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Wenn Heidi Klum 35 wird, oder Verona Pooth 40 (bei Gülcan mag man der 30 entgegensehen), mischt sich auch ohne große glossierende Volten stets ein Hauch Häme in die Berichterstattung der hierfür zuständigen Sender und Nachrichtenblätter, letztlich also praktisch also bei allen; schließlich wissen die Beteiligten, dass Wegmarken erreicht sind, ab denen die Schönheit dieser Idole nicht mehr einfach jenes gottgegebene Gut ist, um dessentwillen sie geliebt oder doch wenigstens gekannt werden und durch alle Mikrooszillationen um die Skandälchen ihrer Vermarktungsstrategien eine Person öffentlichen Interesses geworden sind, right or wrong my face: Vielmehr markieren die runden und halbrunden Geburtstage ab der 3 davor jeweils eine unausgesprochene MÜV-Untersuchung, für die mich das Schicksal der Sportler sensibilisiert hat: Als ich 35 geworden war, galten Fußballer dieses Alters mehrheitlich bereits als schulterbeklopftes Fossil, ab dem 40. tauchten eigentlich nur noch Oberligatorwarte in den Statistiken auf. Was immer Du ab einem solchen Alter tust und bist, besonders aber, wenn Gesicht Dein Beruf ist, jeder Auftritt wird da ein Herausfordererkampf um den Titel. Gut, wenn man noch singen kann wie eine, naja, Whitney Houston, oder sich als unkaputtbarer Familienbenutzer inszeniert wie Madonna oder die Streisand, aber wann wird aus Mrs. Telefonauskunft eine Gisela Schlüter im Podcastformat, bis zu welchem Schuldenstand ist man zu alt für das Dschungelcamp, Naddel muss ja angeblich mit gefühlten 46 noch ein Praktikum als Playback-DJane machen, das ist doch pnakotisch, sowas. Und zutiefst tragisch und somit lehrreich. Denn die Tragödie ist ja immer auch ein Gesang von der Ausgeliefertheit des Menschen, und seit altersher werden auf der Bühne letztlich depressive Stoffe durch angenehme Darsteller erträglicher gemacht.
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