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Max van der Moritz schrieb am 2.2. 2003 um 18:59:39 Uhr über

Deflation

Gogomeister an die Front!

Die Gefahr, daß der Zusammenbruch der heutigen Weltwährungsordnung immer näher rückt und durch die extreme Geldblase sehr brutal und schnell vonstatten gehen könnte, ist nicht mehr abzuleugnen. Wir müssen die Rettungsboote bald bauen.
Machen wir uns nichts vor. Es gibt keine andere Lösung, Wenn wir nicht rechtzeitig etwas tun, wird es nur wieder im alten Trott weiter gehen. Ein Krieg mit Realkapitalzerstörung wird die Deflationskrise beenden. Die alten Machthaber werden sich rechtzeitig (so glauben sie) abgesetzt haben und werden nachher wieder im Besitz realer profitabler arbeitsloser Einkommenquellen sein wenn das Geld wertlos geworden ist. Sie werden einfach denMehrwertdadurch einstreifen, indem sie andere Leute unterbezahlt in ihren durch Fehlen der Konkurrenz ( deren Realkapital ja im Krieg zerstört wurde) wieder profitabel gewordenen Betrieben arbeiten lassen.
Das uralte Spiel, wie man von einer Zinsquelle zur anderen wechselt, wird weiter gespielt werden. Solange es niemand durchschaut, können so wenige so viele immer als Sklaven halten.
Es gibt schon zukünftige Gogomeister aber noch haben nicht viele erkannt, wie mächtig ein umlaufgesichertes Bargeld, wie die Gogos sein werden. Manche glauben, daß man auch das sogenannte Buchgeld umlaufsichern muß und da das nicht ohne Staat und Gesetz zu machen ist, geben sie es auf etwas zu tun. Viel Schuld daran, daß es keine Freigeldexperimente mehr gibt, haben die Anhänger Gesells, die verlangen, daß auch Buchgeld umlaufgesichert werden müsse im Glauben, daß es sonst das umlaufgesicherte Bargeld vom Markt verdrängen könnte. Dadurch werden viele Leute verunsichert und glauben nicht wirklich wie wirksam einfache Gogos sein können.
Diese Buchgeldfreiwirte sind Gegner des Freigeldes, ob sie es wissen oder nicht. Sie blockieren zwar nicht direkt den richtigen Weg, aber jeder Suchende, der ihnen über den Weg läuft und der etwas Praktisches tun möchte, verschwindet sehr schnell wieder, bevor er überhaupt hört, daß es eine Möglichkeit dafür gibt. Deshalb müssen die Gogomeister an die Front und wenigstens das Wissen über die Möglichkeit alternativer Einführung von Freigeld verbreiten.
Affe sieht, Affe tut ist sicherlich am Ende der beste Weg aber man braucht auch Leute, die schon vorher wissen, wie die Gogos funktionieren werden und es gibt sicher welche, die eine größere Gehirnmasse anwenden können als die Affen, die nur dann etwas tun, wenn man es ihnen vorzeigt.
Meine eigene praktische Gogomeisterarbeit in Canada wird im März wieder beginnen aber ich hoffe, daß auch die Verbreitung der Gogoidee auf den deutschen Internetforen auf die ich mich in den letzten Monaten konzentriert habe, erfolgreich war und einige Gogomeister zeitigen wird. Es freut mich ungeheuer, wenn welche von ihnen von selber darauf kamen, ohne daß ich es ihnen sagen mußte, daß eine Umlaufsicherung auf Buchgeld nicht notwendig ist. Das beweist mir, daß sie die Wirkungsweise der Gogos erkannt haben und deshalb auch sehen können, was mit lokaler Einführung von Gogos erreicht werden kann. Ich werde es nicht allein tun müssen. Leute, die das erkannt haben, werden jede Gelegenheit nutzen die sich ihnen bietet.
Dankenswerterweise hat uns ja Dottore gezeigt, daß es die Gogomeister nicht umsonst machen müssen und vielleicht überlegt es sich einer und wird hauptberuflicher Gogomeister. Wenn ich bedenke, wie schnell es bei mir gegangen ist von Idee bis zur ersten Ausgabe von Gogos, habe ich große Hoffnung, daß jüngere Gogomeister die Sache vielleicht noch schneller vorantreiben werden. Der Oldy tut ja allerhand aber der Jüngste ist er doch auch nicht mehr. Er sähe es sehr gern, wenn andere Gogomeister aktiv würden.
Wie gesagt: vielleicht haben wir ja noch Zeit. Es dauerte in Japan fast zehn Jahre bis aus der Dis-inflation der Beginn einer Deflation wurde und vielleicht ist das kapitalistische System auch zäher, als wir denken und der Börsenkrach und der Zusammenbruch des Dollars kann noch weiter hinausgeschoben werden.
Gelingt es uns schon vorher Gogoinseln zu bilden, können die Folgen des Zusammenbruches schnell überwunden werden und es wäre sicher besser, die Rettungsboote schon vor dem Untergang gebaut zu haben. Da können sie erprobt werden und man braucht nicht übereilt mit Notbehelfen wie Rettungsringen zu arbeiten.
Eigentlich bin ich recht ruhig und einigermaßen sicher, daß die Gogos genützt werden. Sie lasten nicht mehr auf meinen Schultern allein. Wenn es mir dieses Jahr nur gelingt so viele Gogos hier im Tal in Umlauf zu bringen, als Wörgler Schillinge im Umlauf waren, ist die Sache gelaufen. Hoffentlich sind während meiner Abwesenheit nicht noch mehr Geschäfte geschlossen worden und existieren nicht mehr, besonders wenn es Leute waren, die sich zur Annahme der Gogos bereit erklärt hatten. Das würde zwar die anderen noch mehr motivieren aber eine tote Stadt wieder zum Leben zu erwecken, ist nicht so einfach.

















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