>Info zum Stichwort Hörsturz | >diskutieren | >Permalink 
Wicki schrieb am 27.7. 2016 um 09:42:55 Uhr über

Hörsturz

Ein Hörsturz oder idiopathischer Hörsturz,[1][2] auch Ohrinfarkt,[3] ist eine ohne erkennbare Ursache (idiopathisch) plötzlich auftretende, meist einseitige Schallempfindungsstörung. Der Hörverlust kann beim Hörsturz von geringgradig bis zur völligen Gehörlosigkeit reichen, er kann alle Frequenzen betreffen oder nur auf wenige Frequenzbereiche begrenzt sein. Hörstörungen mit erkennbarer Ursache sind gemäß dieser Definition kein Hörsturz. Der Verlauf des Hörsturzes ist sehr unterschiedlich; bekannt ist eine relativ hohe Rate der Spontanheilung. Eine zuverlässige Prognose gelingt nach gegenwärtigem Kenntnisstand nicht. Eine wirksame medikamentöse Therapie ist nicht bekannt.[4] Andere Behandlungsmaßnahmen stehen in der Diskussion.

Inhaltsverzeichnis

1 Symptome
1.1 Diagnostik
1.2 Differentialdiagnose
2 Ursachen und Risikofaktoren
2.1 Risikofaktoren
3 Epidemiologie (Häufigkeit und Vorkommen)
4 Therapie
4.1 Rheologika
4.2 Corticosteroide
4.3 Kombinationen
4.4 Anästhetika (Natriumkanalblocker)
4.5 Fibrinogenabsenkung durch Apherese
4.6 Hyperbare Sauerstofftherapie
4.7 Tympanoskopie
4.8 Vitamin-C-Infusionstherapie
4.9 Alternativmedizinische Therapiemöglichkeiten
5 Kassenfähigkeit von Hörsturztherapien
6 Weblinks
7 Einzelnachweise

Symptome

Charakteristisch und definierend ist ein plötzlicher, meist einseitiger Hörverlust. Auslösende oder verursachende Faktoren lassen sich nicht feststellen. Die Diagnose Hörsturz ist also eine Ausschlussdiagnose. Der Hörsturz ist niemals von Ohrenschmerzen begleitet. Einseitiges Druckgefühl und Ohrgeräusch (Tinnitus, in 80 % der Fälle, meist hochfrequent) im betroffenen Ohr können Vorboten sein. Die Hälfte der Patienten gibt „wattige“ oder betäubte Hautempfindungen an (durch die fehlende akustische Rückkoppelung bei Berührung der Ohrmuschel; echte Hypästhesie besteht nicht). 30 % klagen über Schwindelgefühl, 15 % über Doppeltonhören (Diplakusis: ein Ton wird auf dem erkrankten Ohr höher oder tiefer gehört) und Lärmempfindlichkeit (Hyperakusis).

Tra Ban Huy[5] fordert für die Diagnose

einen Hörverlust des sensorineuralen Typs (Schallempfindungsstörung),
welcher sich innerhalb von 24 Stunden entwickelt,
mit deutlichem Hörverlust im Tonaudiogramm,
ohne identifizierbare Ursache,
in schweren Fällen mit Schwindelgefühl.

Diagnostik

Neben der Befragung werden verschiedene Untersuchungen zur Funktionsfähigkeit des Ohres durchgeführt. Mit der Otoskopie werden Gehörgang und Trommelfell untersucht. Der Weber-Test lateralisiert ins gesunde Ohr, der Rinne-Test ist beidseits positiv. Die Funktionstüchtigkeit des Mittelohres wird mit der Tympanometrie überprüft. Mit der Tonaudiometrie werden Ausmaß und Frequenzbereich des Hörverlustes bestimmt. Otoakustische Emissionen (OAE) erlauben ggf. den Nachweis einer Erkrankung des Hörnervs. Bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie und die Computertomographie können Tumoren wie das Akustikusneurinom, zerebrale Durchblutungsstörungen und Infektionen darstellen. Die Hirnstammaudiometrien (BERA, BAER) suchen Erregungsbehinderungen vom Innenohr bis zum Hirnstamm. Blutuntersuchungen können ggf. Ursachen von Durchblutungsstörungen wie Hyperviskosität, Anämie, Hyperlipidämie Thrombophilie, und Entzündungen aufdecken. Der Blutdruck sollte gemessen werden. Elektrokardiographie und Echokardiographie können Herzerkrankungen nachweisen.
Differentialdiagnose

Eine plötzliche Hörstörung kann Symptom anderer Erkrankungen sein. Einige Beispiele:

Verschluss des Gehörganges durch Cerumen (Ohrenschmalz; die Schallleitungsstörung kann mit dem Weber-Test diagnostiziert werden)
Tubenkatarrh, Tuben-Mittelohrkatarrh, Paukenerguss (ebenfalls mit dem Weber-Test auszuschließen)
Beim Morbus Menière steht typischerweise ein dramatischer Drehschwindelanfall im Vordergrund
Schädelbasisbruch und Commotio labyrinthi sind durch die Anamnese erkennbar
Auch beim akustischen Trauma ist die Ursache der Sinneszellschädigung offensichtlich
Akustikusneurinome[6][7] und andere Tumoren der Kleinhirnbrückenregion wie Angiome[8] verursachen gelegentlich eine akute Hörverschlechterung. Die richtige Diagnose wird mit der Magnetresonanztomographie gestellt
Zoster oticus (Gürtelrose) kann isoliert am Ohr auftreten und eine akute Schallempfindungsschwerhörigkeit verursachen. Ein Hörsturz ist jedoch nie mit Schmerzen verbunden
Thrombosen[9] und Verschlüsse[10] von versorgenden Blutgefäßen
Dickflüssiges Blut (Hyperviskosität)[11][12]
Arteriosklerose bei Diabetes mellitus[13]
Leukämie[14]
Schädigungen des Innenohrs nach Bestrahlung[15]
Fehlstellungen der Halswirbelsäule sollen zur Einengung der Arteria vertebralis und Durchblutungsminderung der Innenohrregion führen können[16]
Manche Medikamente können das Hörorgan schädigen[17][18][19]

Ursachen und Risikofaktoren

Der Entstehungsmechanismus von Hörstürzen konnte bisher noch nicht geklärt werden. Vermutet wird ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die zu einer Änderung der Durchblutungsverhältnisse am Innenohr führen. Hier befinden sich die Haarzellen, die für das Hören zuständigen Sinneszellen. Die Haarzellen werden durch Diffusion aus der Umgebung mit Substraten unter Einschluss von Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Eine Mangeldurchblutung in den Blutgefäßen der Hörschnecke führt zu einer Schädigung der Haarzellen. Allerdings konnten in Untersuchungen an Innenohren von Hörsturzpatienten, die ihr Organ nach ihrem Tod der Wissenschaft zur Verfügung stellten, keine Hinweise auf solche Durchblutungsstörungen festgestellt werden.[20]

Darüber hinaus werden Stress, Autoimmunerkrankungen[21][22][23][24][25][26] und Risse der Rundfenstermembran als Ursachen diskutiert.

Zu dem Zusammenhang zwischen Virusinfektionen und Hörsturz sind widersprüchliche Untersuchungsergebnisse veröffentlicht worden.[27][28][29][30]
Risikofaktoren

Systematische prospektive Untersuchungen von Risikofaktoren sind noch nicht veröffentlicht worden. Gefährdet sind laut Ansicht mancher Experten insbesondere Personen mit Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen sowie Raucher. Auch Stress könnte ein Risikofaktor sein.[31]
Epidemiologie (Häufigkeit und Vorkommen)

Nach Untersuchungen von Klemm und Saarschmidt (1986),[32] Michel,[33] und Leins[34] sind in Deutschland bis 16.000 Menschen pro Jahr (20 pro 100.000) von einem Hörsturz betroffen. In den USA bestand 1984[35] eine Inzidenz von 5-20 pro 100.000; 1996[36] in Flandern und in den Niederlanden 814 pro 100.000.

Männer und Frauen sind vom idiopathischen Hörsturz annähernd gleich betroffen. Alle Altersstufen können vom idiopathischen Hörsturz betroffen sein. Kinder und Jugendliche sind sehr selten betroffen, 75 % aller Patienten sind bei Diagnose älter als 40 Jahre.[37] Anderen Quellen zufolge treten 60 % aller idiopathischen Hörstürze zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr auf.[38]
Therapie

Es existieren mehrere Behandlungsmethoden, denen allen gemein ist, dass sie fachlich mehr oder weniger umstritten sind.[39][40] Die Cochrane Collaboration hat Beurteilungen verschiedener Hörsturz-Behandlungen erstellt.[41]

Ein wissenschaftlich gut gesicherter Therapieansatz steht zwar aktuell nicht zur Verfügung, da die Ursache bzw. die Ursachen des Hörsturzes noch unklar sind. Es zeichnet sich jedoch ab, dass sich die Therapie, insbesondere aufgrund der Erfahrungen aus den USA, aktuell auf den Einsatz von Glukokortikoiden konzentriert. Ein Konsenspapier aus Sicht der deutschsprachigen HNO-Ärzte stellen die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie [42] dar. Es wird dort die Therapie mit hochdosierten Glucocorticoiden (z.B. Prednisolon 250mg) vorgeschlagen: »Die Kommission empfiehlt als primäre Behandlung des akuten idiopathischen sensorineuralen Hörverlustes nach Abwägung der Nebenwirkungen eine systemische, hochdosierte Glukokortikoidtherapie. Um systemische Nebenwirkungen zu vermeiden, kann diese nach Absprache mit dem Patienten alternativ auch primär als intratympanale Behandlung erfolgen. Bei ungenügendem Erfolg der systemischen Erstbehandlung wird empfohlen, den Patienten eine intratympanale Glukokortikoid-Therapie anzubieten.«

Auch eine „gepulste“ Hochdosis-Glucocorticoid-Therapie ist denkbar und nach Datenlage einer Studie von 2007 gleich wirksam. [43]

Die spontane Besserungsrate der Erkrankung ist in verschiedenen Studien unterschiedlich hoch angegeben worden und anscheinend je nach Stärke des Hörausfalls und auch der Tonhöhe unterschiedlich.[44][45][46] Die berichteten Spontanheilungsraten sind aber sehr unterschiedlich: Weinaug berichtet 1984 eine Spontanheilungsrate von 68 % bei 63 Patienten. Heiden u. a. berichten in einer Literaturanalyse im Jahr 2000 von Spontanheilungsraten zwischen 28 und 68 %, gepoolt 50 %. Schuknecht gibt 40 bis 60 % an.

Die Diskussion um eine geeignete Therapie beruht auch auf der Problematik der aktuell eherdünnen“ Studienlage. Wirksame Heilverfahren sollten signifikant besser als Placebo sein.[47] Aus ethischen Gründen[48] wird aber meist nicht mit Placebo, sondern mit einer anderen Behandlungsmethode verglichen. In zwei placebokontrollierten Studien, die modernen wissenschaftlichen Standards entsprachen, erzielten durchblutungsfördernde Medikamente keine besseren Ergebnisse als Infusionen mit Kochsalzlösung.[49][50][51] Systemisch applizierte Corticosteroide waren in 21 randomisiert-kontrollierten Studien, die zwischen Januar 1996 und Februar 2006 veröffentlicht wurden, nicht wirksamer als Placebo, auch nicht in Kombination mit Virustatika.[52][53] Eine Metaanalyse der Cochrane Collaboration aus dem Oktober 2009 kam zu dem Ergebnis, dass auch die Wirkung von Vasodilatoren auf einen Hörsturz unbewiesen ist. Aufgrund reduzierter Aussagekraft der vorhandenen Studien wird zu weiterer Forschung geraten.[54]
Rheologika

Unter der Annahme, dass ein Hörsturz durch eine Durchblutungsstörung des Innenohres verursacht wird, wird im deutschsprachigen Raum zumeist rheologisch behandelt, z. B. mit Infusionen aus Lösungen von Hydroxyethylstärke (HES), Pentoxifyllin oder niedermolekularen Dextranen über zehn Tage.[42] Zu niedermolekularen Dextranen wird zusätzlich Haptendextran verabreicht, um die Wahrscheinlichkeit potenziell schwerer Schockreaktionen zu verringern.[55] Erheblich seltener kommen Substanzen wie Piracetam oder Prostaglandine bzw. Prostazykline wie Alprostadil[56] und Iloprost zum Einsatz.[57] Naftidrofuryl oder Ginkgo biloba wurden in Ampullenform Mitte der 1990er Jahre wegen schwerer Nebenwirkungen vom deutschen Markt genommen.[58][59]

Für die Infusionstherapie werden in Deutschland ca. 500 Millionen Euro pro Jahr aufgewendet.[60] Im angloamerikanischen sowie im skandinavischen Raum ist die rheologische Infusionstherapie beim Hörsturz unüblich.[48][61]

Kopfschmerzen, Magendruck, Harndrang oder Schlafstörungen sindje nach verwendetem Mittelhäufige Nebenwirkungen der Infusionen. Seltenere schwere Nebenwirkungen, darunter anaphylaktischer Schock durch Pentoxifyllin[62] oder niedermolekulare Dextrane[55] können auftreten. Wenn Hydroxyethylstärke gegeben wird, kann sich die Substanz insbesondere nach längerfristiger Anwendung (bei der Überschreitung einer Gesamtmenge von ca. 300 g HES) in der Haut anreichern und zu sehr lästigem Juckreiz führen, der schwer zu behandeln ist und lange anhalten oder gar therapieresistent sein kann. Die aktuellen Leitlinien betonen deshalb, die Behandlung könne nicht vorbehaltlos empfohlen werden.[42]

Durchblutungsverbessernde Substanzen können auch in Tabletten- oder Kapselform eingenommen werden. Dazu gehören Naftidrofuryl,[63] Ginkgo-biloba-Extrakte, Buflomedil, Betahistin, Cinnarizin und Pentoxifyllin.[64] Auch Blutdrucksenker mit gefäßerweiterndem Effekt wie Nifedipin oder Nimodipin[65] sind bei Hörsturz eingesetzt worden. Der Einsatz ausschließlich gefäßerweiternder Medikamente wird jedoch aufgrund des möglichen Steal-Effekts, durch den die Durchblutung des Innenohrs unbeabsichtigt sogar verringert werden kann, nicht mehr empfohlen.[66]
Corticosteroide

Der Einsatz von Glucocorticoiden basiert auf deren entzündungshemmender und das Immunsystem unterdrückender Wirkung. Auch ein abschwellender Effekt könnte von Bedeutung sein. Es werden vorwiegend Prednison, Prednisolon und Methylprednisolon, selten auch Dexamethason eingesetzt. Die Substanzen können als Tabletten geschluckt, oder injiziert werden; dies sind systemische Anwendungsformen in Abgrenzung zur lokalen (örtlichen) Behandlung. Die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie [42] empfiehlt aktuell ausdrücklich den Einsatz hoch dosierter Glucocorticoide (Prednisolon) in systemischer Form. Bei Ausbleiben des Therapieerfolges soll eine Injektion in das Ohr erfolgen.

Bei Patienten mit schwer einstellbarem Blutdruck, Schwangeren, Zuckerkrankheit mit Insulintherapie oder Magengeschwüren muss das Risiko gegenüber dem unbewiesenen Nutzen abgewogen und gegebenenfalls die Dosierung verändert werden. Eine 2012 veröffentlichte Untersuchung stellte bei 21 % der nicht unter Diabetes leidenden Hörsturzpatienten und bei 63 % der Diabetiker nach der Cortisontherapie Hyperglykämien fest.[67] Corticosteroide können auch neuropsychiatrische Symptome verursachen.[68]

Mit lokaler Verabreichung von Corticosteroiden direkt in die Rundfensternische konnte eine kleine randomisierte Studie keine signifikant besseren Ergebnisse als Placebo finden.[69] Eine weitere, neuere Studie ergab weder Vor- noch Nachteile im Vergleich zur systemischen (oralen) Therapie. [70]
Kombinationen

In Deutschland gibt es das sogenannte Stennert-Schema (Eberhard Stenner, geb. 1938) und Modifikationen davon. Dabei kommen drei Medikamente zum Einsatz: als Corticosteroid Prednison, Prednisolon oder Methylprednisolon, Pentoxifyllin, und Dextran oder Hydroxyethylstärke. Die Verabreichung der Corticosteroide erfolgt dabei über einen Zeitraum von 14 bis 21 Tagen, die Tagesdosis wird schrittweise alle 2 bis 3 Tage abgesenkt. Andere Dosierungsschemata sind kürzer, z. B. 200 mg Prednisolon am Tag 1, 150 mg am Tag 2, 100 mg am Tag 3 und 50 mg am Tag 4. Bisher konnte nicht nachgewiesen werden, dass die Kombinationsbehandlungen besser als Monotherapien oder Placebo wirken.[71][72]
Anästhetika (Natriumkanalblocker)

Im deutschsprachigen Raum werden beim Hörsturzinsbesondere in Verbindung mit Tinnitus[73] – mitunter neben durchblutungsfördernden Medikamenten zusätzlich Lokalanästhetika wie Lidocain oder Procain intravenös verabreicht. Da diese Substanzen Krampfanfälle, Atemlähmung und Herz-Kreislaufversagen verursachen können, sollte diese Therapie im Krankenhaus erfolgen.[66] Der Nutzen ist umstritten. Zwar können chronische Ohrgeräusche durch die intravenöse Gabe von Lidocain gemildert werden, doch die Wirkung lässt nach kurzer Zeit wieder nach.[74] Ein wissenschaftlicher Nachweis für einen dauerhaften Effekt bei akutem Tinnitus oder beim Hörsturz existiert nicht. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherungen sah 2004 aufgrund potenziell lebensbedrohlicher Nebenwirkungen die Anwendung lokaler Betäubungsmittel bei Erkrankungen des Innenohres „mit großer Sorge“.[75]
Fibrinogenabsenkung durch Apherese

Die Apherese ist ein Blutreinigungsverfahren, bei dem über eine Fällungsreaktion Fibrinogen aus dem Blut reduziert wird. Zusätzlich kommt es zu einer Reduktion des LDL-Cholesterins und des Lipoproteins (a).[76]

Die Anwendung der HELP-Apherese (Heparin-induzierte extrakorporale LDL-Präzipitation) beim Hörsturz in der Frühphase der Erkrankung gründet sich auf Studien bis zur Evidenzklasse 1b: Eine 2002 veröffentlichte prospektive, randomisierte, multizentrische Studie legt nahe, dass Patienten mit erhöhtem Plasma-Fibrinogen-Spiegel über 295 mg/dl möglicherweise im Vergleich zur Standardtherapie profitierten.[77] Langfristig gesicherte Daten zur Wirksamkeit liegen nicht vor, die AWMF-Leitlinie zur Therapie des akuten Hörsturzes von 2014 erwähnt dieses Verfahren nicht.

Der zuständige Arbeitsausschuss kam 2013 zu dem Beschluss, es mangele an Beweisen für die Wirksamkeit dieser Behandlung und kritisiert zudem die Qualität der oben genannten Untersuchung:

Bei den wissenschaftlichen Veröffentlichungen handelt es sich vor allem um die der Arbeitsgruppe Suckfüll u. a., aus denen jedoch kein valider Nachweis des Nutzens geführt werden konnteNach detaillierter Beratung der Unterlagen und ihrer Auswertung kommt der Ausschuss zu der einvernehmlichen Auffassung, dass der Nutzen der Apherese bei dieser Indikation vor dem Hintergrund der ungenügenden Datenlage nicht als belegt gelten kann. Eine Aufnahme in die vertragsärztliche Versorgung wird abgelehnt.“

– Arbeitsausschuss „Ärztliche Behandlung“[78]
Hyperbare Sauerstofftherapie

Die hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) beruht auf mehrfachem Aufenthalt in einer medizinischen Druckkammer, wobei reiner Sauerstoff unter erhöhtem Umgebungsdruck eingeatmet wird. Der Erfolg dieser Therapie ist umstritten; er wird von Befürwortern mit ca. 50 Prozent angegeben.[79][80][81][82] Eine randomisierte Studie[83] stellt fest, dass Infusionstherapie und HBO gleichwertig sind. Auch wenn andere, gleichartige Studien die HBO mit Vorteilen bewerten,[84][85] ergibt sich daraus, dass zunächst die wirtschaftlicheren Therapieoptionen zur Anwendung kommen sollten und die HBO eine „Reservetherapie“ sein sollte (Empfehlung des Verbandes Deutscher Druckkammerzentren VDD e. V. und bei Arnold 2010).[86][87] Die Leitlinien der amerikanischen wissenschaftlichen Fachgesellschaft für HNO wurden 2011 zur HBO ergänzt.[88] Der Cochrane-Review fasst im Oktober 2012 die Studienlage wie folgt zusammen:

„For people with acute ISSHL, the application of HBOT significantly improved hearing, but the clinical significance remains unclear... There is no evidence of a beneficial effect of HBOT on chronic ISSHL or tinnitus and we do not recommend the use of HBOT for this purpose.“

Bei Personen mit akutem Hörsturz verbesserte die HBO-Therapie signifikant die Hörfähigkeit, doch die klinische Bedeutung bleibt unklar... Für den Nutzen der HBO-Therapie gegen chronischen Hörsturz und Tinnitus gibt es keinen Beleg, und wir empfehlen den Einsatz in dieser Indikation nicht.“

– Cochrane-Review, 2004[89]

Der deutsche gemeinsame Bundesausschuss hat die Situation zuletzt im Jahr 2000 analysiert und als noch nicht ausreichend für eine Zulassung für die gesetzliche Krankenversicherung beurteilt. Private Krankenversicherungen und die Beihilfe übernehmen die Behandlungskosten in der Regel.
Tympanoskopie

In einzelnen Kliniken wird bei schwerem, therapieresistenten oder wiederkehrendem Hörsturz eine Tympanoskopie durchgeführt. Unter der Annahme, eine Ruptur der Rundfenstermembran sei für den Hörverlust verantwortlich, soll dieser Riss mittels eines Gewebelappens abgedichtet werden.[90] Kritische Stimmen bezweifeln die Zuverlässigkeit der diagnostischen Tests und betonen darüber hinaus die unbewiesene Wirkung der Operation auf das Hörvermögen.[91] In den aktuellen Behandlungsleitlinien wird die Tympanoskopie nur für besondere Einzelfälle empfohlen.[42]
Vitamin-C-Infusionstherapie

Es gibt zunehmend Hinweise, dass ein Übermaß an freien Radikalen (oxidativer Stress) und ein damit einhergehender Mangel an Radikalfängern (Antioxidantien) wie beispielsweise Vitamin C eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung des Hörsturzes spielt. Denn diese Faktoren nehmen Einfluss auf Durchblutung und Entzündungen[92] .[93] Eine koreanische Arbeitsgruppe (Kang u. a. 2013) untersuchte in einer prospektiven, randomisierten Studie im Zeitraum 08/2010 bis 08/2011 bei 72 Patienten mit Hörsturz (akuter idiopathischer sensorineuraler Hörverlust) die Wirkung einer Vitamin-C-Hochdosis-Infusionstherapie. 36 der 72 Patienten erhielten für 10 Tage zusätzlich zur 14-tägigen Glukokortikoidtherapie täglich eine Vitamin-C-Infusion (200 mg Vitamin C/kg Körpergewicht) und anschließend für weitere 30 Tage täglich 2 g Vitamin C oral. Die Kontrollgruppe von 36 Patienten bekam ausschließlich Glukokortikoide. Nierenerkrankungen, Nierensteine, Diabetes, Vestibularisschwannom und Herzinsuffizienz gehörten zu den Ausschlusskriterien bei dieser Studie. Vor Therapiebeginn und nach ca. 4 Wochen wurde mittels Tonaudiometrie der Verlauf kontrolliert. Zu Therapiebeginn gab es keine bedeutenden Gruppenunterschiede hinsichtlich der demographischen und klinischen Werte. Patienten in der Vitamin-C-Gruppe profitierten nach 4 Wochen von einer deutlich besseren Hörempfindlichkeit. Die Hörbarkeitsgrenze in der Tonaudiometrie sank in der Vitamin-C-Gruppe von anfänglich 67.6 ± 19.8 dB auf 37.1 ± 28.8 dB, wohingegen die Verbesserung in der Kontrollgruppe von 70.3 ± 12.4 auf 47.6 ± 25.2 dB deutlich schwächer war (p = 0.030). In der Vitamin-C-Gruppe zeigten im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant mehr Patienten eine vollständige oder partiale Wiederherstellung (65,5 % versus 42 %, p=0.035). Die Anzahl der Patienten mit einer vollständigen Genesung war in der Vitamin-C-Gruppe mehr als doppelt so hoch (46,8 versus 23,8 %). Nach Ansicht der Autoren reduziert die Vitamin-C-Therapie den durch Ischämie und Entzündung induzierten oxidativen Stress im Innenohr.[94] Diese Studie ist ein erster Hinweis, dass Vitamin C, insbesondere bei Patienten mit einem Vitamin-C-Mangel, den Heilungsverlauf nach Hörsturz günstig beeinflussen könnte. Folgestudien, die diese Effekte weiter untersuchen, sind sicherlich notwendig, so dass zur Zeit noch keine Empfehlungen bzgl. einer Therapie ausgesprochen werden können.
Alternativmedizinische Therapiemöglichkeiten

Es existieren eine ganze Reihe anderer Therapiemöglichkeiten.[33] Die Tatsache, dass die Ursachen für einen Hörsturz nicht klar sind, bietet auch unseriösen Anbietern einen Raum zum Vertrieb ihrer Produkte oder Dienstleistungen. Zweifel sind insbesondere dann angebracht, wenn ein Anbieter behauptet, nur seine Therapie wirke, wenn über große Erfolge ohne Hinweis auf die hohe Selbstheilungsquote berichtet wird, wenn behauptet wird, man kenne nun die Ursachen für Hörsturz, und wenn die angebotene Therapie zugleich für Tinnitus und Morbus Menière geeignet sein soll.
Kassenfähigkeit von Hörsturztherapien

Seit 2009 darf in Deutschland im Rahmen der neuen Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL, Anlage III Nr.24)[95] eine Hörsturzbehandlung mit dem Wirkstoff Pentoxifyllin nicht länger zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verrechnet werden. Der Grund hierfür ist die unbewiesene Wirkung des Arzneimittels. Obgleich Hydroxyethylstärke und Glucocorticoide im Gegensatz hierzu nicht ausdrücklich in der neuen Richtlinie genannt werden, muss ein Arzt aufgrund ihrer ebenfalls unbelegten Wirksamkeit mit Regressansprüchen durch die gesetzlichen Kassen rechnen, wenn er diese Medikamente zu ihren Lasten verordnet. Zudem besteht meist keine Zulassung/Indikationsnennung für die Hörsturztherapie (Off-Label-Use). Falls ein gesetzlich Versicherter dennoch eine Hörsturztherapie mit Pentoxifyllin, HAES oder Glucocorticoiden wünscht, muss diese Therapie in aller Regel privat verrechnet werden.[96]
Weblinks
Wiktionary: Hörsturz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

S1-Leitlinie Hörsturz (Akuter idiopathischer sensorineuraler Hörverlust) der Ges. f. Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. In: AWMF online (Stand 06/2010)

Einzelnachweise
H91.2: idiopathischer Hörsturz
Englisch: sudden idiopathic hearing loss (SIHL) oder idiopathic sudden sensorineural hearing loss (ISSHL bzw. ISSNHL) H91.2
Ohrinfarkt
A. E. Conlin, L. S. Parnes: Treatment of sudden sensorineural hearing loss. In: Arch Otolaryngol Head Neck Surg. 2007 Jun; 133(6), S. 573–586. PMID 17576908 & PMID 17576909
Tra Ban Huy P: Idiopathic Sudden Sensorineural Hearing Loss. Reasons for Defeat, Conditions for Victory. In: Otorhinolaryngol Nova. 1999; 9, S. 171–177.
Y. Fang, W. Yang, S. Jiang: Sudden hearing loss in acoustic neuroma. In: Zhonghua Er Bi Yan Hou Ke Za Zhi. 1997; 32(5), S. 277–279. PMID 10743091
Y. Inoue, J. Kanzaki, K. Ogawa: Vestibular schwannoma presenting as sudden deafness. In: J Laryngol Otol. 2000; 114(8), S. 589–592. PMID 11027047
G. Dumas, S. Schmerber, E. Boulat, J. P. Lavieille: Cavernous angiomas of the brain stem: auditory and vestibular manifestations. In: Rev Laryngol Otol Rhinol. (Bord) 2001; 122(2), S. 103–110. PMID 11715259
A. Schmiz, G. Haibt-Lüttke, G. Albrecht, R. Hagen, R. Gustorf-Aeckerle: Die Thrombose der Arteria basilaris – eine seltene Differenzialdiagnose des Hörsturzes und des Vestibularisausfalls. In: Laryngorhinootologie. 2000; 79(5), S. 253–259.
M. Arai, N. Ishida: Sudden bilateral hearing loss with vertigo due to vertebral artery occlusion. In: Rinsho Shinkeigaku. 2000; 40(8), S. 844–847. PMID 11218709
Garcia Callejo FJ, Velert Vila MM, Orts Alborch MH, Pardo ML, Monzo GR, Marco AJ: Blood viscosity disorders as an etiopathological factor in sudden deafness. In: Acta Otorhinolaringol Esp. 1997; 48(7), S. 517–522. PMID 9489151
S. Zheng, R. Jiang, M. Fan: Hemorheological disorders in patients with sudden deafness. In: Sheng Wu Yi Xue Gong Cheng Xue Za Zhi. 1997; 14(1), S. 1114, 57. PMID 9817657
K. V. Ravi, A. Henderson: Sudden deafness as the sole presenting symptom of diabetes mellitus – a case report. In: J Laryngol Otol. 1996; 110(1), S. 59–61. PMID 8745784
K. Woldag, A. Schwarzer: Chronisch myeloische Leukämieeine seltene Ursache für den Labyrinthapoplex. In: Laryngorhinootologie. 1996; 75(4), S. 247–249. PMID 8688132
Y. H. Young, P. J. Lou: Post-irradiation sudden deafness. In: J Laryngol Otol. 1999; 113(9), S. 815–817. PMID 10664683
M. Hülse: Die zervikogene Hörstörung. In: HNO. (1994) 42:604-613 PMID 8002367.
A. Boudewyns, J. Claes: Acute cochleovestibular toxicity due to topical application of potassium iodide. In: Eur Arch Otorhinolaryngol. 2001; 258(3), S. 109–111. PMID 11374249
J. Domenech, P. Santabarbara, M. Carulla, J. Traserra: Sudden hearing loss in an adolescent following a single dose of cisplatin. In: ORL J Otorhinolaryngol Relat Spec. 1988; 50(6), S. 405–408. PMID 3231464.
S. F. Jongevos, E. P. Prens, J. H. Wolterbeek, J. M. Habets: Acute perceptieve slechthorendheid en metabole acidose als complicaties van externe behandeling van psoriasis met salicylzuurbevattende zalf. In: Ned Tijdschr Geneeskd. 1997; 141(43), S. 2075–2079. PMID 9550768
H. G. Schuknecht: Myths in neurotology. In: Am J Otol. 1992 Mar; 13(2), S. 124–126. PMID 1599002
M. R. Boulassel, N. Deggouj, J. P. Tomasi, M. Gersdorff: Inner ear autoantibodies and their targets in patients with autoimmune inner ear diseases. In: Acta Otolaryngol. 2001; 121(1), S. 2834. PMID 11270490
J. R. Garcia-Berrocal, R. Ramirez-Camacho, I. Millan u. a.: Sudden presentation of immune-mediated inner ear disease: characterization and acceptance of a cochleovestibular dysfunction. In: J Laryngol Otol. 2003; 117(10), S. 775–779. PMID 14653918
Garcia Callejo FJ, Marco AJ, Martinez Beneyto MP, Orts Alborch MH, Morant VA: Autoimmune identification of sudden hearing loss. In: Acta Otolaryngol. 2003; 123(2), S. 168–171. PMID 12701734.
G. Cadoni, A. R. Fetoni, S. Agostino u. a.: Autoimmunity in sudden sensorineural hearing loss: possible role of anti-endothelial cell autoantibodies. In: Acta Otolaryngol. Suppl 2002;(548), S. 3033. PMID 12211354.
J. J. Sanz, P. Martinez, J. J. Escobar, L. M. Menendez: Atypical Cogan’s syndrome: report of two cases and revision of literature. In: Acta Otorhinolaringol Esp. 2002; 53(2), S. 121–125. PMID 11998526
F. Ottaviani, G. Cadoni, L. Marinelli u. a.: Anti-endothelial autoantibodies in patients with sudden hearing loss. In: Laryngoscope. 1999; 109(7 Pt 1), S. 1084–1087. PMID 10401846.
E. S. Lavi, E. M. Sklar: Enhancement of the eighth cranial nerve and labyrinth on MR imaging in sudden sensorineural hearing loss associated with human herpesvirus 1 infection: case report. In: Am J Neuroradiol. 2001; 22(7), S. 1380–1382. PMID 11498431
M. Unal, S. Katircioglu, M. C. Karatay, Y. Suoglu, B. Erdamar, I. Aslan: Sudden total bilateral deafness due to asymptomatic mumps infection. In: Int J Pediatr Otorhinolaryngol. 1998; 45(2), S. 167–169. PMID 9849685
R. Mentel, H. Kaftan, U. Wegner, A. Reissmann, L. Gurtler: Are enterovirus infections a co-factor in sudden hearing loss? In: J Med Virol. 2004; 72(4), S. 625–629. PMID 14981765.
A. Pitkaranta, I. Julkunen: Sudden deafness: lack of evidence for systemic viral infection. In: Otolaryngol Head Neck Surg. 1998; 118(3 Pt 1), S. 397–399. PMID 9527125
Gerhard Goebel, Ulrich Lamparter: Stressbedingte Aspekte des Hörsturzes. (PDF) In: psychoneuro. 2004; 30 (6), S. 337–341.
E. Klemm, W. Schaarschmidt: Epidemiologic study of labyrinth disorders. In: Z Arztl Fortbild. (Jena) 1986; 80(21), S. 905–907. PMID 3494346
O. Michel: Der Hörsturz. Georg Thieme Verlag, Stuttgart/ New York 1994, ISBN 3-13-137401-2.
P. Leins: Längsschnittuntersuchungen zur Hörerholung nach hochgradigem Hörsturz. Dissertation. Medizinische Fakultät, Eberhard Karls Universität, Tübingen 2005.
F. M. Byl, Jr. Sudden hearing loss: eight years’ experience and suggested prognostic table. In: Laryngoscope. 1984; 94(5 Pt 1), S. 647–661. PMID 6325838
R. J. Stokroos, F. W. Albers, P. van Cauwenberge: Diagnosis and treatment of idiopathic sudden sensorineural hearing loss (ISSHL). A survey in The Netherlands and Flanders. In: Acta Otorhinolaryngol Belg. 1996; 50(3), S. 237–245. PMID 8888908
D. Moskowitz, K. J. Lee, H. W. Smith: Steroid use in idiopathic sudden sensorineural hearing loss. In: Laryngoscope. 1984; 94(5 Pt 1), S. 664–666. PMID 6717224
R. Burlein: Diagnostik und Therapie des akuten Hörsturzes. In: Arch Otolaryngol. Suppl 1988; 2, S. 85–86.
Schattenseite der Medizin. Spiegel Online, 29. August 2005.
Rosemarie Stein: Nutzen fraglich, Schaden möglich. Was die Behandlung des Hörsturzes bringt. In: Der Tagesspiegel. 20. Juli 2006, abgerufen am 18. Februar 2011.
Cochrane Ear, Nose and Throat Disorders Group: Our reviews cochrane-ent.org. Veröffentlicht auf der Webseite der Cochrane Collaboration. abgerufen am 24. Dezember 2009.
Leitlinie Leitlinie Hörsturz 2014 (Akuter idiopathischer sensorineuraler Hörverlust, Stand: 2014) {{{2}}}. In: AWMF online
Westerlaken BO1, de Kleine E, van der Laan B, Albers F. The treatment of idiopathic sudden sensorineural hearing loss using pulse therapy: a prospective, randomized, double-blind clinical trial In: Laryngoscope 2007 Apr;117(4):684-90.
P. Weinaug: Die Spontanremission beim Hörsturz. In: HNO. 1984 Aug; 32(8), S. 346–351. PMID 6480433
C. Heiden, F. Porzsolt, E. Biesinger, R. Höing: Die Spontanheilung des Hörsturzes. In: HNO. 2000 Aug; 48(8), S. 621–623. PMID 10994175; discussion HNO. 2001 Jun; 49(6), S. 431–433. PMID 11450508
J. P. Guyot, K. Thielen: Evolution des surdités brusques sans traitement. In: Schweiz Med Wochenschr. Suppl. 2000;116, S. 93S-96S. PMID 10780084
A. Hrobjartsson, P. C. Gotzsche: Is the placebo powerless? An analysis of clinical trials comparing placebo with no treatment. In: N Engl J Med. 2001 May 24;344(21), S. 1594–1602. Review. Erratum In: N Engl J Med. 2001 Jul 26;345(4), S. 304. PMID 11372012.
E. Biesinger, P. Plath, G. Hesse, H. P. Zenner, R. Hagen, O. Michel: Infusion bei akutem Hörsturz und Tinnitus. In: Tinnitus-Forum. 2000 Aug; 3, S. 3234.
R. Probst, K. Tschopp, E. Ludin, B. Kellerhals, M. Podvinec, C. R. Pfaltz: A randomized, double-blind, placebo-controlled study of dextran/pentoxifylline medication in acute acoustic trauma and sudden hearing loss. In: Acta Otolaryngol. 1992; 112(3), S. 435–443. PMID 1279928
C. Desloovere, M. Lorz, A. Klima: Sudden sensorineural hearing loss influence of hemodynamical and hemorheological factors on spontaneous recovery and therapy results. In: Acta Otorhinolaryngol Belg. 1989; 43(1), S. 3137. PMID 2477987
C. Florack, T. Kaiser, H. Franz, P. T. Sawicki: Wirksamkeit rheologischer Infusionstherapie beim idiopathischen Hörsturz. In: PRO - Mitteilungsblatt der KV Sachsen-Anhalt. 2004; 13(11), S. B1-B4.
A. E. Conlin, L. S. Parnes: Treatment of sudden sensorineural hearing loss: I. A systematic review. In: Arch Otolaryngol Head Neck Surg. 2007 Jun; 133(6), S. 573–581. PMID 17576908
A. E. Conlin, L. S. Parnes: Treatment of sudden sensorineural hearing loss: II. A Meta-analysis. In: Arch Otolaryngol Head Neck Surg. 2007 Jun; 133(6), S. 582–586. PMID 17576909
L. Agarwal, D. D. Pothier: Vasodilators and vasoactive substances for idiopathic sudden sensorineural hearing loss. In: Cochrane Database Syst Rev. 2009 Oct 7;(4), S. CD003422. PMID 19821308.
G. M. Zaytoun, H. F. Schuknecht, H. S. Farmer: Fatality following the use of low molecular weight dextran in the treatment of sudden deafness. In: Adv Otorhinolaryngol. 1983; 31, S. 240–246. PMID 6194675
K. Ogawa, S. Takei, Y. Inoue, J. Kanzaki: Effect of prostaglandin E1 on idiopathic sudden sensorineural hearing loss: a double-blinded clinical study. In: Otol Neurotol. 2002; 23(5), S. 665–668. PMID 12218617
O. Michel, R. Matthias: Plazebokontrollierte Doppelblindstudie zur Hörsturzbehandlung mit einem stabilen Prostacyclinanalog. In: Laryngorhinootologie. 1991 May; 70(5), S. 255–259. PMID 2064702
Naftidrofuryl (Dusodril u. a.)-Ampullen vor dem Aus. (PDF) In: Arznei-Telegramm. 1995 Jan; 26(1), S. 8.
Ausfür Ginkgo Biloba (Tebonin)-Ampullen. (PDF) In: Arznei-Telegramm. 1994 Apr; 25(4), S. 39.
Zenner beim Hörsturz rigoros: Auf keinen Fall Gefäße erweitern! In: Medical Tribune. 10. März 2000.
D. Eisenman, H. A. Arts: Effectiveness of treatment for sudden sensorineural hearing loss. In: Arch Otolaryngol Head Neck Surg. 2000 Sep; 126(9), S. 1161–1164. PMID 10979137
Sanofi Aventis: Trental (R) 100mg Ampullen, 300mg Ampullen: Fachinformation. November 2005.
O. Linssen, H. J. Schultz-Coulon: Prognostische Kriterien beim Hörsturz. In: HNO. 1997; 45(1), S. 2229.
M. Suckfüll: Aktuelle Therapie bei Hörsturz. In: Laryngorhinootologie. 2005; 84(4), S. 277–282. PMID 15832252.
B. Arellano, B. Garcia, Jr., C. Gorriz, F. M. Gonzalez, J. Vicente, C. R. Ramirez: Protocolo de tratamiento de la sordera súbita. In: Acta Otorhinolaringol Esp. 1997; 48(7), S. 513–516. PMID 9489150
Dt. Ges. f. Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie: Leitlinien Hörsturz. Januar 2004. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 017/010 Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie
C. Rohrmeier, N. Koemm, P. Babilas, P. Prahs, J. Strutz, R. Buettner: Sudden sensorineural hearing loss: systemic steroid therapy and the risk of glucocorticoid-induced hyperglycemia. In: Eur Arch Otorhinolaryngol. 2012 Jul 28. PMID 22843065
D. A. Lewis: Steroid-induced psychiatric syndromes. A report of 14 cases and a review of the literature. In: J Affect Disord. 1983 Nov; 5(4), S. 319–332. PMID 6319464
S. K. Plontke, H. Löwenheim, J. Mertens, C. Engel, C. Meisner, A. Weidner, R. Zimmermann, S. Preyer, A. Koitschev, H. P. Zenner: Randomized, double blind, placebo controlled trial on the safety and efficacy of continuous intratympanic dexamethasone delivered via a round window catheter for severe to profound sudden idiopathic sensorineural hearing loss after failure of systemic therapy. In: Laryngoscope. 2009 Feb; 119(2), S. 359–369. PMID 19172627.
Steven D. Rauch: Oral vs Intratympanic Corticosteroid Therapy for Idiopathic Sudden Sensorineural Hearing Loss. In: JAMA. 305, 2011, S. 2071, doi:10.1001/jama.2011.679.
S. A. Wilkins Jr, D. E. Mattox, A. Lyles: Evaluation of a “shotgun” regimen for sudden hearing loss. In: Otolaryngol Head Neck Surg. 1987 Nov; 97(5), S. 474–480. PMID 2446236
J. Strutz: Stellenwert des Stennert-Schemas in der Hörsturztherapie. In: HNO. 2000 Mar; 48(3), S. 165–167. PMID 10768105
T. Wilhelm, V. Agababov, T. Lenarz: Rheologische Infusionstherapie, Neurotransmitterapplikation und Lidocain-Injektion bei Tinnitus. Ein therapeutisches Stufenkonzept. In: HNO. 2001 Feb; 49(2), S. 93–101. PMID 11270201
F. W. Martin, B. H. Colman: Tinnitus: a double-blind crossover controlled trial to evaluate the use of lignocaine. In: Clin Otolaryngol Allied Sci. 1980 Feb; 5(1), S. 311. PMID 6988115
Veronika Hackenbroich: Sehnsucht nach Stille. Spiegel Online, 21. Juni 2004.
M. Suckfüll, Hearing Loss Study Group: Fibrinogen and LDL apheresis in treatment of sudden hearing loss: a randomised multicentre trial. In: Lancet. 2002 Dec 7;360(9348), S. 1811–1817. Erratum in: Lancet. 2003 May 31;361(9372), S. 1916. PMID 12480357
M. Suckfüll: Fibrinogen and LDL apheresis in treatment of sudden hearing loss: a randomised multicentre trial. In: The Lancet. Band 360, 2002, S. 1811–1817, PMID 12480357.
Therapeutische Hämapheresen (selektive Verfahren mit Plasmadifferentialtrennung). Zusammenfassender Bericht des Arbeitsausschusses „Ärztliche Behandlungdes Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen über die Beratungen gemäß §135 Abs.1 SGB V. 25. Juli 2003 (PDF)
M. Pilgramm, H. Lamm, K. Schumann: Zur hyperbaren Sauerstofftherapie beim Hörsturz. In: Laryngol Rhinol Otol (Stuttg). 1985; 64(7), S. 351–354. PMID 3875776
R. Dauman, D. Poisot, A. M. Cros u. a.: Surdites brusques: etude comparative randomisee de deux modes d’administration de l’oxygenotherapie hyperbare associee au Naftidrofuryl. In: Rev Laryngol Otol Rhinol. (Bord) 1993; 114(1), S. 5358. PMID 8191053.
O. Zennaro, R. Dauman, A. Poisot u. a.: Interet de l’association hemodilution normovolemique-oxygenotherapie hyperbare dans le traitement des surdites brusques a partir d’une etude retrospective. In: Ann Otolaryngol Chir Cervicofac. 1993; 110(3), S. 162–169. PMID 8239337
T. Nakashima, S. Fukuta, Yanagita N. Hyperbaric oxygen therapy for sudden deafness. In: Adv Otorhinolaryngol 1998; 54, S. 100–109. PMID 9547880
C. Flunkert, B. Schwab, R. Heermann, T. Lenarz: Hyperbare Sauerstofftherapie als Primärtherapie akuter Innenohrschädigungen – Abschlussergebnisse einer prospektiven randomisierten Studie. In: hno Informationen. 2000; 24.
E. Cekin, H. Cincik, S. A. Ulubil, A. Gungor: Effectiveness of hyperbaric oxygen therapy in management of sudden hearing loss. In: The Journal of laryngology and otology. 2009 Jun; 123(6), S. 609–612.
B. Fattori, S. Berrettini, A. Casani, A. Nacci, A. De Vito, G. De Iaco: Sudden hypoacusis treated with hyperbaric oxygen therapy: a controlled study. In: Ear Nose Throat J. 2001 Sep; 80(9), S. 655–660.
Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) im Therapiekonzept bei akuten Innenohrerkrankungen in den Druckkammerzentren des Verband Deutscher Druckkammerzentren e. V. (PDF; 239 kB), Stand Mai 2013.
Arnold u. a.: European Manual of Medicine; Otorhinolaryngology Head and Neck Surgery. Springer 2010, S. 111.
Clinical Practice Guideline: Sudden Hearing Loss. In: American Academy of Otolaryngology- Head and Neck Surgery. 03/2012.
M. H. Bennett, T. Kertesz, M. Perleth, P. Yeung, J. P. Lehm: Hyperbaric oxygen for sudden hearing loss and tinnitus (ringing in the ears) of unknown cause. In: Cochrane Database of Systematic Reviews. 2012, Issue 10. Art. No.: CD004739. doi:10.1002/14651858.CD004739.pub4
Aventis Pharma Deutschland GmbH: Hörsturz und akuter Tinnitus - behandeln ohne Zeit zu verlieren. In: Journal Med. 4. September 2001.
F. Legent, P. Bordure: Perilymph Fistula: Myth or Reality? In: Oto-Rhino-Laryngologia Nova. 1998; 8(4), S. 190–196.
U. R. Heinrich u. a.: Possible molecular mechanisms of spontaneous remission in sudden idiopathic hearing loss. In: HNO. 2011. 59(11), S. 1103–1110; I. Aladag u. a.: Role of oxidative stress in hearing impairment in patients with type two diabetes mellitus. In: J Laryngol Otol. 2009. 123(9), S. 957–963.
P. Capaccio u. a.: Unbalanced oxidative status in idiopathic sudden sensorineural hearing loss. In: Eur Arch Otorhinolaryngol. 2012. 269(2), S. 449–453.
H. S. Kang, J. J. Park u. a.: Effect of high dose intravenous vitamin C on idiopathic sudden sensorineural hearing loss: a prospective single-blind randomized controlled trial. In: Eur Arch Otorhinolaryngol. 270(10), 2013, S. 2631–2636.
g-ba.de
Infusionen bei Hörsturz: GKV oder Selbstzahler-Leistung? Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz. 11. November 2009. kv-rlp.de


   User-Bewertung: -1
Oben steht ein nichtssagender, langweiliger Text? Bewerte ihn »nach unten«, wenn Du Bewertungspunkte hast. Wie geht das?.

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Hörsturz«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Hörsturz« | Hilfe | Startseite 
0.0480 (0.0031, 0.0434) sek. –– 821289082