Der Verkauf meiner Bücher ist also zurückgegangen, seit Mitte April schon, hat mein Buchhändler in der Garbergasse gesagt heute, erkläre ich Adrian, obwohl wir uns gute Nacht schon gewünscht haben, weil wir oft noch dies und jenes zur Sprache bringen, was uns eben so noch durch den Kopf geht vor dem Einschlafen.
„Fatal“ sagt Adrian, indem er dieses Wort heute zum ersten Mal gehört hat und es sich angeeignet umgehend.
Dabei habe ich doch die „Letzte Stunde“ neulich erst nachdrucken lassen und den Kasten nachgefüllt.
Meine Werke kommen nicht in den gewöhnlichen Verkauf, indes, sie werden als gebrauchte Ware geduldet. Der Kasten steht in der Garbergasse vor der Eingangstür.
Und jetzt: zum wiederholten Mal erlauben es sich Passanten (oder ist es immer derselbe?), ein Buch zu entwenden, schlimmer noch, das Buch wird später wieder zurückgesteckt, angeschmutzt!
Adrian: „der Kasten ist ja auch für gebrauchte Bücher. Gebrauchte! Second Hand!“
Patienten von den Barmherzigen Schwestern womöglich, was ja nicht unweit ist.
Es kommt noch schlimmer, hab ich erfahren müssen, mit dummen Anmerkungen versehen! Filzstift. Fragezeichen, welche über die ganze Seite gehen. Ist das nicht unerhört.
Mein Donnerstagsbub, ist er noch wach überhaupt?
Ich höre einen Seufzer, ich höre leise, immer leiser: „fatal - fatal - fatal“.
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