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Ich glaube inzwischen: Nobel, der alte Alfred, hätte besser daran getan, eine jährliche Preisfrage zu stellen als solche lächerlichen Preise zu vergeben.
Wenn ich mir ansehe, welche Leute alles den Friedensnobelpreis bekommen haben, wird mir blümerant. Beim Literaturnobelpreis frage ich mich hinterher immer, was das für Autoren sind. Okay, dabei wurden oft Leute vorgestellt, die interessante Werke geschrieben haben in Osteuropa, Asien usw.usf.
Bei einigen Leuten frage ich mich immer, ob hier die Leistung honoriert wird oder etwas anderes.
Auch scheint der Begriffsumfang des Wortes »Literatur« sich inzwischen sehr eingeschränkt zu haben: War anfang des Jahrhunderts noch möglich, dass Mommsen den Preis bekommt (ein Historiker, von dem weder Kurzgeschichten noch Romane bekannt sind) und wurden Churchill und Bertrand Russell mit dem Preis ausgezeichnet, so kommen heute wirklich ausschließlich »Literaten« im Sinne von Romanciers, Lyriker usw. vor. Sprich das, was man früher »Belles Lettres« (FröhlicheWissenschaft, für den, der den Witz versteht) nannte.
Selbst beim Nobelpreis für Physik, Chemie, Physiologie (»Medizin« ist es nicht, das Wort ist umfangreicher) gibt es einiges zu jammern. So wurden große Beiträge nicht hinreichend honoriert. Das ist aber keine Überraschung.
Über Wirtschaftswissenschaften schreibe ich hier nichts, das soll kein langes Essay werden...
Noch mal kurz fast grundsätzliches: Alle diese Preise ignorieren Nobels Auftrag, den zu prämieren, der IM LETZTEN JAHR großes auf den Gebiet geleistet hat.
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