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®.☂ 123☎㕣(© d@på schrieb am 16.9. 2010 um 03:16:57 Uhr über

Festival

BizarreFestival

Das Bizarre-Festival war ein Musikfestival im Alternative-Umfeld. Kurzzeitig hieß das Festival Terremoto.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Geschichte
2 Namensstreitigkeit
3 Genre
4 Bisherige Termine, Orte & Bands
5 Weblinks

Geschichte [Bearbeiten]
1987 begann noch in kleinem Rahmen auf der Berliner Waldbühne und der Loreley Freilichtbühne ein Festival namens Bizarre Gestalt anzunehmen, das mit der Zeit gewachsen ist und sich konstant weiterentwickelt hat. Bands, die zu dieser Zeit auftraten, stammten aus dem breiten Independent-Spektrum, zu dem ursprünglich auch das Gothic-Genre zählte. Mit dabei waren u. a. Siouxsie and the Banshees, The Mission, Cassandra Complex, New Model Army und Iggy Pop. Bis in die 1990er Jahre folgten weitere namhafte Acts wie zum Beispiel Phillip Boa & The Voodooclub, Fields of the Nephilim, The Cure, The The, die Ramones, The Pixies und The Sugarcubes.

1991 wurde das bis dahin eintägige Festival auf 2 Tage ausgedehnt. Dazu wurde als Veranstaltungsort das Waldstadion in Gießen gewählt. Als Veranstaltungstage waren Samstag und Sonntag vorgesehen. Für die ungefähr 28.000 Karten des Vorverkaufs stand nur Platz für etwa 5000 Zelte zur Verfügung. Die meisten Besucher reisten schon Freitag abends an, dadurch entstanden sehr chaotische Verhältnisse in Gießen. Für die Festival-Besucher wurden daher von der Polizei Wiesen der örtlichen Bauern beschlagnahmt und als Zeltplätze ausgewiesen.

Einige Zelte wurden sogar auf Verkehrsinseln und in Vorgärten gesichtet. Sinngemäße Lautsprecherdurchsage nach dem ersten Festivaltag: „Bitte verbrennt keine Gartentürchen mehr. Die Feuerwehr kommt mit dem Löschen der Brände nicht mehr nach.“ Aufgrund dieser extrem chaotischen Situation in der Stadt dachte man über personelle Konsequenzen im Stadtrat nach.

1992 fand das Festival wieder über einen Tag in der Nähe von Aachen, nämlich im Freizeitpark von Alsdorf statt. Nach mehreren Umzügen auf der Suche nach der geeignetsten Lokalität fand das Bizarre-Festival, mit längeren Aufenthalt in Köln (davon vier Jahre auf dem ehemaligen Flughafen Köln-Butzweilerhof), eine feste Bleibe auf dem ehemaligen Militärflughafen Weeze (Kreis Kleve).

Als Drei-Tage-Veranstaltung ausgelegt, mit unzähligen Musik-Acts, Camping und Festivalstimmung, fand das Bizarre schnell viele treue Anhänger und Fans.

Das Festival fand zum letzten Mal 2002 unter dem Namen Bizarre statt, 2003 wegen eines Rechtsstreits unter dem Namen Terremoto. Da der stillgelegte Flughafen Weeze 2003 von Ryanair wieder angeflogen wurde, kam es 2003 zu einer kompletten Umstrukturierung des Festivalgeländes. Das verzweigte und mit begehbaren Hangars versehene Gelände des Flughafens hatte stark zur Atmosphäre des Bizarre-Festivals beigetragen, weshalb das Terremoto als Nachfolger von vielen Festivalgängern nicht angenommen wurde. In den Jahren nach 2003 wurden die angekündigten Termine stets abgesagt.

Namensstreitigkeit [Bearbeiten]
In jüngster Vergangenheit kam es zu Streitigkeiten über den Namen des Festivals und um die Rechte an der Marke Bizarre. Das von der Peter Rieger Konzertagentur GmbH & Co.KG 1987 ins Leben gerufene Bizarre-Festival wurde wenig später in Kooperation mit der Concert Cooperation Bonn durchgeführt. 2003 meldete die Concert Cooperation Bonn Insolvenz an und die Peter Rieger Konzertagentur GmbH & Co.KG, Namensinhaberin und Begründerin des Bizarre-Festivals schloss sich mit Scorpio Konzertproduktionen zusammen und benannte das Festival in Terremoto (Erdbeben) um, bis zur Klärung der rechtlichen Lage. Die Peter Rieger Konzertagentur GmbH & Co.KG hatte bereits 2003 in Bezug auf das Bizarre Festival eine einstweilige Verfügung gegen die Concert Cooperation Bonn erwirkt, wobei dieser untersagt wurde, den Namen Bizarre im Zusammenhang mit einem Festival zu verwenden.

Genre [Bearbeiten]
Das Bizarre bzw. Terremoto galt als eines der größten, wenn nicht als das größte, Alternative-Festivals in Deutschland. Neben einem üblicherweise im Rahmen der Alternative-Musik weitgefächerten Line-Up als einer Mischung aus hochkarätigen Bands sowie vielversprechenden Newcomern aus dem In- und Ausland präsentierten die Veranstalter des Festivals in den letzte Jahren des Festivals ein Extra-Zelt für (alternative) elektronische Musik, die berühmte Fat Stage mit Bands des amerikanischen Labels Fat Wreck Chords sowie einen Skatepark und/oder -rampe. Außerdem gab es eine Speakers’ Corner, wo jedermann die Möglichkeit zum Auftritt hatte.

Bisherige Termine, Orte & Bands [Bearbeiten]
10.–11. Juli 1987, Berlin, Waldbühne und St. Goarshausen, Loreley

u. a. Siouxsie and the Banshees, New Model Army, Iggy Pop, Element of Crime
9. Juli 1988, St. Goarshausen, Loreley

u. a. Einstürzende Neubauten, Ramones, The Pogues, The Sugarcubes, Fury in the Slaughterhouse
19. Mai 1989 und 24. Juni 1989, St. Goarshausen, Loreley

u. a. The Cure, The Pixies, New Model Army, The Mission
23. Juni 1990, St. Goarshausen, Loreley

u. a. The The, Ramones, Phillip Boa, Fields Of The Nephilim, Bond, Ride
29.–30. Juni 1991, Gießen, Waldstadion und 24. August 1991 Berlin, Freilichtbühne

u. a. The Pixies, Bad Religion, New Model Army, Iggy Pop
27. Juni 1992 Alsdorf, Freizeitpark

u. a. Ramones, The Pogues, Carter USM
29. August 1992 Berlin, Freilichtbühne Wuhlheide

New Model Army, Danzig, L7, Lemonheads, Element of Crime, Inspiral Carpets, Rausch
10. Juli 1993 St. Goarshausen, Loreley

u. a. Sonic Youth, The Levellers, Therapy?, Porno for Pyros, Disposable Heroes of Hiphoprisy, NOFX, Helmet, New Order
20. August 1994 Köln, Jugendpark

u. a. Die Ärzte, Bad Religion
19. August 1995 Köln-Deutz

u. a. Clawfinger, NOFX, Monster Magnet, Kyuss, Social Distortion, Spermbirds, White Zombie, Paradise Lost
17.–18. August 1996, Köln, Butzweilerhof

u. a. Die Toten Hosen, WIZO, Rammstein, Garbage, NOFX, New Model Army, Iggy Pop, Tocotronic, Such a Surge, Selig, Weezer, Mr. Ed Jumps the Gun
15.–17. August 1997, Köln, Butzweilerhof

u. a. Faith No More, Rammstein, Die Fantastischen Vier, Fettes Brot, Beck, Bloodhound Gang, Marilyn Manson, Limp Bizkit, Blink 182, Dinosaur Jr., Skunk Anansie, Foo Fighters, Die Krupps, Fischmob, Paradise Lost
21.–23. August 1998, Köln, Butzweilerhof

u. a. Portishead, Page & Plant, Oomph!, Queens of the Stone Age, Fear Factory, The Cure, Monster Magnet, Goldie, Green Day, Guano Apes, Deftones, Headcrash
20.–22. August 1999, Köln, Butzweilerhof

u. a. Die Fantastischen Vier, Knorkator, Muse, Beatsteaks, Red Hot Chili Peppers, Tocotronic, Faithless, HIM, Type O Negative, Bloodhound Gang, Deine Lakaien, Wolfsheim, The Cardigans, Paradise Lost
18.–20. August 2000, Weeze, Flughafen Niederrhein

u. a. Coldplay, Muse, Placebo, Sportfreunde Stiller, Clawfinger, Foo Fighters, Underworld, Deftones, Donots, Mr. Bungle
17.–19. August 2001, Weeze, Flughafen Niederrhein

u. a. Stone Temple Pilots, Green Day, Die Ärzte, Queens of the Stone Age, Papa Roach, Nickelback, Foo Fighters, The Prodigy, Fear Factory, Xzibit
16.–18. August 2002, Weeze, Flughafen Niederrhein

u. a. Die Toten Hosen, Incubus, Korn, Fettes Brot, Nickelback, Farin Urlaub Racing Team, Beatsteaks, Tocotronic, Chemical Brothers
29.–31. August 2003, Weeze, Flughafen Niederrhein unter dem Namen Terremoto

u. a. Foo Fighters, Die Ärzte, Placebo, Linkin Park, Die Fantastischen Vier, Limp Bizkit, HIM, Turbonegro
Weblinks [Bearbeiten]
www.stern.de »Das Bizarre ist tot, es lebe Terremoto!«
www.bizarre-radio.de Ehemaliges offizielles Webradio des Bizarre-Festivals
http://www.rockpalastarchiv.de/bizarre.html

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Bizarre-Festival
Kategorien: Musikfestival (Deutschland) | Musikalische Veranstaltung in Berlin


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