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ruecker42 schrieb am 4.9. 2009 um 18:45:50 Uhr über

Klaviergier

Doch, manchmal ueberfaellt sie mich, nicht hinterruecks, sie kommt durchaus von vorne, aber unerwartet. Dann wuerde ich gerne vor so einem Klavier sitzen, das Pedal betaetigen und hineinrufen, um dann mein Ohr den Saiten zu schenken, die meinen Ruf noch lange behalten. Oder ein Filzband in die Saiten flechten, Holz- Kork- und Gummikeile dazwischenklemmen (durchaus an berechneten Stellen, spielen Sie doch einmal mit einem Monochord, dann wissen Sie, was ich meine) und dann vorsichtig die Tasten anschlagen, jedem Ton mit offenem Mund nachhoerend. Stimmen wuerde ich es, wie frueher im Jazzclub (daher auch Filzband und Gummikeile), mir einmal den Spass machen und auf das pythagoreische Komma pfeifen, rein sollen die Quinten sein und das a sei 432 Hz, damit dann ein bisschen Satie, hihi... Wenn es gar ein Fluegel waer' (... wenn ich zwei Fluegel haett', wo floeg' ich dann hin ?), dann hoch den Deckel und hinein mit den kleinen Gummibaellen, oh ja... Oder einen Bach pfurztrocken herunterrattern, zwanzig Mal und mehr, dabei mitsingen und anschliessend G-c-f, A-d-g und mit dem Fuss dazu stampfen... und jetzt vor dieser anderen Tastatur versiegt die Klaviergier langsam wieder und mir wird klar, dass diese Jahre im Keller mit dem Bechstein A ein Geschenk waren. Ich danke noch heute dafuer.


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