>Info zum Stichwort Malerin | >diskutieren | >Permalink 
wuming schrieb am 25.8. 2010 um 21:30:48 Uhr über

Malerin

Dorothea Tanning (* 25. August 1910 in Galesburg, Illinois, USA) ist eine US-amerikanische Malerin, Bildhauerin und Schriftstellerin. Sie entwarf ebenfalls Bühnenausstattungen und Kostüme für Ballett und Theater. Tanning war ab 1946 mit dem deutschen Künstler Max Ernst verheiratet und schuf wie dieser surrealistische Gemälde. Sie lebt in New York.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben und Werk
2 Werke (Auswahl)
3 Literatur
4 Film
5 Weblinks
6 Einzelnachweise

Leben und Werk [Bearbeiten]
Die autodidaktische Künstlerin ließ sich nach Studien in Galesburg und Chicago 1935 in New York nieder. 1936 erhielt sie ihre prägende Anregung durch die Ausstellung Fantastic Art, Dada and Surrealism, die, organisiert von Alfred Barr, im Museum of Modern Art, New York, gezeigt wurde. Dort sah sie erstmals dadaistische und surrealistische Werke. In einer Gemeinschaftsausstellung, die ausschließlich Malerinnen zeigte, war sie im Januar 1943 mit ihrem Selbstporträt Birthday (1942) in der „Exhibition by 31 Women“ in der Galerie Art of This Century von Peggy Guggenheim vertreten, die außerdem Werke von Frida Kahlo, Louise Nevelson, Meret Oppenheim und anderen zeigte. Die Begegnung mit Guggenheims Ehemann Max Ernst führte zur Entfremdung des Ehepaares Ernst; 1946 heiratete Max Ernst in vierter Ehe Dorothea Tanning. Sie feierten eine Doppelhochzeit zusammen mit Man Ray und Juliet Browner in Beverly Hills.[1]


Berge in SedonaTanning war Teilnehmerin am Bel-Ami-Wettbewerb 1946, bei dem sieneben anderen surrealistischen Größen wie beispielsweise Salvador Dalí – das Gemälde Die Versuchung des Heiligen Antonius einreichte, mit dem sie ihren eigenen Stil der erotischen Metaphern Ausdruck verleihen konnte. Gewinner des Wettbewerbs war Max Ernst. Von dem Preisgeld erwarb das Ehepaar ein Stück Land in den Bergen von Sedona, Arizona und baute ein Haus[2]. 1953 verließ das Ehepaar seinen Wohnsitz in Sedona und zog nach Frankreich. Nach einem Aufenthalt in Paris zogen sie 1955 nach Huismes, und ab 1964 bis zu Ernsts Tod wohnten sie in Seillans.[3] Zu jedem Geburtstag seiner Frau schuf Max Ernst eine Liebeserklärung: die 36D-Paintings“ zu Geburtstagen, zur Hochzeit und Silberhochzeit sind seit 2005 Bestandteil des Max-Ernst-Museums in Brühl. In jedem Werk ist der BuchstabeDenthalten.[4]

Tanning kehrte nach dem langjährigem Aufenthalt in Frankreich 1978 nach dem Tod von Max Ernst nach New York zurück. Sie veröffentlichte Gedichte im The New Yorker und verfasste mehrere Bücher.

Tanning schuf Bühnenausstattungen und Kostüme für Ballettaufführungen, das erste war George Balanchines Night Shadow (heute La Sonnambula), aufgeführt 1946 vom Ballet Russe de Monte Carlo am alten Metropolitan Opera House. Es folgten The Witch (1950; John Cranko), Bayou (1952; Balanchine) und Will o' the Wis (1953; Ruthanna Boris).[5] Für Jean Giraudoux’ Theaterstück Judith gestaltete sie 1961 die Kostüme; das Bühnenbild stammte von Max Ernst.[6]

Nach Tannings erster Einzelausstellung 1944 in der Julien Levy Gallery, New York, folgte nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa eine Einzelausstellung 1954 in der Galerie Furstenburg in Paris. Im Jahr 1955 fand ein Stilwechsel statt, der als „prismatisch“ beschrieben wird[7]. Ein Hauptwerk dieser Periode ist Insomnias aus dem Jahr 1957. 1959 war sie Teilnehmerin an der documenta II in Kassel. Eine Retrospektive ihrer Werke fand 1974 im Centre Pompidou statt, organisiert von Pontus Hultén. 2004 wurde sie Ehrenmitglied der Max Ernst Gesellschaft. Zu Tannings 100. Geburtstag würdigt das Max-Ernst-Museum (Maison Waldberg) in Seillans ihr Werk bis Ende Oktober 2010 mit der Ausstellung Happy Birthday Dorothea Tanning.[8]

Werke (Auswahl) [Bearbeiten]
Birthday, 1942 Philadelphia Museum of Art, Philadelphia
Eine Kleine Nachtmusik, 1943 Tate Gallery, London
Temptation of St. Anthony, 1946 La Salle University Art Museum, Philadelphia
Insomnias, 1957 Moderna Museet, Stockholm
Kent Gallery über Tannings Hauptwerke
Spätwerke Ausstellung Still in Studio Boston 1999
Literatur [Bearbeiten]
Abyss. Standard Editions, New York, 1977
Birthday – Memoirs. Lapis Press, 1986. dt. Birthday – Lebenserinnerungen. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1997, ISBN 3-462-02155-9
Between Lives - Autobiography, WW Norton, 2001
A Table of Content – Poetry. Graywolf Press, 2004
Dorothea Tanning, Texts by Jean Christophe Bailly, translated by Richard Howard & Robert C. Morgan, 1995 George Braziller, New York
Film [Bearbeiten]
Im Jahr 1978 veröffentlichte Peter Schamoni den 15-minütigen Kurzfilm Dorothea Tanning – Insomnia.[9] Der Dokumentarfilm Birthday – Die amerikanische Malerin Dorothea Tanning von Horst Mühlenbeck wurde 1996 in den Kinos gezeigt.[10]

Weblinks [Bearbeiten]
Webseite Dorothea Tannings (englisch)
bruehl.de: Tabellarischer Lebenslauf
Dorothea Tanning und Max Ernst, um 1948
Max Ernst und Dorothea Tanning vor Ernsts Zementskulptur Capricorn. 1948
Portraitfoto 1998
Kunstaspekte über Dorothea Tanning
Artcyclopedia über Dorothea Tanning
Max Ernst Gesellschaft
Einzelnachweise [Bearbeiten]
1.↑ Mary V. Dearborn: Ich bereue nichts!, S. 293 ff
2.↑ Lothar Fischer: Max Ernst, Rowohlt, Reinbek 1969, S. 112
3.↑ einfachblau.de: Seillans – Wohnort von Max Ernst
4.↑ Kölner Stadtanzeiger, 3. September 2005
5.↑ The Wallstreet Journal, 17. Mai 2010: Fantastical Images of Dance
6.↑ Zitiert nach Weblink brühl.de
7.↑ Zitiert nach Tannings Webseite
8.↑ nwz.online.de: Ausstellung Happy Birthday Dorothea Tanning 2010
9.↑ http://www.imdb.com/title/tt0077461/ imdb.com: Dorothea Tanning – Insomnia
10.↑ imdb.com: Birthday – Die amerikanische Malerin Dorothea Tanning
Normdaten: PND: 118919512 (PICA) | LCCN: n80034162 | WP-Personeninfo
Personendaten
NAME Tanning, Dorothea
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Malerin
GEBURTSDATUM 25. August 1910
GEBURTSORT Galesburg, Illinois
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Dorothea_Tanning“
Kategorien: Frau | Maler des Surrealismus | Künstler (documenta) | US-amerikanischer Maler | Geboren 1910


   User-Bewertung: -2
Tolle englische Texte gibts im englischen Blaster

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Malerin«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Malerin« | Hilfe | Startseite 
0.0123 (0.0034, 0.0076) sek. –– 818759997