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Wiki schrieb am 27.12. 2013 um 01:44:05 Uhr über

Bariton

Als Bariton (aus griech. barys „schwer“, „tiefund tonos „Klang“; Mz. die Baritone, in der Schweiz auch die Baritöne) wird die mittlere männliche Gesangs-Stimmlage zwischen Tenor und Bass bezeichnet.

Der Tonumfang der Bruststimme eines Bariton reicht ungefähr von G bis g’ (also zwei Oktaven). Der Bariton erreicht mit der Kopfstimme den Ton Bb'. Ein Sänger dieser Stimmlage wird einfachBaritonoder seltener auch Baritonist genannt. Auch bei zahlreichen Musikinstrumenten gibt es Varianten in Baritonlage, z. B. das Baritonsaxophon.

Inhaltsverzeichnis

1 In der Oper
2 Im Musical
3 In der Popmusik
4 Einzelnachweise

In der Oper

Im Opernbereich unterscheidet man folgende Stimmfächer:

Lyrischer Bariton (auch Spielbariton): große Höhe, leichte und bewegliche Stimme (z. B. die Titelrolle inDer Barbier von Sevillavon Gioacchino Rossini oder Papageno in derZauberflötevon Wolfgang Amadeus Mozart)
Heldenbariton: schwere, gewaltige Stimme mit guter Tiefe (einige große Partien, z. B. Wotan inRheingold“, „WalküreundSiegfried“ (dort als der Wanderer) von Richard Wagner, Scarpia inToscavon Giacomo Puccini und die Titelrolle inBoris Godunow“ von Modest Mussorgski)
Kavalierbariton: gutes Legato, tragfähige Mittellage (am bedeutendsten im heutigen Opern-Repertoire: die Titelrolle inDon Giovannivon Wolfgang Amadeus Mozart, außerdem Escamillo inCarmenvon Georges Bizet, die Titelrolle inEugen Onegin“ von Pjotr Tschaikowski und der Zar inZar und Zimmermannvon Albert Lortzing) sowie Giorgio Germont in La Traviata und Graf Ankarström in Maskenball, jeweils Giuseppe Verdi.
Gelegentlich wird auch das Fach des Charakterbaritons genannt (meist Nebenrollen), das sich aber mit dem Fach des Heldenbaritons weitgehend deckt.

Eine Anzahl bedeutender Bariton-Sänger ist auf der Liste berühmter Sängerinnen und Sänger klassischer Musik aufgeführt.
Im Musical

Der Bariton ist auch im Musical vertreten. Hauptsächlich als Hoher Bariton (wie etwa Thomas Borchert oder Bruno Grassini). Er singt unter anderem solche Rollen wie den Grafen von Krolock in Tanz der Vampire, den Javert in Les Misérables, den Pilatus oder den Petrus in Jesus Christ Superstar, den Franz-Joseph, Lucheni in Elisabeth oder die Titelrolle in Dracula. Für die tieferen Baritone gibt es Rollen wie den Richter Turpin oder die Titelrolle in Sweeney Todd.[1]
Zudem ist noch der Baritenor eine Musicalvariante des Baritons. Der Sänger verbindet hierbei tenorische mit baritonischen Elementen sowohl in Stimmfarbe als auch in Stimmumfang und kann so ähnlich wie der hohe Bariton tiefe Tenorpartien übernehmen. Dabei ist aber auch zu bedenken, dass nicht nur der Stimmumfang für die Besetzung/Casting einer Rolle entscheidend ist, sondern auch der Typ des Darstellers.
In der Popmusik

Typische Baritone in der Popmusik waren und sind zum Beispiel Frank Sinatra, Lee Hazlewood, Neil Diamond, Tom Smith (Editors), Dave Gahan, Heino, Stan Rogers, Lou Rawls, Michael Bublé, Matt Berninger (The National), Elvis Presley, Johnny Cash[2], Jim Morrison, Eddie Vedder und Josh Groban.
Einzelnachweise

Thomas Siedhoff, Handbuch des Musicals
↑ Stephen Miller: Johnny Cash: The Life of an American Icon, Omnibus Press, 2003, S. 93.



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