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Mary schrieb am 7.12. 2006 um 20:07:31 Uhr über

Julius

Hier stellten wir uns die Frage, wieso Shakespeare auf Julius Cäsar hindeutet und ob möglicherweise Parallelen zwischen den Mord an Hamlets Vater und an Julius Cäsar bestehe. Dazu ist es erforderlich den Inhalt dieses Stückes zu kennen, damit die Szene ihre volle Wirkung entfalten kann.

Die Handlung setzt unmittelbar nach der siegreichen und vom Volk bejubelten Rückkehr Caesars aus dem Bürgerkrieg ein. In den ersten 3 Akten wird Cäsar als Macht anstrebend und diktatorisch bezeichnet. Sein engster Vertrauter, Marcus Brutus, sieht diese Entwicklung mit Sorge und er entschließt sich zur Teilnahme an einer Verschwörung gegen Caesar. Julius Cäsar wurde von Gaius Cassius und Marcus Brutus erdolcht, als er gerade das Senatsgebäude betreten wollte. Nach dem Tod Cäsars stiftete Mark Anton das Volk zum Aufstand gegen die Verschwörer Cäsars an. Daraufhin fliehen Brutus und Cassius aus Rom. In einem Feldlager erschien Brutus der Geist Cäsars. Überhaupt wendet sich das Glück gegen Brutus. Ihm wird berichtet, dass in Rom gnadenlos gegen die Anhänger der Verschwörung vorgegangen wird.
Aufgrund seiner militärstrategischen Fehlentscheidungen werden seine Truppen schließlich aufgerieben und Cassius und Brutus lassen sich von ihren Dienern umbringen. Zum Schluss der Tragödie hält Mark Anton eine Rede auf Brutus, in der dieser als einziger ehrenwerter Teilnehmer an der Verschwörung gegen Caesar bezeichnet wird.


Parallelen zwischen Cäsars Ermordung und König Hamlets Ermordung bestehen darin, dass beide von einem Vertrauten und Verwandten im Hinterhalt ermordet wurden sind. Beide Mörder taten dies aus politischen Gründen. Brutus missbilligte Cäsars Bestrebungen, die Macht in seiner Hand zu vereinigen, nachdem er bereits zum Diktator auf Lebenszeit ernannt worden war und der Bruder Hamlets nahm nach der Ermordung des Königs als Thronfolger diese Position ein.

Wir denken, dass dieses Wissen für das Stück bedeutend ist, da Hamlet durch diese Frage an Polonius, im Beisein des Königs, eine Anspielung auf die Tat macht und so dem König ahnen lässt, dass der Verdacht auf ihn fällt. Durch diese Anspielung versucht Hamlet eine Parallele aufzuzeigen, um den König seine Tat wieder ins Bewusstsein zurufen.



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