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Weihnachtsabend bei Thilda. Das Geschenk für sie ist ausgepackt: der Amor von Parmigianino aus dem Kunsthhistorischen Museum. Ein 3D-Druck, 30 cm hoch.
Samt Zusatzkosten (der Bogen und das Messer) 120 Euro. Jawohl, man kann das! Aus dem Scan einer 2D-Vorlage ein 3D-Abbild erschaffen! Durch mathematische Künste und Zugriff auf eine Formen-Datenbank.
Kommentar von Thilda: dass ich ihren Alexander attraktiv finde, kann sie nur allzugut verstehen. Aber so ein fettes Engerl!
Inzwischen ist sie eingenickt. Hat das Hörgerät noch im Ohr, was ich verdächtig finde. Wir unterhalten uns leise über die Schule, über den Mecki und den Robbi, zwei Klassen unter ihm, die, sobald kein Vierter zuschaut, ihn gern provozieren, indem sie sich küssen und knutschen.
„Wie deine beiden Jungen, damals am Neusiedler See!“ Das hatte immerhin zur Folge, dass er und seine Großmutter auf mich aufmerksam wurden.
Und wie ergab es sich, dass der Alexander so ohne weiteres zu mir ins Ferienhäusl lief und in meine Arme?
Ich sei ein feiner Mensch eigentlich, habe Thilda behauptet. Aber ein wenig warnen vor mir müsste sie ihn auch!
Außerdem, damals ist er richtig wütend auf sie gewesen.
(Thilda scheint jetzt noch tiefer eingenickt zu sein, indem wir ein leises Schnarchen hören).
Sie hat ihm zwar ein Einzelzimmer versprochen! Bei ihr im Zimmer aber hat er schlafen müssen, nicht richtig onanieren können zwei Tage schon, nein, drei!
Erst als sie hat ansehen müssen, wie er bei mir im Haus verschwunden ist, mehrmals, zuletzt hat er sogar ein samenfeuchtes Handtuch mitgebracht und auf ihr Bett geworfen! - da ging es auf einmal ganz schnell und endlich hatte er das eigene Zimmer und endlich konnte er onanieren ununterbrochen fast.
Schlaftrunken steht Thilda auf, geht und wünscht uns eine gute Nacht. Kehrt noch einmal um und nimmt das Engerl mit.
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