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Reuters schrieb am 16.4. 2001 um 18:36:29 Uhr über

Papst

Papst
Johannes Paul II. hat am Sonntag in
seiner Oster-Botschaft die Menschheit
zum Frieden aufgerufen. Das
Oberhaupt der römisch-katholischen
Kirche sagte in seiner Predigt, die Welt
sei keine »Sklavin« unabwendbarer
Ereignisse. "Diese unsere Welt kann
sich ändern", predigte der Papst. Vor
zehntausenden Gläubigen auf dem
Petersplatz in Rom erteilte das
Kirchenoberhaupt wie in jedem Jahr den Segen Urbi et
Orbi - der Stadt und dem Erdkreis. Seine Ostergrüße
verlas Johannes Paul in 61 Sprachen, darunter in
Hebräisch, Arabisch, Albanisch, Serbisch und
Mazedonisch.

Die Feierlichkeiten zum Höhepunkt des Osterfestes
verfolgte der Papst sitzend unter einem Baldachin. Die
Messe wurde weltweite live im Fernsehen übertragen.

"Der Friede ist möglich auch da, wo man schon viel zu
lange kämpft und stirbt," sagte Johannes Paul unter
direktem Hinweis auf den Nahost-Konflikt zwischen
Israel und den Palästinensern, in dem seit Ende
September mehr als 450 Menschen starben. Der
Frieden sei auch möglich auf dem Balkan, sagte der
Papst.

Johannes Paul rief den afrikanischen Kontinent auf,
sein Haupt zu erheben und auf die Kraft des
auferstandenen Christus zu vertrauen. Mit Gottes
Hilfe werde auch Asien "den Wettlauf gewinnen um
Toleranz und Solidarität". Lateinamerika werde nur
durch Christus die Kraft und den Mut finden, damit
sich jeder Mensch in Würde entwickeln könne, sagte
der Papst in seiner Aufzählung der Kontinente.

Der Petersplatz in Rom, auf dem sich Gläubige aus
aller Welt versammelt hatten und dem Papst in
strahlendem Sonnenschein zuhörten, war mit 17.000
gelben, weißen, blauen und orange-farbenen Blumen
und 300 Pflanzen und Bäumen geschmückt.

Johannes Paul trug zum Osterfest creme-farbenes
Ornat mit goldenen Stickereien. Der Papst, der im Mai
81 Jahre alt wird, wirkte sichtlich müde und
erschöpft. Seine Stimme zitterte zuweilen. Zu Beginn
der Osterzeremonie verlor er beim Herabsteigen der
Stufen für einen Augenblick die Balance und musste
sich von Begleitern stützen lassen.

Am Samstag hatte der Papst die Mitternachtsmesse
im Petersdom zelebriert. Auf einem Podest wurde
Johannes Paul zum Altar geschoben. Die Feier sollte
ursprünglich im Freien abgehalten werden, wurde aber
wegen schlechten Wetters in den Petersdom verlegt.
Am Karfreitag hatte Johannes Paul erstmals in seinem
seit 1978 dauernden Pontifikat mehrere Stationen der
traditionellen Kreuzweg-Prozession ausgelassen. Im
Colosseum in Rom nahm er nicht an der Prozession
teil, sondern verfolgte das Geschehen knieend.

Am Sonntagnachmittag oder Montag wollte der Papst
in seine Sommerresidenz Castelgandolfo südlich von
Rom abreisen, um sich dort einige Tage von den
Strapazen der vergangenen Tage zu erholen. Im Mai
will Johannes Paul seine nächsten Reisepläne
verwirklichen. Auf dem Programm stehen Reisen nach
Syrien, Griechenland und Malta. Seinen Geburtstag
am 18. Mai will der Papst in Rom feiern. Für Juni ist
eine Reise in die Ukraine vorgesehen.



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