Ein verdunkeltes Hinterzimmer in einer prächtigen Villa am Stadtrand von Los Hannoveros. Draussen findet ein rauschende Gartenfest statt. Don Lupo sitzt nachdenklich hinter einem schweren Schreibtisch in seinem Ledersessel. Neben ihm steht verschrötig, finster und drohend Lucca Glazzi, sein treuester Gefolgsmann seit den Tagen der Jugend, der heute das Sprachrohr des Paten ist, sein Mann fürs Grobe. Don Lupo empfängt Davide Silvaverde, einen biederen Geschäftsmann, der in großen Nöten ist. Mit Tränen in den Augen und flehender Stimme trägt er sein Anliegen vor:
„Don Lupo ! Ich bin pleite ! Verschaffen Sie mir eine Landesbürgschaft !“
Don Lupo sieht mit melancholischem Gesichtsausdruck aus dem leicht geöffneten Fenster, aus dem die gedämpften Geräusche des Gartenfestes zu ihnen dringen, und stößt einen tiefen Seufzer aus:
„Davide, mein Freund ! Ich will gerne mit meiner Frau ans Meer fahren, und über Dein Problem nachdenken – aber wer bezahlt mir das Hotel ? Und wie soll ich Dir eine Landesbürgschaft verschaffen, wenn Du noch nicht einmal für den Partyservice da draussen bezahlen willst? Und wie soll ich den Finanzminister anrufen, und um eine Landesbürgschaft für Dich bitten, wenn mir niemand ein handy bezahlt ? Und Du ... Du sagst noch nicht einmal 'Pate' zu mir !“
Signor Silvaverde schaut betroffen, schuldbewußt und zückt sein Scheckbuch. Lucca Glazzi tritt neben ihm und raunt ihm zu: „Und wenn Dich jemand fragt – der Don hat Dir alles in bar zurückgezahlt, verstanden ?“
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