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wuming schrieb am 20.7. 2010 um 21:43:53 Uhr über

Can

Can
Gründung 1968
Auflösung 1979
Wiedervereinigung 1986
Genre Krautrock, Psychedelic Rock
Website http://www.spoonrecords.com
Aktuelle Besetzung
Schlagzeug Jaki Liebezeit
Keyboard Irmin Schmidt
Bass Holger Czukay
Gitarre Michael Karoli (†)
Wichtige ehemalige Mitglieder
Gesang Malcolm Mooney
Gesang Damo Suzuki (19701973)
Gastmusiker
Bass Rosko Gee (19771978)
Perkussion, Gesang Reebop Kwaku Baah (19771979)

Can war eine Rockband aus Deutschland. Sie gilt als eine der innovativsten und einflussreichsten Krautrock- bzw. Psychedelic-Rock-Bands. Nachdem der Sänger Malcolm Mooney die Band verließ, bildete sich 1970 die klassische Besetzung aus Irmin Schmidt (Tasten), Holger Czukay (Bass und später auch Elektronik), Michael Karoli (Gitarre), Jaki Liebezeit (Schlagzeug) und Damo Suzuki (Gesang). Diese Formation bestand mit Veränderungen bis 1978.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Werdegang
2 Einflüsse und Bedeutung
3 Wirkung
4 Diskografie
4.1 Alben
4.2 Singles
4.3 Bootlegs
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise

Werdegang [Bearbeiten]
Can wurde 1968 in Köln gegründet. Die Rockgruppe hatte 1968 bis 1969 ihr Studio im Schloss Nörvenich in der Nähe von Düren eingerichtet. Teile ihres ersten Albums Monster Movie wurden hier aufgenommen. Das Management übernahm Hildegard Schmidt, Irmin Schmidts Frau.

Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde der Song Spoon als Titelmusik zum Durbridge-Film Das Messer. (1971). 1973 lieferte Can (als The Can) die Musik zur Tatort-Folge Tote Taube in der Beethovenstraße von Samuel Fuller; der Song Vitamin C erschien später auf der LP Ege Bamyası. Weitere Filmmusiken folgten.

In den 1980er Jahren kamen die ursprünglichen Bandmitglieder in der Besetzung des Debütalbums nochmals zu Aufnahmen und Konzerten zusammen.

In den 1990er Jahren gab es Live-Veranstaltungen, die mit Can Solo Projects betitelt wurden. Bei diesen Konzerten traten die ehemaligen Mitglieder mit ihren eigenen neuen Projekten auf (so z. B. mit dem Symphonieorchester Osnabrück). Im Jahr 1999 fand für die Serie Pop 2000 die bislang letzte Zusammenarbeit unter dem Namen Can statt.

Michael Karoli verstarb am 17. November 2001 infolge einer Krebserkrankung.

2003 bekam Can den deutschen Musikpreis Echo für ihr Lebenswerk.

Einflüsse und Bedeutung [Bearbeiten]
Von Anfang an standen Can abseits der Tradition des RocknRoll, was wohl darauf zurückzuführen war, dass zwei ihrer Musiker (Czukay und Schmidt) aus der klassischen Musikszene um Karlheinz Stockhausen kamen. Ein Mitarbeiter von Stockhausen, der Komponist, Flötist und Live-Elektroniker David Johnson, gehörte zu den Gründungsmitgliedern von Can, verließ die Band jedoch vor der ersten Plattenproduktion, da er die Wendung zum Rock ablehnte.

Der einzige, der zur Gründungszeit Erfahrung im Bereich Rockmusik aufweisen konnte, war der junge Gitarrist Karoli, der bereits in verschiedenen Beatgruppen gespielt hatte. Zudem brachte der Schlagzeuger Liebezeit, der sich zuvor mit Jazz und eine Zeit lang auch mit Free Jazz (u. a. im Quintett von Manfred Schoof) beschäftigt hatte, einen weiteren Kontrast in diemusikalische Kommune“, die vor allem in den Anfangstagen einen Schwerpunkt auf improvisierte Musik legte.

Ein anderer Einfluss, der alle Mitglieder der Formation prägte, war Weltmusik bzw. internationale Folklore aus allen Teilen der Erde. Teilweise behaupteten sie sogar, jegliche Geräusche in ihre Musik aufnehmen zu wollen.

Im Laufe ihres Schaffens kamen ständig neue Einflüsse wie Diskomusik, aber auch technische Neuerungen hinzu, wodurch sich ihr Klangbild nach und nach veränderte.

Diese ständigen Veränderungen und die eigentümlichen Ansichten zur Zusammenarbeit im Kollektiv führten immer wieder zu Besetzungswechseln, obwohl der Kern stets erhalten blieb.

Ihr entscheidender Beitrag zur Musikgeschichte liegt darin, dass sie wie keine andere Band eine von der klassischen Liedstruktur unabhängige Ästhetik repetitiver Klangkompositionen entwickelten. Damit sind Can richtungsweisend für die Musik der späten 1980er und 1990er Jahre. Insbesondere die elektronische Musik dieser Jahre beruht auf den ästhetischen Innovationen von Can.

Wirkung [Bearbeiten]
Des Weiteren haben sie auch Musiker im Bereich der Rockmusik, z. B. Sonic Youth, Radiohead und The Fall, auf verschiedenen Ebenen beeinflusst, obwohl sie immer behaupteten, keine Rockband zu sein. Die US-amerikanische Rockband The Mooney Suzuki benannte sich nach den Nachnamen der beiden Can-Sänger, darüber hinaus sind musikalische Einflüsse hingegen nicht festzustellen.

Auf seinem Album Graduation (2007, Roc-A-Fella Records) benutzt Kanye West ein Sample aus Sing Swan Song für Drunk and Hot Girls.

Der Experimentalkomponist Karlheinz Essl schuf sich mit Father Earth, das 2007 auf seinem Release SNDT®X erschien, eine Hommage an Can, die sich auf Mother Sky von der 1970er LP Soundtracks bezieht.

Diskografie [Bearbeiten]
Alben [Bearbeiten]
Monster Movie (1969)
Soundtracks (1970)
Tago Mago (1971)
Ege Bamyası (1972)
Future Days (1973)
Soon Over Babaluma (1974)
Landed (1975)
Flow Motion (1976)
Unlimited Edition (1976)
Saw Delight (1977)
Out of Reach (1978)
Cannibalism (1978, Doppel-Album)
Can (1979, wiederveröffentlicht 1985 als Inner Space)
Delay 1968 (1981, enthält Aufnahmen aus den 1960er Jahren)
Rite Time (1989)
Anthology (1993)
The Peel Sessions (1995)
Radio Waves (1997)
Sacrilege (1997, Tribut-Doppelalbum mit Remixes und Covern von Can-Klassikern, u.a. von U.N.K.L.E., Sonic Youth und Westbam)
Can Live (1999)
Can & Out of Reach (2003)
Singles [Bearbeiten]
Kama Sutra / I'm Hiding My Nightingale (1968)
Soul Desert / She Brings The Rain (1970)
Turtles Have Short Legs / Halleluhwah (1971)
Spoon / Shikako Maru Ten (1971, 1973)
I'm So Green / Mushroom (1972)
Vitamin C / I'm So Green (1972)
Moonshake / Future Days (1973)
Dizzy Dizzy / Splash (1974)
Hunters & Collectors / Vernal Equinox (1974)
I Want More / ... And More (1976)
Silent Night / Cascade Waltz (1976)
Don't Say No / Return (1977)
Can-Can / Can Be (1978)
Bootlegs [Bearbeiten]
Mother Sky Berlin, Waldbühne 1971
University Of Essex, Colchester, UK 8-5-72
Horror Trip in the Paper House Köln 3. Februar 1973
Live at Paris Olympia, France 1973
Live at Sussex University, Brighton, November 1975
Live at Stuttgart 31. Oktober 1975
Live at Hannover 4. November 1976
London und Grenoble Live 1976
'Germany 1976 vol.1' live Hannover 11. April 1976
'Great Britain 1977 vol.2' live Aston 4. März 1977
Zhengzheng Rikang (2006, Bootleg, Aufnahmen 1968/1969)[1]
Literatur [Bearbeiten]
Hermann Haring: »Rock aus Deutschland/West - Von den Rattles bis Nena: Zwei Jahrzehnte Heimatklang« (Rowohlt, 1984)
Pascal Bussy, Andy Hall: „The Can Book“ (SAF Publishing, 1989)
Hildegard Schmidt, Wolf Kampmann: „Can Box: Book“ (Medium Music Books, 1998)
Julian Cope: »Krautrocksampler. One Head's Guide to the Grosse Kosmische Musik« (Werner Piepers MedienXperimente, 1996)
Robert von Zahn: Irmin Schmidt, Holger Czukay, Jaki Liebezeit: CAN (DuMont, Köln 2006)
Weblinks [Bearbeiten]
The Official CAN / Spoon Records Website
Diskografie auf einem privat geführten deutschen Internetauftritt
The 34 Great Recordings Of Can, as selected by Scott McFarland, November 1997 auf einem privat geführten finnischen Internetauftritt
Einzelnachweise [Bearbeiten]
1.↑ „Zhengzheng Rikang (2006, Bootleg, Aufnahmen 1968/1969)“ discogs.com – abgerufen 23. März 2009
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Can_(Band)“
Kategorien: Deutsche Band | Echo-Preisträger | Rockband | Krautrock | Musikgruppe (Köln)


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