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Mäggi schrieb am 19.8. 2001 um 19:16:46 Uhr über

Erwachen

redundanz 54

In meinen Sonnenblumenmeer ist es die Blüte mit den 37 Blütenblättern. Dass er nicht die leiseste Ahnung hatte, wohin ihn seine Füße tragen sollten, störte ihn genaugenommen nicht weiter. Warum auch? Es
war einfach zu mild, die Luft war lau, die Blütenkelche grinste ihn freudig an, und über dem ganzen Meer lag der feine Duft von
Sonnenstaub. Das einzige, was ihn irritierte, war nur, dass er regelmäßig eine Sonnenblume ins Gesicht geklatscht bekam. Nicht, dass
das schlimm gewesen wäre, nein, strenggenommen war das Herumlaufen im Sonnenblumenmeer gerade deswegen überhaupt so toll.
Es gab nur keinen vernünftigen Grund für die ständigen Kollisionen, wo die Sonnenblumen doch so locker standen, dass man
vermeintlich problemlos zwischen ihnen hätte durchsteigen können.
Als er dann aber merkte, dass es ausschließlich die ganz besonderen Blüten waren, die sein Gesicht streiften, da wusste er, dass dies
alles einzig und allein nur für ihn bestimmt war. Man sollte nichts glauben, aber immer eine gewisse Ahnung davon haben, wie die Welt vielleicht funktionieren könnte. Das ist der Weg
des Chaos. Ohne Chaos gäbe es keine Ordnung und Ordnung sorgt für Chaos. Ohne Chaos gäbe es keine Kreativität. Ohne Chaos gäbe es keine
Genies. Ohne Chaos gäbe es auch keine Verwalter, die für Ordnung sorgen. Chaos ist also wichtig, denn ohne Chaos wäre der Mensch
nie entstanden, denn am Anfang war das Chaos und die Ordnung kam erst später. ja Eine gute Idee breitet sich von Hirn zu Hirn aus wie eine Infektion. männer sind wie ein virus- hat frau sie einmal richtig gehabt, wird sie resistent. aber wehe, frau kuriert sie nicht richtig aus -dann werden
sie chronisch!!! seit zwei tagen klima-katastrophen-wetter wie in 70er-jahre-smog-filmen. über allem liegt ein dunstschleier, und man kommt an
nichts richtig heran. alles ist wie abgeschirmt. redundanz 44

Einsamkeit

Ich trage meine Traurigkeit,
durch regennasse Straßen,
und sammle tote Träume auf,
die andere hier vergaßen.

Und doch ...
bleibt mir noch eine Frist,
zum Leben zu erwachen:
ich muß mit Dir
im Morgenlicht
die Traurigkeit
belachen

Rhimotius George Brighly
(Rimmy) die melancholie kommt von ganz tief drin, und ist wohl auch unabhängig von zeit und raum. würde caspar david friedrich
heute noch
leben, wäre ich sicher seine selbstloseste schülerin. warum muss ich auch in der falschen zeit leben... Antike Typologie

Noch vor THEOPHRAST hat HIPPOKRATES eine Lehre von den inneren Säften im menschlichen Körper verfasst: die gelbe Galle (gr.
cholos), die schwarze Galle (melas cholos), das Blut (lat. sanguis) und den Schleim (gr. phlegma) als die 4 Hauptsäfte. Daraus wurden
die 4 Temperamente abgeleitet:
Choleriker (starke und schneller wechselnde, gespannte, mehr nach außen gerichtete Seelenzustände),
Melancholiker (starke, aber langsamer wechselnde, gespannte, mehr nach innen gerichtete Seelenzustände),
Sanguiniker (schwache, schneller wechselnde, gelöste, mehr nach außer gerichtete Seelenzustände) und
Phlegmatiker (schwache, langsamer wechselnde, gelöste, aber mehr nach innen gerichtete Seelenzustände). Hippokrates Eid Wird im
Gegensatz zur Meinung vieler nicht wirklich von Ärzten geleistet.

Ich schwöre bei Appollon dem Arzt und Asklepios und Hygieia und Panakeia und allen Göttern und
Göttinnen, indem ich sie zu Zeugen rufe, daß ich nach meinem Vermögen und Urteil diesen Eid und diese
Vereinbarung erfüllen werde:
Den, der mich diese Kunst gelehrt hat, gleichzuachten meinen Eltern und ihm an dem Lebensunterhalt
Gemeinschaft zu geben und ihn Anteil nehmen zu lassen an dem Lebensnotwendigen, wenn er dessen
bedarf, und das Geschlecht, das von ihm stammt,
meinen männlichen Geschwistern gleichzustellen und sie diese Kunst zu lehren, wenn es ihr Wunsch ist,
sie zu erlernen ohne Entgelt und Vereinbarung und an Rat und Vortrag und jeder sonstigen Belehrung
teilnehmen zu lassen meine und meines Lehrers Söhne sowie diejenigen Schüler, die durch Vereinbarung
gebunden und vereidigt sind nach ärztlichem Brauch, jedoch keinen anderen.
Die Verordnungen werde ich treffen zum Nutzen der Kranken nach meinem Vermögen und Urteil,
mich davon fernhalten, Verordnungen zu treffen zu verderblichem Schaden und Unrecht. Ich werde
niemandem, auch auf eine Bitte nicht, ein tödlich wirkendes Gift geben und auch keinen Rat dazu
erteilen; gleicherweise werde ich keiner Frau ein fruchtabtreibens Zäpfchen geben: Heilig und fromm werde
ich mein Leben bewahren und meine Kunst.
Ich werde niemals Kranke schneiden, die an Blasenstein leiden, sondern dies den Männern überlassen,
die dies Gewerbe versehen.
In welches Haus immer ich eintrete, eintreten werde ich zum Nutzen des Kranken, frei von jedem
willkürlichen Unrecht und jeder Schädigung und den Werken der Lust an den Leibern von Frauen und
Männern, Freien und Sklaven.
Was immer ich sehe und höre, bei der Behandlung oder außerhalb der Behandlung, im Leben der
Menschen, so werde ich von dem, was niemals nach draußen ausgeplaudert werden soll, schweigen,
indem ich alles Derartige als solches betrachte, das nicht ausgesprochen werden darf.
Wenn ich nun diesen Eid erfülle und nicht breche, so möge mir im Leben und in der Kunst Erfolg
beschieden sein, dazu Ruhm unter allen Menschen für alle Zeit; wenn ich ihn übertrete und meineidig
werde, dessen Gegenteil. Eines der gefährlichsten Gifte. Wer zu Ruhm und Ehren kommt, dem kommt das nicht selten teuer zu stehen.
Auf den nach Ruhm folgt der Machthunger. Auf Machthunger folgt immer die Katastrophe. Welch naive Hoffnung, zu glauben, die
Gesellschaft würde aus Katastrophen lernen und insgesamt klüger werden. Es sind immer nur
individuelle, höchstens nachbarlich kollektive Erfahrungen, die das Verhalten ändern können und mit dem Tod ihrer Träger wieder
verloren gehen. Die Hochwasser in Köln 1993 und 1995 haben eine Reihe Leute aufgeschreckt, den Wert nachbarschaftlicher Solidarität
wiederentdecken lassen und in Bürgerinitiativen zusammengebracht. Noch sind sie stark, aber die Erinnerung wird blasser und die
Motivation schwächer. Bald wird es wieder heißen: »Hochwasser? Hatten wir hier noch nie...« Erwachen,
Erkennen zugleich,
was richtig, was falsch war..
ehedem seit Anbeginn der Zeit der eine Satz:
»Selbsterkenntnis sei die beste Erkenntnis«;

Solange man sich dabei nur nichts einredet...


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