und Lyrikbände. Nach Abschluss seiner Süden-Reihe entwickelte er zwei neue Reihen um die Hauptkommissare Polonius Fischer, einen ehemaligen Mönch, und den erblindeten Kommissar Jonas Vogel und dessen Sohn Max, der in der Mordkommission arbeitet.

Anis Bücher wurden bislang ins Französische, Spanische, Niederländische, Dänische, Koreanische und Chinesische übersetzt. Er wurde drei Mal mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet. Seinen Roman Die Erfindung des Abschieds wählten Kritiker in der Schweiz als einziges deutschsprachiges Buch unter die zehn besten Kriminalromane der 1990er Jahre. Ani schreibt seit 1995 auch Drehbücher für Fernsehspiele und Fernsehserien wie Tatort, Stahlnetz und Rosa Roth.

Für seinem Roman German Angst, in dem Ani nach einem realen Vorbild eine Geschichte von Fremdenfeindlichkeit in einer deutschen Großstadt erzählt, erhielt Ani 2001 den erstmals ausgeschriebenen Radio Bremen Krimipreis. Laudator Frank Göhre hob bei der Preisverleihung hervor, das Buch von Ani steche durch seinen eindrucksvollen Realismus hervor. German Angst zeichne als bestes Exempel des Genres ein beklemmendes Bild der Verbrechenswelt in der Bundesrepublik von heute. [1]

Im Februar 2010 wurde er zu den Münchner Turmschreibern berufen.

Friedrich Ani lebt in München.

Zitat [Bearbeiten]
Der Kriminalroman zwingt zum Hinschauen in die Gegenwart, das Drama des in seinem Lebenszimmer gefangenen Menschen gelingt mir mit dem Krimi am besten, ohne dass es mir auf Mord und Totschlag und spektakuläre Plots ankäme. In meinen Krimis bestimmen die Langsamkeit und das Schweigen den Handlungsablauf, wobei ein gewisses Maß an genreüblicher Spannung unerlässlich bleiben muss. Darüber hinaus lassen sich im Genre Krimi immer wieder neue Türen öffnen. So beschäftige ich mich fast ausschließlich mit Verschwundenen und Vermissten und der Suche nach ihnen.“

Friedrich Ani[2]

Auszeichnungen [Bearbeiten]
1994: Literaturförderpreis der Stadt München
1997: Staatlicher Förderungspreis für Literatur des Bayerischen Kultusministeriums
2001: Radio Bremen Krimipreis für German Angst
2001: Nominierung für den Friedrich-Glauser-Preis für German Angst
2002: Deutscher Krimi Preis (2. Platz national) für Süden und das Gelöbnis des gefallenen Engels
2003: Deutscher Krimi Preis (1. Platz national) für Süden und der Straßenbahntrinker, Süden und die Frau mit dem harten Kleid und Süden und das Geheimnis der Königin
2004: Nominierung für den Friedrich-Glauser-Preis für Gottes Tochter
2006: Tukan-Preis der Stadt München für Idylle der Hyänen
2008: Focus-Magazin: Die besten 7 Bücher für junge Leser/April 08: Meine total wahren und überhaupt nicht peinlichen Memoiren mit genau elfeinhalb
2008: Kinderbuch-Couch-Star für Meine total wahren und überhaupt nicht peinlichen Memoiren mit genau elfeinhalb
2010: Deutscher Krimi Preis (2. Platz national) für Totsein verjährt nicht
2010: Jahresbestenliste 2009: Totsein verjährt nicht
2010: Grimme-Preis für das Drehbuch zu Kommissar Süden und der Luftgitarrist
Werke [Bearbeiten]
Kriminalromane [Bearbeiten]
Tabor-Süden-Romane [Bearbeiten]
Die Erfindung des Abschieds. Martin Heuer begeht Selbstmord., Heyen, München 1998, ISBN 3-453-14296-9
German Angst. Droemer Knaur, München 2000, ISBN 3-426-19543-7
Verzeihen. Droemer Knaur, München 2001, ISBN 3-426-19528-3
Süden und das Gelöbnis des gefallenen Engels. Droemer Knaur, München 2001, ISBN 3-426-61999-7
Süden und der Straßenbahntrinker. Droemer Knaur, München 2002, ISBN 3-426-62068-5
Süden und die Frau mit dem harten Kleid. Droemer Knaur, München 2002, ISBN 3-426-62072-3
Süden und das Geheimnis der Königin. Droemer Knaur, München 2002, ISBN 3-426-62073-1
Süden und das Lächeln des Windes. Droemer Knaur, München 2003, ISBN 3-426-62074-X
Gottes Tochter. Droemer Knaur, München 2003, ISBN 3-426-19604-2
Süden und der Luftgitarrist. Droemer Knaur, München 2003, ISBN 3-426-62075-8
Süden und der glückliche Winkel. Droemer Knaur, München 2003, ISBN 3-426-62384-6
Süden und das verkehrte Kind. Droemer Knaur, München 2004, ISBN 3-426-62387-0
Süden und das grüne Haar des Todes. Droemer Knaur, München 2005, ISBN 3-426-62386-2
Süden und der Mann im langen schwarzen Mantel. Droemer Knaur, München 2005, ISBN 3-426-62389-7
Polonius-Fischer-Romane [Bearbeiten]
Idylle der Hyänen. Paul Zsolnay Verlag, Wien 2006, ISBN 3-552-05391-3
Hinter blinden Fenstern. Zsolnay, Wien 2007, ISBN 3-552-05404-9
Totsein verjährt nicht. Zsolnay, Wien 2009, ISBN 978-3-552-05470-7
Jonas-Vogel-Romane [Bearbeiten]
Wer lebt, stirbt. dtv, München 2007, ISBN 3-423-20988-7
Wer tötet, handelt. dtv, München 2008, ISBN 978-3-423-21061-4
Die Tat. dtv, München 2010, ISBN 978-3-423-21198-7
Weitere Krimis [Bearbeiten]
Killing Giesing. Emons, Köln 1996, ISBN 3-924491-80-1
Abknallen. Emons, Köln 1997, ISBN 3-924491-99-2
Brennender Schnee. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-13681-0
Der verschwundene Gast. Nautilus, Hamburg 2008, ISBN 978-3-89401-566-4
Bühnenstücke [Bearbeiten]
Der Mann, der Olsdorfer erschoss. Ein Mordsstück über die fürchterlichen Auswirkungen von Literatur. Hunziger, Bad Homburg 1987
Freizeichen Berlin. Ein Stück. Hunziger, Bad Homburg 1989
Romane und Erzählungen [Bearbeiten]
Die ganze Nacht und morgen. Erzählungen. Aufbau, Berlin 1994, ISBN 3-351-02815-6
Das geliebte, süße Leben. Roman. Luchterhand, München 1996, ISBN 3-630-86951-3
Lyrik [Bearbeiten]
Wer die Dunkelheit entfacht. Ani und Treiber, München 1981, ISBN 3-9800585-2-2
Neue Gedichte. A und T, München 1984, ISBN 3-9800585-6-5
Tür zum Meer. Emons, Köln 1999, ISBN 3-89705-135-4
7 Gedichte. Ludewig, München 2004, ISBN 3-9808640-7-3
Mitschnitt Zsolnay, Wien 2009, ISBN 978-3-552-05451-6
Jugendromane [Bearbeiten]
Durch die Nacht, unbeirrt. Hanser Verlag, München 2000, ISBN 3-446-19747-8
Wie Licht schmeckt. Hanser, München 2002, ISBN 3-446-20120-3
Als ich unsterblich war. Eine Jesus-Geschichte. Hanser, München 2003, ISBN 978-3-423-62154-0
Das unsichtbare Herz. Hanser, München 2005, ISBN 3-446-20604-3
Gregor oder wohin die Träume tragen. Sanssouci Verlag, München 2006, ISBN 3-7254-1420-3
Meine total wahren und überhaupt nicht peinlichen Memoiren mit genau elfeinhalb. Hanser, München 2008, ISBN 978-3-446-20982-4
Drehbücher [Bearbeiten]
1995: Weißes Land (zusammen mit Markus Bräutigam), Episode der Serie Ein Fall für Zwei; Regie: Markus Bräutigam
1996: Diebin des Feuers (zusammen mit Markus Bräutigam), Episode der Serie Ein Fall für zwei, Regie: Markus Bräutigam
1997: Tote weinen nicht, Episode der Serie Faust; Regie: Martin Enlen
1999: Federmann, Fernsehspiel; Regie: Christian Diedrichs
1999: Das Glockenbachgeheimnis, Fernsehfilm der Reihe Tatort; Regie: Martin Enlen
2001: Das gläserne Paradies, Episode der Serie Stahlnetz, Regie: René Heisig
2001: Jagd auf den Plastiktüten-Mörder (zusammen mit Markus Bräutigam), Fernsehfilm; Regie: Markus Bräutigam
2001: Und dahinter liegt New York, Fernsehfilm der Reihe Tatort; Regie: Friedemann Fromm
2004: 21 Liebesbriefe, (zusammen mit Nina Grosse), Fernsehfilm; Regie: Nina Grosse
2005: Im Namen des Vaters, Fernsehfilm der Reihe Rosa Roth, Regie: Carlo Rola
2007: A gmahde Wiesn, Fernsehfilm der Reihe Tatort, Regie: Martin Enlen
2007: German Angst (zusammen mit Thomas Berger), Fernsehfilm aus der Reihe Kommissarin Lucas, Regie: Thomas Berger
2008: Mord in aller Unschuld, Fernsehfilm, Regie: Connie Walter
2008: Kommissar Süden und der Luftgitarrist, Fernsehfilm, Regie: Dominik Graf (Ani hat einen Kurzauftritt als Zuschauer bei einem Luftgitarren-Wettbewerb)
2008: Kommissar Süden und das Geheimnis der Königin, Fernsehfilm, Regie: Martin Enlen
2010: Am Ende muss Glück sein, Fernsehfilm der Reihe Kommissarin Lucas, Regie: Maris Pfeiffer
Hörspiele [Bearbeiten]
1988: Alte Liebe (BR). 1990: Der Mann, der Olsdorfer erschoss (Radio DRS Bern). 1991: Die unerreichbaren Frauen (Radio DRS Bern). 2007: Wer lebt, stirbt (SWR). 2008: Meine total wahren und überhaupt nicht peinlichen Memoiren mit genau elfeinhalb (SWR). 2009: Falsches Herz (mit Uta-Maria Heim) (SWR). 2010: Der Gefangene (SWR) 2010: »In einer Nacht aus Feuer« (WDR)

Einzelnachweise [Bearbeiten]
1.↑ http://www.susanna-mende.de/krimisalon/programm/ani.html
2.↑ http://www.alligatorpapiere.de/befragungani-friedrich.html
Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Friedrich Ani im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Friedrich Ani bei dtv/Hanser
Rezensionen bei perlentaucher.de
Interview und Angaben zu Übersetzungen
Interview zum Kriminalroman, Bibliographie der Süden-Reihe
Friedrich Ani im Interview
Anis Erzählung In ein er wahren Stadt in der Süddeutschen Zeitung, 6. Juni 2009
Interview in LeseZeichen (BR), Video ca. 30 min
Normdaten: PND: 120315106 (PICA) | LCCN: n95062290 | VIAF: 66690679 | WP-Personeninfo
Personendaten
NAME Ani, Friedrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 7. Januar 1959
GEBURTSORT Kochel am See, Deutschland
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Ani“
Kategorien: Autor | Drehbuchautor | Kriminalliteratur | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (21. Jahrhundert) | Literatur (Deutsch) | Hörfunkautor | Deutscher | Geboren 1959 | Mann


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