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wuming schrieb am 16.6. 2010 um 01:42:09 Uhr über

Fotografen

Michael Ruetz (* 4. April 1940 in Berlin) arbeitet als Künstler und Autor. Als Fotograf ist er international anerkannt.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Wirken
3 Auszeichnungen
4 Ausstellungen
4.1 Einzelausstellungen (Auswahl)
4.2 Gruppenausstellungen (Auswahl)
5 Bibliografie
5.1 Bücher und Publikationen von Michael Ruetz (Auswahl)
5.2 Kataloge und Anthologien mit Texten und Beiträgen von Michael Ruetz
6 Weblinks


Leben [Bearbeiten]
Michael Ruetz wurde 1940 in Berlin geboren. Seine Vorfahren stammen aus Riga, dort waren sie als Drucker, Journalisten und Verleger tätig. Nach seiner Schulzeit in Bremen studierte Michael Ruetz Sinologie sowie Japanologie und Publizistik in Freiburg, München und Berlin. Bis 1969 schrieb er an seiner Dissertation über den Roman Nieh-Hai Hua von Tseng-Pu (1905). Michael Ruetz legte 1975 als Externer die Examensprüfung bei Otto Steinert und Willy Fleckhaus an der Folkwangschule Essen ab. Von 19691973 war er Mitglied der Stern-Redaktion in Hamburg. Danach machte er sich selbständig und arbeitet seither als freier Autor und Fotograf.

Seit 1981 ist Michael Ruetz contract author des Verlags Little, Brown & Co./New York Graphic Society, Boston, Massachusetts. 1982 nahm er eine ordentliche Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig an und lehrte dort bis 2005 Fotografie im Bereich Kommunikationsdesign. Michael Ruetz verbrachte während mehrerer Auslandsaufenthalte insgesamt 12 Jahre in Italien, Australien und den USA. 2002 organisierte er eine große Retrospektive von Heinz Hajek-Halke im Centre Georges Pompidou, Paris.

Michael Ruetz ist Mitglied der DGPh, der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL)/Deutsche Foto Akademie sowie der Akademie der Künste, Berlin. Im Mai 2002 wurde er durch den französischen Kulturminister Jean-Jacques Aillagon in den Ordre des Arts et des Lettres berufen.

Wirken [Bearbeiten]
Bekannt wurde Michael Ruetz Ende der 60er Jahre durch seine Bilder der westdeutschen Studentenbewegung. Die Fotos der Berliner APO-Zeit, an welcher er als Chronist teilnahm, wurden in den großen Periodika wie Time, Life, Spiegel und Zeit veröffentlicht und erschienen später unter dem Titel Ihr müsst diesen Typen nur ins Gesicht sehen. APO Berlin 19661969 in Buchform.

In den 1960er und 1970er Jahren bereiste er im Auftrag des Stern die DDR, u.a. während der Weltfestspiele der Jugend 1973 und des 1. Mai 1974. Ebenso fotografierte Michael Ruetz die Akteure und Liquidatoren des Prager Frühlings. In weiteren Reportagen zeigte er Griechenland zur Zeit der Militärdiktatur, Chile nach dem Wahlsieg Salvador Allendes und Guinea-Bissau im Unabhängigkeitskrieg. Aus der Zeit um 1970 stammen Porträts von François Mitterrand, Helmut Kohl und anderen europäischen Politikern.

Mit Projekten wie Nekropolis und zahlreichen Bildserien, die sich thematisch an den Reisen Goethes und Fontanes (Auf Goethes Spuren, Auch ich in Arkadien/Goethes Italienische Reise, Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg) orientieren, wandte er sich zunehmend kulturhistorischen und dokumentarischen Projekten zu, die ihn noch mehr fesselten als die journalistische Fotografie.

Neuere Projekte setzen sich mit den Möglichkeiten der Visualisierung von Zeit bzw. Vergänglichkeit auseinander. Der zweite Blick, Timescape und Der unverwandte Blick dokumentieren den Wandel dersichtbaren Umweltim Verlauf der Zeit. Unter dem Titel Eye on Time widmet sich Michael Ruetz in größeren Zeitabständen demselben Objekt und Thema und hält so Veränderungen und Entwicklungen desselben Ortes über Jahre fest.

Auszeichnungen [Bearbeiten]
Kodak-Fotobuchpreis für Auf Goethes Spuren, Nekropolis, APO/Berlin 19661969 und Land der Griechen
1979 Schönstes Buch der Schweiz für Mit Goethe in der Schweiz

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1969 Deutscher Design-Preis
1979 Otto-Steinert-Preis
1981 Villa-Massimo-Preis
2002 Ordre des arts et lettres
Ausstellungen [Bearbeiten]
Einzelausstellungen (Auswahl) [Bearbeiten]
1969 Berlin, Galerie Mikro
1974 Hamburg, Kunsthalle, Die Welt des Caspar David Friedrich
1975 Lissabon, Deutsches Institut
1976 Berlin, Bielefeld, Göttingen, Hamburg, Kopenhagen und München, Nekropolis
1977 Berlin, Landesbildstelle, Bilder aus Deutschland 19681975
1979 Zürich, Helmhaus, Auf Goethes Spuren
1980 Düsseldorf, Goethe-Museum, Auf Goethes Spuren
1981 Houston/Texas, Benteler Galleries
1987 Carmel/California, Photography West Gallery
19891995 Kiel, Harburg, Rendsburg, Itzehoe, Buxtehude, Lüneburg, Flensburg, Neumünster, Ahrensburg, Preetz, Rostock und Schwerin, Auch ich in Arkadien
1992 Potsdam, Kulturhaus, Theodor Fontane
1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum, Sichtbare Zeit
1998 Berlin, Willy Brandt Haus, Ein Zeitalter wird besichtigt
1999 Palermo, Goethe-Institut, Goethe in Arcadia, Et me in Italia
2001 Kunsthaus Lempertz, Berlin, Köln und Brüssel, WindAuge
2001 Köln, Galerie Priska Pasquer, Timescape, ein Palimpsest und Die Sechziger in vintage prints
2001 Kunsthalle Erfurt, WindAuge, Timescape – 2 Bilderzyklen
2005 Berlin, Akademie der Künste, Eye on Time
Gruppenausstellungen (Auswahl) [Bearbeiten]
1968 Prag
1972 Kassel, documenta 5
1973, 1979 Essen, Museum Folkwang
1974, 1978 London, Institute of Contemporary Arts
1976 Wien, Kongress Amnesty International
1977, 1980 München, Fotomuseum München
1979 Köln, Galerie der DGPh
1980, 1982 Washington, D.C., Sander Gallery
1980 Baltimore, Maryland, The Maryland Institute
1980 München, Fotomuseum München
1981 Houston, Texas, Benteler Galleries und Rice University
1982 New York, Photographic Art Dealers Convention
1985 Rom, Deutsche Akademie/Villa Massimo
1995 Hannover, Kunstverein und Sprengel Museum
1997 Bonn, Kunsthalle der Bundesrepublik Deutschland
1998 Berlin, Haus am Waldsee, Die Römische Spur
1998 Hamburg, Stern, Die Welt im Blick
1999 Berlin, Deutsches Historisches Museum, Bonn, Kunstmuseum und Galerie der Stadt Stuttgart, Macht des Alters
2001 Berlin, Galerie Brusberg / Der Spiegel, Die Sechziger
2001 Paris, Paris Photo, Galerie Priska Pasquer, Timescape
2002 Berlin, Willy Brandt Haus, Willy Brandt
2002 Paris, Paris Photo, Galerie Priska Pasquer, Massimo Passacaglia
2003 Prag, Hauptstadtgalerie und Berlin, Deutsches Historisches Museum, Von Körpern und anderen Dingen
2003 Paris, Paris Photo, Galerie Priska Pasquer, Eye On Eternity
2004 Moskau und Bochum, Von Körpern und anderen Dingen
Bibliografie [Bearbeiten]
Bücher und Publikationen von Michael Ruetz (Auswahl) [Bearbeiten]
M. R. Katalog der Galerie Mikro., Berlin 1970
Christo verpackt Monschau. DuMont, Köln 1971
Bilder aus Deutschland. Katalog der Galerie Spectrum, Hannover 1976
Auf Goethes Spuren. Artemis Verlag, Zürich 1978 und 1981
Nekropolis. Carl Hanser Verlag, München 1978. Buchclubausgabe: Ex Libris, Zürich
Mit Goethe in der Schweiz. Artemis Verlag, Zürich 1979
Im anderen Deutschland. Artemis Verlag, Zürich und München 1979
Ihr müsst diesen Typen nur ins Gesicht sehen“ – APO Berlin 19661969. Zweitausendeins Verlag, Frankfurt 1980
Nekropolen. Randlage, Verlag amBEATion, Berlin o.J., ca. 1983
Eye on America. Little, Brown and Company/ New York Graphic Society, Boston, 1984
Scottish Symphony. In Commemoration of James Boswell’s and Dr. Samuel Johnson’s Journey to the Western Isles of Scotland. Little, Brown and Company / New York Graphic Society, Boston 1985.
Auch ich in Arkadien / Goethes Italienische Reise. Carl Hanser Verlag, München 1985.
Mond/Luna. Franz Greno Verlag, Nördlingen 1986
Beuys. Franz Greno Verlag, Nördlingen 1986
Eye on Australia. Little, Brown and Company/ New York Graphic Society, Boston 1987
Römische Veduten. List Verlag, München 1987
Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Carl Hanser Verlag, München 1987
Italy: Seasons of Light. Little, Brown and Company / New York Graphic Society, Boston 1988.
Über Berlin. München 1991
Arno Schmidt. Bargfeld, Zweitausendeins Verlag, Frankfurt am Main 1993
Sichtbare Zeit. Zweitausendeins Verlag, Frankfurt 1995. Buchhandelsausgabe: Steidl Verlag, Göttingen 1997
Cosmos. Steidl Verlag, Göttingen, 1997
Bibliothek der Augen/A Library for the Eye. Photographien 19581997. (Bibliothek der Augen IV). Steidl Verlag, Göttingen 1997
1968 / Ein Zeitalter wird besichtigt. Zweitausendeins Verlag, Frankfurt 1997. Steidl Verlag, Göttingen, 1998
WindAuge. (Bibliothek der Augen V). Mit einem Text von Klaus Honnef. Steidl Verlag, Göttingen, 2001
Eye on Time. Steidl Verlag, Göttingen, 2007
Kataloge und Anthologien mit Texten und Beiträgen von Michael Ruetz [Bearbeiten]
Das Deutsche Lichtbild. Stuttgart 1969
Dumont Foto I. Mit einem Text über die Dramaturgie des Lichts. Köln ca. 1980
Deutsche Fotografie nach 1945. Fotoforum Kassel. PPS Galerie, Hamburg 1979
Der Nachlass von Heinz Hajek-Halke. in: Katalog der Galerie Rudolf Kicken. ART 25, Basel 1994
Deutsche Photographie 1870—1970. Macht eines Mediums. Katalog zur Ausstellung von Klaus Honnef in der Kunsthalle der Bundesrepublik Deutschland, Köln 1997
Signaturen Des Sichtbaren. Ein Jahrhundert der Fotografie in Deutschland. Katalog von Klaus Honnef, Kunsthalle, Erfurt 1998
Bulletin der Deutschen Fotografischen Akademie 14. Leinfelden 1998
Klaus Honnef: Kunst des 20. Jahrhunderts. Taschen Verlag, Köln 1998
Macht des Alters. Ausstellung Deutsches Historisches Museum, Berlin, 1998. Kunstmuseum Bonn 1999
Heinz Hajek-Halke, der grosse Unbekannte. in: Katalog der Ausstellung im Haus am Waldsee, Berlin. Steidl Verlag, Göttingen 1997
Die Römische Spur. Künstlerische Recherchen zur Aktualität der Antike. Text im Katalog der gleichnamigen Ausstellung. Haus am Waldsee, Berlin 1998. Mit sieben Abbildungen
Diagonaler Blick. in: Photography in Germany III. München 1999
Fünfzig Jahre Bundesrepublik. Rowohlt Verlag, Hamburg 1999
Der steinerne Gast. in: Photography in Germany IV. München 1999
Wer ist Hajek, wer ist Halke? in: Christine Fischer-Defoy: »Kunst, im Aufbau ein Stein«: Die Westberliner Kunst- und Musikhochschulen im Spannungsfeld der Nachkriegszeit. Herausgeber: Hochschule der Künste, Berlin 2001
Amalia’s World. Schräger Vogel, schräger Blick. in: Photography in Germany. Schneider-Henn, München 2002
Célèbre et méconnu: Heinz Hajek-Halke – Berühmt und kaum bekannt: Heinz Hajek-Halke. Katalog der Retrospektive im Centre Pompidou, Paris 2001. Zusammen mit Alain Sayag
Hajek-Halke. Artist, Anarchist. Nachwort zur Monographie des Lebenswerks von Heinz Hajek-Halke, Teil I. Herausgegeben von Michael Ruetz. Mit Texten von Alain Sayag, Klaus Honnef und Rainer Stamm. Steidl Verlag, Göttingen 2005
Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Michael Ruetz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Michael Ruetz • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Website von Michael Ruetz
zur Retrospektive im Deutschen Historischen Museum, „Sichtbare Zeit“, 19951996
Galerie Priska Pasquer, Köln
Normdaten: PND: 118816330 – weitere Informationen | LCCN: n82035275 | VIAF: 22148313
Personendaten
NAME Ruetz, Michael
KURZBESCHREIBUNG deutscher Fotograf
GEBURTSDATUM 4. April 1940
GEBURTSORT Berlin

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Ruetz“
Kategorien: Fotograf | Künstler (documenta) | Träger des Ordre des Arts et des Lettres | Deutscher | Geboren 1940 | Mann


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