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tootsie schrieb am 1.8. 2010 um 12:32:13 Uhr über

Erbkrankheit

Der Hochadel kann ein Lied davon singen. Nein, ehrlich: seit tausend Jahren bilden die verschiedenen Schichten des Hochadels mehr oder weniger geschlossene Heiratszirkel. Eine Folge davon ist der Ahnenschwund - Heiratende haben dann ein paar Vorfahren gemeinsam, sind also miteinander verwandt. Da jeder Mensch von Natur aus eine ganze Latte von genetischen Defekten mit sich herumträgt, können Ehen unter Verwandten ins Auge gehen. Normalerweise gleicht das gesunde Allel eines defekten Gens die Menge an benötigtem Protein aus, verhindert also Schlimmeres. Böse wird es, wenn beide Chromosomen die defekte Variante eines Gens tragen. Genau das kann passieren, wenn Verwandte heiraten und Kinder zeugen müssen.

Um den Wert des edlen Blutes zu erhalten, darf nur unter standesgemäßen Partnern gewählt werden. Deren Anzahl ist allerdings begrenzt, und nach tausend Jahren Inzucht sind auch alle miteinander verwandt. Über die Folgen hört man erstaunlich wenig: Geisteskrankheiten und geistige Behinderungen. Manchmal benimmt sich ein Prinz daneben und pisst an einen Pavillon.

In letzter Zeit haben immer mehr Prinzen und Prinzessinnen Bürgerliche ins Ehebett geholt. Vielleicht öffnet der Hochadel seine Schenkel dem gemeinen Volk, damit ein bisschen frisches Blut in den Genpool spült? Der päpstliche Dispens ist nämlich machtlos gegen Mutter Natur.


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