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Jo schrieb am 27.8. 2012 um 19:23:10 Uhr über

Gläubiger

Welt Online

Lynch-Stimmung
gegen Migranten
in Griechenland

Am Samstag
prügelten zwei Griechen
auf einen jungen Ägypter
im kleinen Ort Manolada
in der Präfektur Ilia
auf dem Peloponnes ein.

Augenzeugenberichten zufolge
schlugen sie ihn auf Kopf und Hände,
klemmten ihm dann den Kopf
ins Seitenfenster ihres Autos
und schleiften ihn so
etwa einen Kilometer weit
durch die Straßen.

Der Fall heizt die ohnehin angespannte Stimmung
in Griechenland
gegen Migranten
weiter auf.

»Vima online« berichtete unter Bezug auf Polizeiquellen,
nicht die beiden Griechen,
sondern der Ägypter sei zuerst gewalttätig geworden,
er habe überdies keine Ausweispapiere
und halte sich illegal im Land auf.

In den Leserkommentaren ging es wild zu.

Leser »Kostas« schrieb:

"Sie haben recht getan,
weil er sie zuerst angegriffen hat.

Sie reagierten spontan unter Anspannung
auf einen gefährlichen Verbrecher,
der illegal im Land ist (…)

Alle Griechen sollten erwägen,
sich zu bewaffnen,
das Land ist zu einem Wilden Westen geworden".

In Athen machen fast täglich
schwarz behemdete junge Männer
mit Eisenstangen und Knüppeln
Jagd auf Migranten;

Ausländer werden in der U-Bahn und in Bussen verprügelt
oder gar mit Messern angegriffen.

Um solchen Kräften den Wind aus den Segeln zu nehmen,
verfolgt die Regierung
unter Führung des konservativen Ministerpräsidenten
Antonis Samaras
neuerdings eine Politik der Härte
gegenüber Migranten.

Tausende illegale Einwanderer
wurden seither bei Razzien verhaftet.

Aber das einzige Ergebnis ist bislang,
dass die Bürger vielerorts
erst recht aufgebracht sind.

Dort nämlich,
wo die verhafteten Migranten untergebracht werden sollen.

Brennpunkt und bereits auch physisches Schlachtfeld
dieses neuen Konflikts um Abschiebelager
ist die Stadt Korinth,
wo die Regierung insgesamt 1500 bis 2000 Migranten
in einem ehemaligen Militärlager
unterbringen will.

Nicht nur die »Goldene Morgendämmerung«,
auch die Stadtverwaltung
läuft Sturm dagegen:

Die Polizei musste Tränengas einsetzen,
um die Migranten überhaupt ins Lager bringen zu können.

Am nächsten Tag kam es zu neuen Protesten,
diesmal von der Stadtverwaltung organisiert.

Eine Dame namens Litsa Euagelou
sagte der Zeitung »Ta Nea«:

"Wer garantiert uns,
dass die Pakistanis
nicht über den Zaun klettern
und unsere Kinder vergewaltigen?"

Bürgermeister Alexandros Pneumatikos
hat einen Brief an Innenminister
Nikos Dendias geschrieben.

Darin nennt er die Entscheidung des Ministers,
ein Migrantenlager einzurichten,
eine »Kriegserklärung« an die Stadt,
und »inakzeptabel

Die Stadt werde »Widerstand leisten«.

.
.
.

Es scheint,
als ob es zur Herausbildung
einer neuen Frontstellung kommt
im griechischen Konflikt um die Migranten:

Die Rechsextremen finden Verbündete
bei den örtlichen Behörden.

----

Die Reformen
von denen man bei uns in Deutschland spricht,
sind schon eine große Kraftanstrengung.

Also den Gürtel
halt mal wieder
enger schnallen.

Aber so muss das eben sein,
wenn die großen Gläubiger das fordern.

Manch Grieche bekommt dann halt
das Nervenflattern
und verprügelt Migranten.

Aber der ist ja dann selber Schuld,
kann man sich gekonnt
den Schweiß von der Stirn wischen.

Also ich bin ja der Meinung,
wenn es in Griechenland
zu einem Bürgerkrieg kommen sollte,
dann sind die Hauptgläubiger des kleines Landes,
aus Europa,
auch die Hauptverantwortlichen.

Weil Hauptgläubier
und
Hauptverantwortlicher
ähneln sich ja
was das Wort
betrifft.

Ich verfolge jetzt mal die Nachrichten.

Mal sehen,
wann es den ersten Toten gibt.


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