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Poststrukturkelch schrieb am 15.6. 2008 um 01:08:42 Uhr über

DerSagenumwobeneKelchderKotze261

Wenn der Ausgeschlossene etwas produziert hat, dann öffnet sich die Umzäunung, in deren Schutz die satten Parasiten schlafen; sie strecken Pseudopodien aus, um dieses Werk einzuschließen, in dem sie das neue Blut finden, mit dem sie fortexistieren können. Drinnen liegt tatsächlich alles im Schlaf. Produktion ist unmöglich, weil die ganze Tätigkeit dort nur aus Urteil oder Existenz besteht, weil sie die Tätigkeit von Aufsehern und Schließern ist. Man bezweckt gerade, da diese Tätigkeit Ausgeschlossene schafft, darunter Tote und - seltener - Produzenten. Von daher beginnt der Prozeß von vorn. Und mit einem Mal sind wir beim kollektiven Parasitentum, den parasitären Sozialstrukturen. Es ist nicht erstaunlich, daß Bergson ein Schema dieser Ordnung entdeckte, indem er vom Lebendigen über das Religiöse zum Kollektiven und Historischen ging. Die Moderne, Geschichte aller Spezialitäten einschließlich der Wissenschaften, hat nur an dieser Entdeckung schmarotzt.

Michel Serres: Der Parasit (S. 260 ff.)


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