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Die Leiche schrieb am 3.4. 2008 um 14:54:03 Uhr über

Nachbarschaft

In dem Frühjahr kurz vor seinem dreizehnten Geburtstag zog in das Haus schräg gegenüber ins obere Geschoß ein Ehepaar ein, daß einen gleichaltrigen Sohn hatte. Er ging auf die Realschule, und betrieb Karate ziemlich ernsthaft als Sport. Da er vereinsmässig turnte und Tischtennisspielte, trafen sie sich fast unvermeidlich beim Waldlauf, den sie mehrfach wöchentlich absolvierten. Diese Sportskameraderie, die durch gemeinsame Fahrten in überfüllten Schulbussen noch zusätzliche Nahrung erhielt, bekam nach Ostern eine entscheidende Wendung dadurch, daß der Nachbarsjunge an einem fast frühsommerlich warmen Nachmittage anlässlich eines solchen Waldlaufs ein Sonnenbad im Wald vorschlug. Er stimmte zu, worauf der Nachbarsjunge zielsicher und in nur noch sehr lockerem Trab in einen Waldpfad einschlug, der auf einer locker mit Büschen bestandenen Lichtung mündete, wo sich die beiden Jungen mit ziemlicher Unbefangenheit ihrer Turnklamotten entledigten, und eine Balgerei begann, die alsbald in heftige Homosexualitäten überging. Es stellte sich rasch heraus, daß beide einen etwa identischen Kenntnis- und Erfahrungsstand auf diesem Gebiet aufzuweisen hatten, was zu weiteren derartigen Unternehmungen bei Waldläufen Anlaß bot - wenngleich bei ungeeignetem Wetter in nur teilweise entkleidetem Zustand. Die inzwischen sechzehnjährige Nachbarstochter, die er seit längerem mangels geeignetem Treffpunkt nicht mehr gesehen hatte, tauchte in diesen Tagen des jungen Grüns an den Bäumen wieder auf, und regte die Neuaufnahme der Gebüsch-Treffen an, wobei sie auf die Anfrage, ob der neue Nachbarsjunge mitkommen könne, mit überraschender Bereitwilligkeit reagierte, so daß es während der Woche in diesem Frühsommer mehrfach zu solchem Triolenverkehr kam. Rechnete man hierzu noch die sexuellen Betätigungen nach dem Schulsport, beim Waldlauf und bei den sogenannten Schwimmbadbesuchen mit der Nachbarsfrau zusammen, ergab sich eine verhältnismässig ausgedehnte heimliche Aktivität, die den Tertianer neben Tischtennisklub und Turnverein verhältnismässig stark in Anspruch nahmen. Die Hausarbeiten mußten geradezu regelmässig in die Abendstunden verschoben werden - oder in den überfüllten Schulbus. Ein gewisser Leistungsabfall war durchaus zu registrieren, was vor allem die diesbezüglich sehr ehrgeizige Mutter des Schülers zu erheblichen Druckmaßnahmen nötigte, z.B. einmal einem 14-tägigen Hausarrest wegen einer fünf in einer Mathematikarbeit kurz vor dem Schuljahresende. Diese Zwangspause nach einer für das Alter sehr langen Phase nahezu täglicher und intensiver sexueller Beschäftigung wirkte sich mit regelrecht Entzugs-ähnlichen Erscheinungen aus, die der schulischen Leistungsbereitschaft jedoch durchaus nicht förderlich war. Sein herzkranker Vater zuckte mit den Schultern, während seine diesbezüglich völlig realitätsblinde Mutter weitere Sanktionen wie Fernsehverbote verhängte. Lediglich ein akzeptabeles Jahreszeugnis verhütete Schlimmeres.


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