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wuming schrieb am 30.12. 2007 um 01:44:04 Uhr über

PeakOil



Das Ölfördermaximum (oft auch Peak-Oil) bezeichnet den Zeitpunkt, ab dem die Förderrate eines Ölfelds ihr absolutes Maximum erreicht und damit die Hälfte der Gesamtfördermenge erreicht ist. Ölfördermaxima werden auch für einzelne Regionen oder den einzelnen Firmen zugänglichen Felder berechnet. Ein globales Ölfördermaximum ist eine wichtige Grenze für die weltweite Verfügbarkeit von Rohöl. Es gibt Anzeichen für ein absehbares Erreichen dieses Punktes, während die globale Nachfrage nach Öl derzeit nach wie vor steigt.

Wirtschaftsbereiche, die auf Rohöl bzw. daraus hergestellte Produkte und Treibstoffe angewiesen sind, müssen deshalb auf Dauer erhöhte Preise in Kauf nehmen, ihren Verbrauch verringern oder verbesserte Technologien und andere Rohstoffquellen einsetzen oder entwickeln.

Wegen der intensiven Abhängigkeit von rohölbasierten Produkten und Treibstoffen aller Industriestaaten, aber insbesondere der USA werden vor allem dort in diesem Kontext auch Szenarien diskutiert, die ein Einbrechen der weltweiten Versorgung mit Treibstoffen und petrochemischen Rohstoffen annehmen, in der Folge die Stabilität der Wirtschaft, politischer Systeme oder gar der menschlichen Zivilisation bedrohen würden und denen nur mit radikalen Verhaltensänderungen auszweichen sei.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Einführung
1.1 Zentrale Begriffe
1.2 Abhängigkeit der Menschheit vom Erdöl
2 Entstehung eines Ölfördermaximums
2.1 Phasen der Ölförderung
3 Das weltweite Ölfördermaximum
3.1 Ölproduktion weltweit
3.2 Saudi-Arabien
3.3 Ölproduktion außerhalb der OPEC
4 Weltweite Ölreserven
5 Entwicklung des Ölpreises
5.1 Preisentwicklung des Rohöls
6 Mögliche Auswirkungen des Ölfördermaximums
6.1 Allgemein
6.2 Transport und Verkehr im Zeitalter der Globalisierung
6.3 Landwirtschaft und Nahrungsmittelversorgung
6.4 Wirtschaft und Finanzwesen
6.5 Energiepreissteigerung und Globalisierung
7 Peak Öl als Überbegriff globaler Katastrophenszenarien
7.1 Mögliche Fehler und historische Vorgänger
7.2 Endzeitreligiöse Vorstellungen in den USA und Iran als zusätzliche Krisenfaktoren
7.3 Anti-malthusianische Prognosen
8 Alternative Energiequellen
8.1 Fossile Energiequellen
8.2 Kernenergie
8.3 Kernfusion und Wasserstoff
8.4 Erneuerbare Energien
8.5 Energiesparen
9 Siehe auch
10 Literatur
11 Weblinks
12 Filme
13 Quellen



Einführung [Bearbeiten]
Zentrale Begriffe [Bearbeiten]Viele Begriffe in der Lagerstättenkunde sind wirtschaftlich bzw. technisch definiert, und nicht im engeren Sinne naturwissenschaftlich determiniert. Eine Lagerstätte bezeichnet einen Bereich in dem sich ein Abbau wirtschaftlich lohnt oder lohnen könnte und ist zu unterscheiden von einem geologischen Vorkommen von Öl (etwa als Bitumen, Ölsand oder Teersand) bei dem das (noch) nicht der Fall ist. Ressourcen bzw. Reserven von Öl und anderen Rohstoffen sind sehr stark vom aktuellen Stand der Prospektions- und Fördertechnik wie auch der Verlässlichkeit der statistischen Daten abhängig. Die entsprechenden Buchwerte können im zeitlichen Verlauf erheblichen Veränderungen unterworfen sein. Diesen Zusammenhang zeigt auch die sogenannte statische Reichweite, das Verhältnis zwischen Reserven und jährlichen Verbrauch. Diese betrug jahrzehntelang unter dem Stichwort Erdölkonstante immer etwa 35-40 Jahre.

Die sogenannte Ausbeutequote bezeichnet den einem Ölfeld wirklich entnommene Ölanteil. Dieser konnte von 22% im Jahr 1980 auf Bestwerte von heute 40% [1] gesteigert werden. Die wichtigste Größe zur Beurteilung des Ölfördermaximums ist die Förderrate, welche die „Fördermenge pro Zeit“ angibt. Kartelle der Ölproduzenten versuchen mit ihren individuellen Förderraten das Angebot auf dem Ölmarkt zu steuern. Zusammen mit der Ölnachfrage durch alle Ölverbraucher ergibt sich der traditionell in Dollar gehandelte Ölweltmarktpreis, der seit 1869 an Rohstoffbörsen ausgehandelt wird und auch spekulativen Einflüssen unterworfen ist und war. Das goldene Zeitalter billigen Öls dauerte (in Amerika) vom ersten Weltkrieg bis zur ersten Ölkrise, davor und danach sind deutliche Preisschwankungen abgebildet.


Langfristige Ölpreise, in $von 1861-2006 (Die obere Linie zeigt den auf Stand 2006 kaufkraftkorrigierten Preis)Aktivitäten in der Öl- und Gasindustrie werden in downstream und upstream unterschieden. Downstream findet näher am Verbraucher statt (z. B. das Raffinieren von Rohöl zu Petroprodukten, Verteilung, Marketing usw.) während Exploration und Produktion upstream stattfinden. Bei der Offshore-Förderung, der sehr kostenintensiven Nutzung von Ölfeldern auf See ist eine möglichst konstante hohe Förderung wichtiger als am Land, wo geringere laufenden Kosten anfallen. Reife Onshore Felder (wie in Deutschland) haben für gewöhnlich ein breites Fördermaximum und eine lange Förderabnahmephase, Offshore betonte Ölförderländer wie Norwegen sehr spitze Fördermaxima und kurze Förderabahmephasen. Preise und Verfügbarkeit von Endprodukten wie Treibstoffe und petrochemischen Produkten sind von der Weiterverarbeitung wie auch von politischen Faktoren wie produktspezifischen Steuern abhängig.


Abhängigkeit der Menschheit vom Erdöl [Bearbeiten]Öil ist eine wichtige Grundlage vieler menschlicher Aktivitäten. Wird die Nachfrage nach Öl nicht weiter durch Einsparungen und Einsatz von Alternativen reduziert, können nach einem globalen Ölfördermaximum dauerhaft sinkende Förderraten bei gleichbleibender Nachfrage zu überhöhten Preisen und damit erheblichen Folgen für die globale Wirtschaft führen.

Ein Fass (159 Liter) Erdöl enthält 1700 kWh an Energie. Angewendet in Verbrennungsmotoren mit einem Wirkungsgrad von 20 % entspricht dies einem Äquivalent von 5040 Stunden Feldarbeit.
Die Herstellung eines Autos benötigt etwa 20 Fass Öl (entspricht etwa 10 % der Energie, die es während seiner Lebensdauer verbraucht [2]).
Die Herstellung von einem Gramm Mikrochip benötigt 630 Gramm Erdöl, ein 32-MB-DRAM-Chip also 1,6 kg (zuzüglich 32 Liter Wasser) [3].
Die Herstellung eines Desktop PCs benötigt das Zehnfache seines Gewichts an Öl [4] und aufgrund der hohen Reinheit und Sauberkeit, die zur Herstellung eines Mikrochips notwendig sind, muss man für die Herstellung von neun bis zehn Rechnern die gleiche Menge an Öl einsetzen wie für ein Auto [5].
Erdöl ist heute (2007) sichtbar (als Rohstoff) oder unsichtbar (als Energieträger) in einer Vielzahl von industriell hergestellten Gütern enthalten. Das sich ankündigende Fördermaximum wird deshalb zunehmend thematisiert. Seit 2005 behandeln sowohl aktuelle Studien der Internationalen Energieagentur (IEA) – zuletzt am 9. Juli 2007das Problem des Fördermaximums. In der ASPO (Association of the Study of Peak Oil and Gas) sind seit 2001 weltweit hat mit dem Erdölfördermaximum befasste Wissenschaftler zusammengeschlossen.

Besondere Relevanz hat das Ölfördermaximum und davon abgeleitete wirtschaftliche Folgen in Saudi-Arabien und den USA. In Saudi-Arabien produzieren nur sieben Riesenölfelder knapp 10 % des Weltbedarfs und alle haben ihr Fördermaximum überschritten. Die USA haben den höchsten Ölverbrauch der Welt (25 %) bei einem Weltbevölkerungsanteil von 4,3%, der durchschnittliche Benzinverbrauch pro Auto bei 16,2/100km. In Europa lag der Ölverbrauch bei einem Bevölkerungsanteil von 6,8% bei knapp 11% und der (deutsche, 2003) durchschnittliche Benzinverbrauch bei etwa 8,1Liter auf 100 km.

Die Energiepolitik, so der Ausbau regenerativer bzw. alternativer Energien unter Einschluss der Kernenergie, oder weitere mögliche Ölbohrungen in Alaska werden deswegen in der nordamerikanischen Öffentlichkeit, vom Präsident[6]– persönlich, wie auf Bundes- und Staatsebene und von verschiedenen Behörden wie dem GAO[7] und Ministerien wie im sog. „Hirsch Reportintensiv diskutiert.

In Deutschland befasst sich die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe mit dem Phänomen Ölfördermaximum.


Entstehung eines Ölfördermaximums [Bearbeiten]
Phasen der Ölförderung [Bearbeiten]
Abb.1: Förderung einer Ölquelle in mehreren Phasen. Förderung mehrerer Ölquellen folgt der Hubbert-Kurve[8]. Diese Kurve ist die erste Ableitung einer als „logistische Funktionbezeichneten Sättigungsfunktion, und keine Gaußsche Normalverteilung.Die Förderung einer konventionellen Ölquelle erfolgt in mehreren Phasen, die jeweils ihr eigenes Ölfördermaximum beinhalten (obere Grafik in Abb.1). Dem Fund folgt zunächst die Erschließung, dazu wird das unter hohem Eigendruck stehenden das Ölfeld über mehrere Bohrlöcher angezapft. Zu Beginn können nach dem Prinzip des Artesischen Brunnens große Mengen vor allem leichtes Öl gefördert werden. Der Druck reicht nach einer Förderung von 10-15 % nicht mehr aus, das Öl an die Erdoberfläche zu bringen.

Deshalb wird in der Regel Wasser nachgepumpt, wodurch 30-40- % [1] des insgesamt vorhandenen Öls gefördert werden können. Das restliche zunehmende zähe und dichte Öls erschwert die weitere konstante Förderung. [9]. Mit eingeleiteten Chemikalien, Gasen und Heißdampf (vor allem auch bei Ölsanden) wird versucht, noch weiteres Öl zu verflüssigen und zu fördern.

Die Förderabnahme (eng: decline) ist die letzte Phase der Ausbeutung eines Ölfeldes. Die Dauer hängt mit dem technischen und finanziellen Aufwand zusammen und ist auf See kürzer als auf Land [10]. Die Abnahmerate hängt eng mit der maximalen Fördermenge zusammen: je schneller und intensiver (professioneller) die Ölfelder einer Region ausgebeutet werden, desto stärker ist der Abfall. So verzeichnet Großbritannien bei seinen hochprofessionell betriebenen (OOffshore) Ölfeldern seit 2001 Förderrückgänge von 8 % (Erdöl) und 10 % (Erdgas). In vielen (sehr großen) Ölfeldern in den arabischen Ländern sind solche hochmoderne Methoden noch nicht im Einsatz.

Der US-Ölgeologe Marion King Hubbert konnte in den 1950er Jahren zeigen, dass die Gesamtförderung mehrerer Ölquellen eine Kurve beschreibt, die einer Glockenkurve ähnelt: die sogenannte Hubbert-Kurve; vgl. Abb.1, unten (Anm.: Dies gilt, neben dem Erdöl, für sämtliche natürlichen Ressourcen). Hubbert konnte durch die Auswertung der umfangreichen und offengelegten US-Daten bereits 1956 das US-amerikanische Fördermaximum auf das Jahr 1971 datieren und behielt Recht. In der Folge wurde das Modell der 'auch etwa für die Erdölproduktion Norwegens bestätigt, die im Jahre 2001 ihren Höhepunkt erreichte. Wie sich die weltweit im einzelnen unterschiedlichen Verläufe der Ölförderung zu einer Kurve zusammenfügen können, die einer Hubbert-Kurve entspricht, wird auch aus Abb.4 deutlich.

Eine Hubbert-Kurve für die weltweite Ölgewinnung ist mangels verlässlicher oder kompletter Daten nur angenähert zu erstellen[11]. Viele Erdölförderungsdaten, insbesondere der Großfelder der OPEC-Staaten, sind nicht öffentlich oder unsicher. Bekannt ist, dass die Förderung der Nicht-OPEC-Staaten insgesamt zurückgeht; vgl. Abb.4. Es wird allerdings angenommen, dass die Förderrate der OPEC-Staaten schon nahe an ihrem Maximum liegt und sich derzeit nur im Irak und an der westafrikanischen Küste steigern liese. Demegenüber wird auf teilweise veraltete Technologie und weitere bereits explorierte Felder in Saudi-Arabien verwiesen, es bestünde ein erheblicher Investitionsstau, da in vielen Ölländern und der Ölindustrie die Erfahrungen mit dem Preiseverfall durch Überkapazitäten aus den 80er Jahren noch nachwirkten. [11] Politisch und kommerziell bedingte unterschiedliche Angaben zum Anteil lohnender Öl-Lagerstätten und unkonventionellen Vorkommen (wie etwa Teersanden) tragen ebenfalls zur Unsicherheit und weiten Streuung der Prognosen bei.

Geschätzter
Zeitpunkt Datum der
Veröffentlichung Autor
1989 1989 Campbell * [11]
1995 Campbell [11]
2003 1998 Campbell
2004 2000 Bartlett
2005 2007 Campbell [12]
2006 2007 Energy Watch Group [13]
2007 2002 Campbell
2007 1999 Duncan und Youngquist
2019 2000 Bartlett
2020 1997 Edwards
2020 2005 BGR **
nicht vor 2030 2004 Internationale Energieagentur [14]

*Colin J. Campbells Thesen werden in Deutschland auch vertreten durch Prof. Dr. Wolfgang Blendinger, Professor für Erdöl- und Erdgasgeologie, TU Clausthal. Er publizierte 1999 die Vorhersage für den Peak-Oil in der Nordsee und äußerte in einem Interview 2006, dass der globale Peak-Oil vermutlich schon überschritten sei.

Campbell hat bereits regelmäßig verfrühte Prognosen zum Ölfördermaximum veröffentlicht, die später wieder zurückgenommen mussten. **

Dr. Peter Gerling von der deutschen Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe BGR setzt in einem Interview dagegen den Peak-Oil erst zwischen 2015-2020 an. Bei den BGR-Prognosen ist zu beachten, dass die Annäherung an das Maximum über einen Bereich von 10 Jahren sehr flach ausfällt. Weltweite Nachfragespitzen wären so nicht zu decken.

Am 9. Juli 2007 machte eine Vorhersage der IEA weltweit Schlagzeilen, wonach sich zunehmend deutlichere Verknappungstendenzen auf den internationalen Ölmärkten bemerkbar machen werden. Angesichts der hohen Nachfrage und der geringeren Fördermenge, so die IEA, bestehe schon ab 2010 die reelle Gefahr einer Ölknappheit[15]


Das weltweite Ölfördermaximum [Bearbeiten]
Ölproduktion weltweit [Bearbeiten]
Abb.2: Weltweite Erdölförderung seit 1945Der Zeitpunkt der maximalen globalen Förderrate lässt sich mit Gewissheit erst mehrere Jahre nach ihrem Auftreten bestimmen. Die weltweite Ölförderung stieg nach ersten Krisen und Zweifeln am unbegrenzten Fortgang der Förderung um 1920 zwischen 1930 und 1972 nahezu exponentiell an. Abb.2 zeigt diese Entwicklung. Mit den (auch politisch begründeten) Ölkrisen 1974/75 und 1979/83) setzte das exponentielle Wachstum aus, die Ölförderung ging etwas zurück und stieg im weiteren langesamer und nur noch linear an. Deutliche Nachfragerückgänge finden sich auch nach der Asienkrise und nach dem Platzen der Dotcom-Blase. Der 11. September 2001 drückte hingegen nur kurzfristig die Nachfrage nach Flugbenzin.

Die Ölförderung insgesamt nahm 2003 bis Mitte 2004 noch zu (3,9 %) und flacht danach trotz anhaltend starken Wirtschaftswachstums vor allem in der Volksrepublik China und Indien ab. Das bisherige globale Ölfördermaximum fand laut der EIA Zahlen zufolge im Januar 2006 statt (85,4 Mio Fass pro Tag). Die Förderung ging seitdem um etwa 200'000 Fass pro Tag zurück, was auf einen durch die niedrigen Ölpreise der 90er bedingten Investitionsrückstand zurückgeführt wurde. Allerdings hielten sich die Ölfirmen auch zu Beginn der Hochpreisphase mit dem Kauf neuer Ausrüstung zurück und investierten bevorzugt in Aktienrückkäufe.

Das sich abzeichnende Plateau wird von Meldungen begleitet, wonach im Frühjahr 2006 einige sehr große Ölfelder die Phase der Förderabnahme erreicht hätten oder sich schon darin befänden:

Das Ölfeld „Burgan“ in Kuwaitdas zweitgrößte Ölfeld der Welthat diese Phase nach Aussage der Kuwait Oil Company Ende 2005 erreicht.[16]
Das Feld „Cantarell“ vor der Küste Mexikosein Off-Shore Ölfeld mit der weltweit zweitgrößten täglichen Produktionsmenge – hat die Stagnationsphase nach Aussage von Petroleos Mexicanos (Pemex) Anfang 2006 erreicht, die Produktion 2008 soll nur noch 520.000 Fass/Tag betragen.[17]
Im April 2006 gab die saudische Ölfirma Aramco bekannt, dass sämtliche ihrer älteren Ölfelder ihre Stagnationsphase erreicht hätten und die Förderrate um 8 % pro Jahr fallen werde. Dies stimmt mit den Ergebnissen des texanischen Investmentbankers und Ölexperten Matthew Simmons überein. [18]

Saudi-Arabien [Bearbeiten]
Abb.3: Ölfördergeschichte und Vergleich zwischen Ölförderung und eingesetzter Bohrtürme in Saudi-Arabien.Saudi-Arabien gilt als die Hauptstütze der weltweiten Erdölproduktion: über 10 % des weltweiten Erdöls kommen ausschließlich aus diesem Staat mit 49 bekannten Ölfeldern und 28 Gasfeldern. 92 % der saudischen Produktion 2002 stammen aus nur sieben Riesenölfeldern; die sechs davon mit einer Fördermenge von mehr als 300'000 Fass/Tag sind:

-----------------------------------------------
Ölfeld gefunden Produktion 2000
-----------------------------------------------
Ghawar 1948/49 ~4,5 mbpd
Abqaiq 1940 ~0,6 mbpd
Shayba 1975 ~0,6 mbpd
Safaniya 1951 ~0,5 mbpd
Zuluf 1965 ~0,5 mbpd
Berri 1964 ~0,4 mbpd
-----------------------------------------------
Alle diese Felder sind schon jenseits ihres Fördermaximums und produzieren beständig weniger Öl[19]. Abb.3 schafft eine Übersicht zur Geschichte der saudischen Ölförderung. Neben den historischen Daten wird die saudische Ölproduktion von Januar 2001 bis September 2007 mit der Anzahl eingesetzter Bohrtürme verglichen. Man erkennt, dass die Saudis ihre Ölproduktion 2001/2002 zwischenzeitlich zurückfuhren. Eine Steigerung der Förderung in diesen alten Feldern gelang der staatlichen Ölgesellschaft Aramco nur mit deutlich mehr Bohrtürmen. Dennoch ist die saudische Ölförderung zwischen Oktober 2005 und Februar 2007 um 1 Mio. Fass zurückgegangen.


Ölproduktion außerhalb der OPEC [Bearbeiten]
Abb.4: Die Ölproduktion außerhalb der OPEC und früheren Sowjetunion (FSU) hat den Höhepunkt überschritten und fällt seitdem abAbb.4 zeigt die Erdölproduktion außerhalb der OPEC-Staaten; die Daten sind ab 2004 Schätzungen. Der Förderanteil der OPEC macht etwa 50 % der gesamten Förderung aus. Die Grafik zeigt darüber hinaus, dass das Fördermaximum der Ölproduzenten außerhalb der OPEC und der Russischen Föderation (FSU) im Jahre 2000 überschritten wurde. In den OECD-Europa-Ländern sinkt die Ölförderung um etwa 5 % jährlich. Im Januar 2006 konnten noch etwa 36 % des Bedarfes aus eigenen Quellen gedeckt werden. 2015 steht zu erwarten, dass 2015 in der EU bereits 92 % importiert werden müssen.[20]

Kasachstan und weitere Staaten der früheren Sowjetunion
Der Anteil von FSU und OPEC-Öl steigt, was diesen Ländern einen vermehrten Einsatz von Förderrate und Preis als politisches Druckmittel erlaubt.

Die FSU Vorkommen im Umfeld des Kaspischen Meeres sind noch in der Erschließung. So schätzten erste geologische Gutachten in der zweiten Hälfte der 90er Jahre allein das sogenannte Kashagan-Feld auf etwa 2 und 4 Billionen Barrel. Nach Durchführung von 2 Explorations- und 2 weiteren Bewertungsbohrungen wurden die offiziellen Schätzungen auf ein Volumen von zwischen 7 und 9 Bbl nach oben korrigiert. Im Februar 2004 hingegen, nach 4 weiteren Explorationsbohrungen, lagen die neuen Schätzungen bei 13 Bbl. Die im weiteren Umfeld zu findenden Ölvorkommen würden noch erhebliche Reserven bergen.[11]


Weltweite Ölreserven [Bearbeiten]Hauptartikel: Ölvorkommen


Abb.5: Angegebene bewiesene Ölreserven einiger OPEC Mitgliedsstaaten im Nahen Osten von 1980-2005Eine Ölreserve ist kein fester Wert, sondern hängt unter anderem vom Ölpreis und der eingesetzten Technik ab. So können selbst beim Einsatz hochmoderner Technik derzeit (2006) nur etwa 35-45 % einer vorhandenen Lagerstätte gefördert werden [1][21], in vielen von staatlichen Ölgesellschaften kontrollierten Ölfeldern, etwa im Nahen Osten wird dieser Spitzenwert längst nicht erreicht.

Interpretationsspielräume werden von den ölproduzierenden Staaten oft genutzt, um ihre Reserven zu manipulieren. So entschieden 1985 die OPEC-Förderländer, die länderspezifischen Förderraten an die jeweiligen Reserven zu koppeln; wer hohe Reserven aufweisen konnte, durfte mehr fördern und umgekehrt. Wie in Abb.5 deutlich zu sehen, provozierte diese Entscheidung eine allgemeine künstliche Anhebung der Reserven der einzelnen Mitgliedsstaaten, da jeder höhere Förderraten bei hohem Preis erhalten wollte. Auch andere Beispiele mahnen zu Vorsicht bei offiziell angegebenen Reserven:

Im Januar 2006 berichtete die Petroleum Intelligence Weekly, dass Kuwaits Reserven lediglich 48 Mrd. Fass betrügen und davon nur 24voll bewiesenseien. Dies entspricht einer Halbierung der offiziellen Zahlen und geht noch weiter als die Vermutungen der ASPO.
Am 9. Januar 2004 gab der Ölmulti Shell bekannt, dass 20 % seiner Reserven von bewiesen zu möglich (also unsicher) umdeklariert werden müssten und später noch dreimal seine Reserven von insgesamt 14.500 auf 10.133 Mio. Fass herunterkorrigiert. Die Bekanntgabe ließ den Aktienkurs abstürzen und brachte dem Unternehmen eine Anklage ein. Shell-Präsident Phil Watts musste zurücktreten. Hier sollen neben zu Zeiten der Niedrigpreisphase um 1990 unterlassene Investitionen auch erhöhte Ansprüche der Finanzmärkte an die bislang eher langfristig planenden Ölfirmen eine Rolle spielen [11][22], wobei die weißen Balken Schätzungen sind. Mit eingefügt ist die jährliche Fördermenge. Es kommt hinzu, dass die neu entdeckten Ölfelder tendenziell kleiner werden und schwieriger auszubeuten sind als die Entdeckungen vergangener Zeiten. Daraus folgt, dass sich die kontinuierlich zunehmende Produktion mehr und mehr aus alten Ölfeldern speist.
Im Gegenzug bietet der steigende Ölpreis jedoch auch Möglichkeiten, bisher nicht intensiv untersuchte Gebiete (z. B. Sibirien) zu erkunden und mit neuen Technologien unkonventionelle Lagerstätten auszubeuten. Dazu gehören Ölsande, hier vor allem die großen Vorkommen in Alberta in Kanada, Ölschiefer, Tiefseebohrungen, Sibirien- oder Alaska-Exploration, Bitumen etc. So sah beispielsweise ehemalige BP-Chef Lord Browne im Juni 2006 durch ausgefeiltere Fördermethoden mögliche Gesamtausbeutungen von bis zu 60 % (2006: ~40 %) [21]. Allerdings weist die noch andauernde Investitionszurückhaltung der Ölfirmen auf nur unzureichend verfügbare technische Neuerungen gegenüber einer deutlich gesteigerten Nachfrage hin.


Entwicklung des Ölpreises [Bearbeiten]
Abb.7: Die Preisentwicklung seit 1999 zeugt von einer wachsenden Nachfrage bzw. knapperen RessourcenDie weltweite Nachfrage nach Öl schwankt mit der Konjunktur. In der Vergangenheit konnte die Ölförderung mit der steigenden Nachfrage Schritt halten. Nach dem Erreichen des Ölfördermaximums wäre die Befriedigung einer steigenden Nachfrage durch Erhöhung der Gesamtproduktion nicht mehr möglich. Die Prognosen über die mittelfristige Entwicklung des Ölpreises reichen von 40 bis 250$ – abhängig davon, von welchen Vorkommen man ausgeht und wie schnell sich die Weltwirtschaft auf Alternativen umstellt [21].


Preisentwicklung des Rohöls [Bearbeiten]Abb.7 zeigt, dass in der kurzfristigen Betrachtung ab ca. 1999 der Ölpreis tendenziell zunimmt; das Platzen der Spekulationsblase am Neuen Markt mit der wirtschaftlichen Rezession Anfang 2001 sowie die Geschehnisse rund um den 11. September 2001, die eine sinkende Nachfrage nach Kerosin zur Folge hatten, senkten die Nachfrage nach Öl und damit den Ölpreis. Die abnehmende Förderrate bewirkt zunächst nur, dass keine zusätzlichen Abnehmer mehr bedient werden können, da die eigentliche Fördermenge ja noch nicht zurückgeht. Die Situation verschärft sich, wenn es zu einem tatsächlichen Rückgang der weltweiten Förderung kommt und sich die Angebotsseite verringert. Steigende Ölpreise schlagen sich in der Folge in sehr vielen vom Öl abhängigen Produkten nieder. Bisherige Marktteilnehmer müssen deswegen ihren Verbrauch reduzieren oder - was angesicht der höheren Preise auch zunehmend lukrativ wird - Öl mit anderen Energieträgern und Kohlewasserstoffen substituieren und Öllagerstätten mit veränderten Technologien und Konzepten erschließen und ausbeuten. Wie bei anderen Rohstoffmärkten auch schlagen sich in den Kursen neben dem Verbraucherverhalten und der Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle auch die Aktivitäten von Spekulanten wie auch die sicherheitspolitische Lage nieder.


Mögliche Auswirkungen des Ölfördermaximums [Bearbeiten]
Allgemein [Bearbeiten]In der Öffentlichkeit wurden mögliche Folgen und Risiken ausbleibender Öllieferungen unterschiedlich bewertet:

Wir müssen uns keine Sorgen machen. Es sind noch genug Reserven da. [...] Saudi-Arabien fördert heute rund 10 Mio Fass am Tag und in einigen Jahren schafft es sicher 12,5 Mio Fass. [...] Es ist sehr wahrscheinlich, dass mittelfristig die [Öl]preise ungefähr bei 40$ im Schnitt liegen. Auf ganz lange Sicht sind sogar 25-30$ vorstellbar.“

Lord John Browne: 1995-2007 Vorstandsvorsitzender von BP (im Gespräch[21] mit dem Spiegel im Juni 2006)

Es gibt weltweit kein ausreichendes Ölangebot (mehr) für ein vollumfängliches Wachstum unserer Wirtschaft oder der Weltwirtschaft.“

Don Evans: bis 2005 Wirtschaftminister der Regierung Bush[23].

Die Unfähigkeit, die Ölproduktion entsprechend dem steigenden Bedarf auszuweiten, wird in der Zukunft zu einem schweren wirtschaftlichen Schock führen.“

James R. Schlesinger: unter Präs. Carter ehem. US-Energie- und unter Präs. Nixon und Ford US-Verteidigungsminister [24]

Was jetzt ganz schnell zusammenstürzen kann, ist das industrielle Entwicklungsmodell, das über 200 Jahre lang prägend war, sich immer mehr ausgeweitet hat und das getrieben worden ist von der überwiegend fossilen Energieversorgung. Dieses steht zur Disposition, das ist ganz eindeutig.“

Hermann Scheer, SPD-MdB[25]

Wenn die Ölproduktion im Irak bis 2015 nicht exponentiell steigt, haben wir ein sehr großes Problem. Und dies selbst wenn Saudi-Arabien alle seine Zusagen einhält. Die Zahlen sind sehr einfach, dazu muss man kein Experte sein. [..] Innerhalb von 5-10 Jahren wird die Nicht-OPEC Produktion den Gipfel erreichen und beginnen zurück zu gehen wegen nicht ausreichender Reserven. Für diese Tatsache gibt es täglich neue Beweise. Zeitgleich werden wir den Gipfel des chinesischen Wirtschaftswachstums sehen. Beide Ereignisse werden also zusammentreffen: Die Explosion des Wachstums der chinesischen Nachfrage und der Rückgang der Ölproduktion der Nicht-Opec Staaten. Wird unser Ölsystem in der Lage sein, dieser Herausforderung zu begegnen, das ist die Frage.“

– Fatih Birol: Chefökonom der Internationalen Energieagentur (IEA), [26].

Die Amerikaner James H. Kunstler und Richard Heinberg halten den Weg rückwärts in vorindustrielle Zeiten womöglich schon binnen ein oder zwei Generationen für unausweichlich.

John Tierney von der New York Times und Investmentbanker und Peak-Oil-Experte Matthew Simmons haben eine bis 2011 laufende Wette darüber, ob der durchschnittliche Ölpreis des Jahres 2010 bei mindestens 200$ liege oder darunter. Tierney hält Haussen im Rohstoffbereich - unter Bezugnahme auf Julian Lincoln Simon - für grundsätzlich begrenzt. [27]

Leonardo Maugeri von der italienischen ENI hält das Ölzeitalter, welches vom US Geological Survey bereits 1919 totgesagt worden sei, auch heute für noch lange nicht vorbei und schließt drastische, demnächst bevorstehende Folgen eines Ölfördermaximums aus.[11]


Transport und Verkehr im Zeitalter der Globalisierung [Bearbeiten]“Peak Oil ist kein Energie-, sondern zuallererst ein 'Treibstoffproblem'.“ (Robert Hirsch)
Globalisierung beruht prinzipiell auf zwei Säulen: weltweiter Kommunikation und weltweitem, billigem Transport. Daten und Informationen über insbesondere stromverbrauchende weltweite Datennetze und Kommunikationsnetze versandt. Weltweite Transporte beruhen zu 97 % auf Erdöl (Benzin,Diesel, Kerosin) oder Erdgas. 95 % der globalen Handelsströme werden von diesel- und schwerölbetriebenen Fracht- und Containerschiffen Weltmeeren bewältigt. Alternativen müssen preislich im Rahmen bleiben und auch für Fahrzeuge bzw. die weltweit vorhandene Treibstoffinfrastruktur geeignet sein. Ein mögliches Ergebnis peakölbedingter Preiserhöhungen wäre Vorrang für den Transport höherwertiger Güter, die Verringerung von Leerfahrten, optimierte Logistik sowie eine stärkere regionale Produktion [28].

Unsicherheiten bei den Energieeinsparungspotenzialen (Suffizienz) und 'alternativen Quellen'
Erdölwird zu einem hohen Anteil als Treibstoff eingesetzt und spielt in der (standortgebundenen) Elektrizitätsgewinnung mit Ausnahme der USA nur eine untergeordnete Rolle. Viele erneuerbare Energien produzieren aber in erster Linie elektrischen Strom.

Die bisherigen Ersatzstoffe sind allerdings im Vergleich zu Erdöl mit höheren Kosten und Aufwendungen verbunden und nicht in ausreichend verfügbar. Die Kapazitätserweiterung von herstellen. Die Herstellung ausreichender Biotreibstoffmengen (Bio-Ethanol, Biodiesel, (BtL-Kraftstoff, GtL-Kraftstoff, CtL-Kraftstoff) zur Aufrechterhaltung der weltweiten Fahrzeugflotte führt zu einer zunehmenden Reintensivierung der Landwirtschaft und einer zunehmenden Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion.


Landwirtschaft und Nahrungsmittelversorgung [Bearbeiten]
Abb.10: Weltweite Getreideproduktion und Anbaufläche 1961-2005Um 1800 lebten 75 % der deutschen Bevölkerung von der Landwirtschaft, bis 2006 nahm deren Prozentsatz, dank der erdölbasierten und damit hochproduktiven Landwirtschaft, auf 2-3 % ab.[29] Seit Beginn der Industrialisierung, vor allem seit der Grünen Revolution in den 1960er Jahren, stieg die weltweite Getreideproduktion um 250 %, ohne dass sich die Anbaufläche änderte (vgl. Abb. 10). Dies ist sehr stark auf den Einsatz fossiler Energieträger in Landwirtschaft und Verteilung zurückzuführen[30] . Ähnliches gilt für Pflanzenschutzmittel und Biozide, ohne deren Einsatz die landwirtschaftlichen Erträge erheblich geschmälert würden. Neben dem Aspekt schwindender Energiemengen für Viehhaltung und Getreideproduktion kommt der zunehmende Anbau von „Treibstoffpflanzen“ hinzu. Diese werden bei Flächenstillegungen nicht mit einbezogen. Eine mögliche Wiederbelebung der arbeitsintensiven Landwirtschaft könnte zu einer Reagrarisierung des ländlichen Raumes führen, in dem zunehmend wieder mehr Menschen ihr Auskommen fänden. Allerdings werden die weltweite Nahrungsproduktion sowie die Weltbevölkerung etwa gleichzeitig ihren zahlenmäßigen Höhepunkt erreichen (siehe auch Bevölkerungsfalle). Von einigen Analytikern wird der sich generell abzeichnende Anstieg der Nahrungsmittelpreise weniger auf die Konkurrenz »Teller vs. Tank« .[31] zurückgeführt als primär und direkt auf das Durchschlagen gestiegener Erdölpreise [32].


Wirtschaft und Finanzwesen [Bearbeiten]
Abb.8a: Veränderungen von BIP und Erdölverbrauch in Deutschland 1965-2005

Abb.8b: Weltweites Wirtschaftswachstum und Erdölverbrauch 1960-2003
Gemäß einer Studie der Investmentbank Goldman Sachs gilt der Ölpreis inzwischen als größtes Risiko für die Weltwirtschaft (37 % langfristig und 27 % mittelfristig).[33] Eine bedingte Abkopplung zwischen Energie und Ölverbrauch und Wirtschaftswachstum ist (siehe Abb. 8a am Beispiel Deutschlands) möglich. Weltweit sind beide Kurven (Abb. 8b) nach wie vor eng verflochten. [34] Um einer dauerhaften Rezession zu entgehen, müsste der notwendige Bedarf an Rohöl für zusätzliches Wachstum global jährlich um mehrere Prozentpunkte abnehmen, was der prognostizierten Abnahme der weltweiten Ölförderung entspräche.


Energiepreissteigerung und Globalisierung [Bearbeiten]Globalisierung beruht prinzipiell auf zwei Säulen: weltweiter Kommunikation und weltweitem, billigem Transport, insbesondere mit schwerölbetriebenen Containerschiffen zur See. Eine deutliche Steigerung der Treibstoffkosten würden den weltweiten Handel in dem derzeitigen Ausmaß verringern.[28] Ein mögliches Ergebnis wäre Vorrang für den Transport höherwertiger Güter, Anreize zur Verringerung von Leerfahrten und optimierter Logistik sowie eine stärkere regionale Produktion.


Peak Öl als Überbegriff globaler Katastrophenszenarien [Bearbeiten]„Kollapsvon Jared Diamond, „The Long Emergency“ von James Howard Kunstler oderThe Partys Over“ von Richard Heinberg) sowie die Olduvai-These von Richard C. Duncan diskutieren einen möglichen Kollaps der industriellen Zivilisation im Zusammenhang mit einem globalen Ölfördermaximum:

Das derzeitige Angebot an billigen fossilen Treibstoffen sei nicht nachhaltig aufrechtzuerhalten und werde kurzfristig zusammenbrechen
Die parallel immer höhere Nachfrage einer nach wie vor wachsenden Weltbevölkerung insbesondere in Asien, sei nicht kurzfristig durch alternative Energien, veränderte Technologien und Verhaltensweisen zu decken
Das Zusammentreffen führe zu extremen Preissteigerungen und zu weltweiten, auch gewaltsam ausgetragenen Verteilungskämpfen und einem Zusammenbruch der industriellen Zivilisation
Ohne billige Treibstoffe keine moderne Landwirtschaft, ohne diese eine weltweite Hungerkatastrophe und damit ein Sturz in die bereits im 18. Jahrhundert von Thomas Robert Malthus skizzierte Bevölkerungsfalle.

Olduvai-Theorie von Duncan als Beispiel für ein Katastrophenszenario
Die Menge der verfügbaren Energie wurde früher wie die Stahlproduktion als mögliches Maß für die Komplexität einer Zivilisation angesehen (siehe z. B. Kardaschow-Skala). Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum sind allerdings seit den 70er Jahren in einer Reihe von Industrieländern zunehmend entkoppelt. Das angeführte Katastrophenszenario würde den Energieverbrauch pro Kopf aber wieder auf vorindustrielle Zeiten zurücksetzen.

Laut Duncan wurde der maximale Energieverbrauch pro Mensch 1979 bereits erreicht und würde danach entlang einer Normalverteilungskurve wieder radikal abfallen. Für 1930 und 2030 hatte bzw. würde sich damit ein Wert von 37% [35] ergeben. Ein rasantes Massensterben wäre die Folge, eine wieder auf mittelalterlichem Energieniveau lebenden Restbevölkerung von 2 Milliarden Menschen bliebe bis 2050 zurück. [36]


Mögliche Fehler und historische Vorgänger [Bearbeiten]Beim Umgang mit solchen schwerwiegenden Hypothesen können unterschiedliche Fehlerarten auftreten.

1. Art: Werden Peak Öl Katastrophenszenarien zu Unrecht nicht ernstgenommen, kommt es zu dem beschriebenen Zusammenbruch ohne jede Abmilderung
2. Art: Werden Peak-Öl Katastrophenszenarien akzeptiert, obwohl sie falsch sind, können die (unnötigen) Vorsorgemaßnahmen zu anderen, möglicherweise ebenso gefährlichen Folgen führen

Ölbedingte Kriegsszenarien wurden bereits 1919, wo bereits ein baldiges Ende der amerikanischen Ölproduktion prophezeit wurde, entwickelt. Sie waren eine wichtige Grundlage für die deutsche geopolitische Forschung, die weltweite Anwendung in der Strategieentwicklung fand, nicht zuletzt im kaiserlichen Japan, mit weitreichenden Folgen. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der amerikanische Ölhunger ein wichtiges Element der NS-Propaganda gegenüber den USA.

Endzeitszenarien einer Bevölkerungsexplosion und Wachstumskrise mit drastisch steigenden Rohstoffpreisen und einem globalen Zusammenbruch wurden bereits im Gefolge der ersten Ölkrise und angesichts einer exponentiell wachsenden Weltbevölkerung für das Jahr 2000 skizziert. Die entsprechenden Szenarien haben sich erfreulicherweise nicht erfüllt aber mit zum Aufschwung der Umweltbewegung und -Technologie geführt.

Gängige Erklärungsmuster für den Irakkrieg sehen einen amerikanischen Ölimperialismus am Werk. Magieri [11] benennt die so wörtlich »Ölhysterie« um Peak Öl Katastrophenszenarien als Grund für Versuche einzelner Mächte mit Waffengewalt die Kontrolle über verbleibende Ölvorkommen zu erlangen. Eine solche »Vorsorgemaßnahme« werd nicht nur durch die enormen Kosten und Schwierigkeiten der amerikanischen Präsenz im Irak konterkariert. Die derzeitige katastrophale Sicherheitslage im Irak und so ebenso bedingte Förderausfälle tragen erheblich zu den momentanen Preissteigerungen bei.

Endzeitreligiöse Vorstellungen in den USA und Iran als zusätzliche Krisenfaktoren [Bearbeiten]Christliche wie islamische endzeitreligiöse Vorstellungen, sind in den USA wie im Nahen Osten (vgl. Iran) deutlich weiter verbreitet als im Mainstream Europas. Die Anhänger glauben an eine baldige Wiederkehr Christi oder dem Erscheinen des Mahdi und an im Nahen Osten beginnende kriegerische Auseinandersetzungen und Umwälzungen im Vorfeld. Extreme Peak Öl Katastrophenszenarien treffen bei solchen religiös bedingte Vorstellungen auf vermehrten Widerhall.

Die angeführten religiösen Vorstellungen würden sich als selbsterfüllende Prophezeiung erweisen, wenn Umstürze oder kriegerische Auseinandersetzungen im Nahen Osten einen Zusammenbruch der Ölförderung bedingten.


Anti-malthusianische Prognosen [Bearbeiten]Der Welt geht das Öl nicht aus [11] ; die Katastrophenszenarien gingen an einer komplexen Realität vorbei, in der wir auch zukünftig auf ausreichend vorhandene Ölreserven vertrauen könnten. Nach Julian Lincoln Simon gingen Bevölkerungswachstum und technologischer Fortschritt zudem Hand in Hand und verringerten die Energieintensität. Das verbleibende 'fossile Fenster' bleibe noch lange genug offen und ermögliche genügend Forschung und Entwicklung, um neue fossile Rohstoffe (etwa Methanhydrat) zu erschließen und zusammen mit neuen Technologien, anderen Ressourcen und erneuerbaren Energieoptionen den weltweiten Energie-und Treibstoffbedarf auch weiterhin zu decken.


Alternative Energiequellen [Bearbeiten]Der entstehende Mangel an Erdöl bedeutet einen Mangel an (i) einer Energiequelle und (ii) einem Rohstoff, wobei der Verlust an Energie sehr viel schwerwiegender ist als der Mangel des Rohstoffs. Beispielsweise beruhen etwa 40 % des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland auf Erdöl. Die bisher aus Öl gewonnene Energie kann prinzipiell zu einem gewissen Teil eingespart und zu einem gewissen Teil durch andere Energiequellen ersetzt werden.

Der Erntefaktor verschiedener Energieformen Energieform Sustainability Journal
Wasserkraft 10:1
Erdgas 5:110:1
Wind 3:110:1
Kohle 1:110:1
Solaranlagen 1:110:1
Kernkraft 4:1
Biodiesel 3:1
Ethanol 1,2:1
Wasserstoff 0,5:1
Eine Möglichkeit, alternative Energiequellen abzuschätzen, bietet der Erntefaktor (engl. ERoEI - Energy Returned on Energy Invested etwa: Erzeugte Energie aus aufgewendeter Energie) Index, der beschreibt, wie viel Energie aufgewendet werden muss, um eine bestimmte Menge Energie zu erzeugen. Der Erntefaktor beschreibt also das Verhältnis der erzeugten Energie pro aufgewendeter Energie. Je größer dieser Wert, desto 'billiger' ist die Energiequelle.


Fossile Energiequellen [Bearbeiten]Hauptartikel: Fossile Energie

Wir erwarten, dass der gesamte Energieverbrauch 2050 doppelt so hoch liegen wird wie heute. Bis zu 30 Prozent der Energie könnte dann aus erneuerbaren Quellen kommen. Prozentual geht die Bedeutung der fossilen Energieträger zurück. In absoluten Zahlen aber nicht: 2050 wird sogar mehr Öl, Gas und Kohle konsumiert als heute. [...] Selbst wenn Sie auf jedes Dach in Deutschland ein Panel setzen, decken Sie nur einen Bruchteil des Strombedarfs ab. Die Menschen schätzen die Dimensionen falsch ein.“

– Jeroen van der Veer: Vorstandsvorsitzender Shell-AG

Kohle ist de facto der verbreitetste und in der größten Menge vorhandene fossile Energieträger und hat die größte statische Reichweite unter den fossilen Energieträgern. Kohle dient gegenwärtig vor allem der Stromproduktion. Mit Kohleverflüssigung könnte Kohle Erdöl sogar direkt ersetzen.
Brennendes Methanhydrat (Kleines Bild: Modell der Molekülstruktur)Dies würde allerdings verschiedene Probleme mit sich bringen: Erstens würde bei der Verflüssigung ein Teil der Energie verloren gehen. Zweitens wäre der CO2-Ausstoß der verflüssigten Kohle erheblich höher als der von Erdöl undmit der Verflüssigung – auch höher als der der direkten Nutzung von Kohle. Drittens wären diese Prozesse finanziell aufwändig. Viertens würde dies die bisher große statische Reichweite von Kohle erheblich reduzieren, da sie hauptsächlich zur Stromerzeugung genutzt wird, die nur etwa 17 % des Primärenergieverbrauchs ausmacht.
Erdgas besteht größtenteils aus Methan und ist der umweltfreundlichste fossile Energieträger. Zudem kann Erdgas prinzipiell Öl in einigen Bereichen (ohne Umwandlung) direkt ersetzen, etwa zum Antrieb für Kraftfahrzeuge. Allerdings ist Erdgas nicht in ausreichenden Mengen vorhanden, um Öl zu ersetzen – Peak-Gas wird schon 2025 erwartet. Darüber hinaus nehmen einige Geologen an, dass Russlands Reserven nicht so groß sind wie angegeben.
Methanhydrat besteht aus Methan, das in gefrorenem Wasser eingelagert ist. Methanhydrat wurde 1971 im Schwarzen Meer zuerst entdeckt und kommt gewöhnlich in Tiefen von 500 bis 1000 Metern und bei Temperaturern um 2-4°C vor. Die geschätzten zwölf Billionen Tonnen Methanhydrat allein an den Kontinentalabhängen beinhalten mehr als doppelt so viel Kohlenstoff wie alle bekannten Erdöl-, Erdgas- und Kohlevorräte der Welt. Es gibt noch keinen Abbau im großtechnischen Stil, es wird aber intensiv geforscht und exploriert.

Kernenergie [Bearbeiten]Hauptartikel: Kernenergie Seit 1990 übersteigt der jährliche Reaktorbedarf an Uran die jährliche Uranproduktion. Das damit bestehende Angebotsdefizit wird aus zivilen und militärischen Lagerbeständen gedeckt. Im Jahr 2005 wurden nur ca. 2/3 des Reaktorbedarfs aus der jährlichen Uranproduktion gedeckt. [38] Beispiele für eine verstärkte Nutzung der Kernenergie: so hat die Volksrepublik China 2004 angekündigt, bis 2020 insgesamt 30 neue Reaktoren zu bauen, und, beispielhaft für die Europäische Union, wird auch in Finnland ein KKW gebaut. In Deutschland wurde der Atomausstieg beschlossen, eine Verlängerung der vereinbarten Laufzeiten wird politisch diskutiert. Neben der langfristigen Rohstoffsicherung und der Betriebssicherheit der Kernkraftwerke bleibt die Endlagerung des radioaktiven Abfalls ein wichtige Herausforderung.


Kernfusion und Wasserstoff [Bearbeiten]Hauptartikel: Kernfusion und Wasserstoffwirtschaft

Die Kernfusion kann Strom oder Prozess-Wärme und daraus dann Wasserstoff bzw. Methan oder Methanol erzeugen. Allerdings nehmen selbst Optimisten an, dass bis zur technischen Nutzung noch etwa 50 Jahre vergehen werden. Die sich im Moment abzeichnende Treibstoffproblematik kann über Kernfusion nicht gelöst werden.


Erneuerbare Energien [Bearbeiten]Hauptartikel: Erneuerbare Energien Diejenigen Energieformen, die nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich sind, werden erneuerbare Energien genannt. Der größte Teil von ihnen entsteht direkt oder indirekt durch die Sonneneinstrahlung und -wärme. Zum direkten Ersatz von Erdöl sind vor allem Biomasse und Wasserstoff geeignet, weitere erneuerbare Energieformen stellen vor allem Strom und Prozesswärme her.

Unter Biomasse fallen alle diejenigen Energieformen, die unmittelbar aus überwiegend pflanzlichen , aber auch tierischen Stoffen gewonnen werden: Hierzu gehören u. a. Ethanol (gewonnen aus Getreide, Zuckerpflanzen oder Holz), Pflanzenöle und synthetische Kraftstoffe wie Sunfuel aus Biomasse. Beim Anbau von Biomasse zur Energieerzeugung gilt es zu beachten, dass die Landwirtschaft, auch in großem Maße auf Erdöl als Energiequelle beruht. Die Gesamtenergiebilanz von Pflanzenölen als Alternative wird unterschiedlich bewertet: Sowohl Düngung als auch großflächiger Anbau sind energieaufwändig und mit allen Problemen von Monokulturen behaftet. Andererseits entfällt der Energieaufwand für lange Transportwege und für die Verarbeitung in Raffinerien, da Pflanzenöle ohne weitere Verarbeitung genutzt werden können. Die Herstellung von BtL-Kraftstoffen (Biomass to Liquid) wie Sunfuel ist auf externe Energiequellen angewiesen. Dabei muss die meiste Energie für den Umformprozess (Dampf und elektrische Energie) aufgewendet werden (siehe Bio-Ethanol). Energieeinsparungen werden durch lokale, den Pflanzensorten der Region angepasste Raffinerien erwartet, da Transportwege verringert werden. Steigende Nachfrage nach aus Biomasse hergestellten Energieträgern zusammen mit Nachfrage nach aus Biomasse gewonnenen Nahrungsmitteln führt bereits heute zu Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln[39].
Wasserstoff kann per Elektrolyse, via Biomasse-Vergasung und auf anderen Wegen hergestellt werden. Der Wirkungsgrad bei der Elektrolyse beträgt ca. 75 %. Eine Verflüssigung von Wasserstoff ist mit weiteren 20 % an Verlusten behaftet. Die Energiedichte des flüssigen Wasserstoffs beträgt im Vergleich zu Benzin nur etwa 1/4, wodurch die Tanks ein sehr großes Volumen aufweisen müssten. Ein Kubikmeter flüssiger Wasserstoff wiegt gerade einmal 70 kg. Der Wirkungsgrad vom Strom bis zur Bewegungsenergie liegt bei etwa 25 %. Wasserstoff ist ähnlich wie Öl ein Energieträger, keine Energiequelle. Möchte man das Energieäquivalent eines Fasses Erdöl mit Windstrom (9 Cent/kWh) als flüssigen Wasserstoff herstellen, so entspräche dies einem Preis pro Fass von 304 $. In Deutschland kostet allerdings ein Fass Benzin mit Steuern auch 277 $. Die wirtschaftlich interessantere Möglichkeit zur Wasserstoffherstellung ist die Vergasung von Biomasse (es existieren verschiedene Verfahren). (Siehe auch Wasserstoffwirtschaft)
Wasserkraft wird seit mehr als 100 Jahren zur Elektrizitätsgewinnung verwendet. Die Mehrzahl geeigneter Stauseen ist schon angelegt, so dass nur noch wenige zusätzliche Ausbaukapazitäten bestehen. Das gesamte Wasserkraftpotenzial in Deutschland beträgt etwa 26 TWh/a, was derzeit ca. 5 % des deutschen Stromverbrauchs entspricht. Derzeit werden etwa 20 TWh Wasserkraftstrom pro Jahr erzeugt.
Windenergie erzeugte im Jahre 2005 ca. 6,7 Prozent des deutschen Stroms. Geplante Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee stellen ein weiteres Ausbaupotenzial dar. Hinzu kommt, dass die an Land gebauten Anlagen in der Leistungsklasse von 0,5 bis 6 Megawatt (MW) liegen. Die für den Offshore-Einsatz vorgesehenen Anlagen derneuenGeneration (z. B. Enercon,Repower) hingegen erzeugen 5 - 6 MW je Windkraftanlage. So könnten bereits zwei bis drei große Offshore-Parks (mehr als 200 Anlagen) mehr und konstanteren Strom produzieren als alle Onshore-Anlagen Deutschlands zusammen.
Fotovoltaik gewinnt weltweit stark an Bedeutung, da sie die Schwelle zur Wirtschaftlichkeit durchbricht. Der frühere Siliziummangel scheint überwunden. Gewöhnlicher Quarzsand ist zwar nahezu unerschöpflich vorhanden. Wegen des großen Reinigungsaufwands werden zur Herstellung von hochreinem Silizium für Solarzellen und Halbleiter bevorzugt Reinstsande verwendet, ein durchaus preislich knapper und begehrter Rohstoff.
Solarmodule können mittlerweile für 2000 €/kWp in Massen hergestellt werden. Theoretisch ließe sich bei einem Wirkungsgrad von 16 % der Weltenergiebedarf (nicht Weltstrombedarf, der nur etwa 17 % davon ausmacht) mit einer Fläche von 650 km x 650 km in der Sahara bzw. 1100 km x 1100 km in unseren Breiten decken. Um den Primärenergiebedarf Deutschlands zu decken, würde dort eine Fläche von 213 km x 213 km gebraucht. Dies entspricht 12,7 % der Landesfläche oder 26 % der Agrarflächen. Der Strombedarf Deutschlands könnte mit 76 km x 76 km Solarzellen alleine gedeckt werden. Dies entspricht 1,6 % der Landesfläche bzw. weniger als alle verfügbaren Dachflächen. Auf Hawaii und anderen sonnenreichen Inseln ist die Photovoltaik bereits heute günstiger als aus Dieselgeneratoren hergestellter Netzstrom. Solarzellen eignen sich außerdem gut für Kleinstkraftwerke und Insellösungen.

Meeresenergie in Form der Gezeiten lassen sich durch Gezeitenkraftwerke nur an wenigen Orten nutzen. Meereswärmekraftwerke wurden bislang nur als kleine Versuchsanlagen realisiert; die Nutzleistung ist im Vergleich zu den Konstruktionskosten erheblich. Die ersten Wellenkraftwerke sind in der Probephase. Hier wird die Wellenenergie in mechanische Energie umgewandelt, welche dann einen Generator zur Stromerzeugung antreibt.
Geothermie nutzende Heizkraftwerke könnten theoretisch in Deutschland mittelfristig etwa die Hälfte des nationalen Energiebedarfes abdecken.

Energiesparen [Bearbeiten]Hauptartikel: Energieeinsparung Eine Möglichkeit, das Ende des Ölzeitalters nach hinten zu verschieben, ist, den Verbrauch einzuschränken. Prinzipiell kann dies durch Verringern des Energiebedarfs (bsp. Heizung in nicht genutzten Räumen abstellen) oder durch eine Erhöhung der Energieeffizienz (bsp. Energiesparlampe, Wärmerückgewinnung) geschehen.


Siehe auch [Bearbeiten]Ölvorkommen
Erdöl/Tabellen und Grafiken
Weltenergiebedarf
Ölkrise
Energiekrise
Rimini-Protokoll
Globale Erwärmung
Klimaschutz
Energieeinsparung
Gasfördermaximum
Kohlefördermaximum
Die Grenzen des Wachstums
Erdölkonstante

Literatur [Bearbeiten]Kenneth S. Deffeyes (en): Hubbert’s Peak: The Impending World Oil Shortage.
Colin J. Campbell, Frauke Liesenborghs, Jörg Schindler: Ölwechsel! Das Ende des Erdölzeitalters und die Weichenstellung für die Zukunft. Dt. Taschenbuch-Verl., München 2007 (aktualisierte Auflage), ISBN 3-423-34389-3
Richard Heinberg (en): The Partys Over; Oil, War, and the Fate of Industrial Societies; dt. Ausgabe im Riemann-Verlag, 2004. (Engl. Zusammenfassung)
Matthew R. Simmons: Twilight in the Desert: The Coming Saudi Oil Shock and the World Economy. 2005, ISBN 0-471-73876-X deutsch: Wenn der Wüste das Öl ausgeht 2007, ISBN 978-3-89879-227-1
peakofoil.de Übersicht über Bücher zum Thema auf PeakofOil.de Infoseite
Energy from fossil fuels Originalartikel von M. King Hubbert, Science 109(2823):103-109, 1949

Weblinks [Bearbeiten]Themenseiten zum Ölfördermaximum
energiekrise.de Seite der deutschen Association for the Study of Peak Oil and Gas
Wolf at The Door – »Das Ölfördermaximum für Anfänger«, grafisch exzellente Einführung
kommentierte Linksammlung
Energy bulletin Mehrmals täglich aktualisierte Nachrichten (englisch)
The Oildrum Technische Analysen und Nachrichten (englisch)
Wissenschaftliche Vorträge
Colin J. Campbell: „Die Erschöpfung der Welterdölreserven“ – als Video (engl.) als pdf (de)
Leonardo Maugeri: „Öl: Falscher AlarmWarum das Zeitalter des Öls noch längst nicht vorüber istScience, 21. Mai 2004

Filme [Bearbeiten]Lavaproductions, Oilcrash, 2006, „A 90minute documentary on the planets dwindling oil resources“
Colin J. Campbell, Peak Oil – imposed by nature, 2005
Jim Kunstler, The End of Suburbia: Oil Depletion and the Collapse of the American Dream, Direktverweis
NZZ Format, Das Ende des Ölzeitalters, 2005
BackTalk, Kurzfilme über PeakOil auf Englisch
Four Corners Broadband Edition- Peak Oil? Australische Dokumentation in sechs Kapiteln und zusätzlichen Informationen (englisch)
Dokumentation der Chicago Tribune
RTÉ one, Future Shock: End of the Oil Age, 2007 (englisch)

Quellen [Bearbeiten]↑ a b c Angst vor der zweiten Halbzeit Die Zeit, Nr.17, 2006
↑ ILEA 1998
American Chemical Society 2002
UN News Centre 1. März 2004
↑ Environmental Literacy Council
G. W. Bush: State of the Union 2006, in: Office of the Press Secretary 31. Januar 2006 [18.02.2006]
↑ Uncertainty about Future Oil Supply Makes It Important to Develop a Strategy for Addressing a Peak and Decline in Oil Production, Februar 2007 [1]
http://en.wikipedia.org/wiki/Hubbert_curve
Die drei Phasen der Ölgewinnung, Berliner Zeitung, 13. Juli 2006
↑ Produktionsprofil der Ölförderung LBST
a b c d e f g h i Maugeri, Leonardo (2004) ÖlFalscher Alarm. in: Science
↑ ASPO (2007) Newsletter No.76, April 2007
Energy Watch Group (2007): Crude Oil - The supply outlook online (PDF)
↑ World Energy Outlook 2004 – German Summary IEA
↑ IEA hält Ölkrise ab 2010 für wahrscheinlich
Kuwaits biggest field starts to run out of oil in: AME 12. November 2005 [18. Februar 2006]
↑ Canales: Output will drop at Cantarell field, in: El Universal Online, 10. Februar 2006 [18. Februar 2006] (vgl. auch: Analysis: Mexico faces production decline in: UPI 15.02. 2006)
M. Simons, „Wenn der Wüste das Öl ausgeht. Der kommende Ölschock in Saudi-ArabienChancen und Risiken“, Finanzbuch-Verlag, 2006, ISBN 3-89879-227-7.
The Worlds Giant Oil Fields (PDF) Simmons&Company International
Erneuerbare Energien haben volkswirtschaftlichen Nutzen in Milliardenhöhe, in: Informationskampagne für Erneuerbare Energien, 15. Februar 2006 [18. Februar 2006]
a b c d Spiegel-Gespräch: „Ein Teil des Gewinns ist unverdient“, Der Spiegel (24/2006), (englisch) siehe dazu auch Kommentar der ASPO in Infobrief Juni 2006, Element 729
Reserven, Ressourcen, Reichweitenwie lange gibt es noch Öl und Gas?
↑ Hardball with Chris Matthews' for Feb. 2nd – Transscript, in MSNBC.com 3. Februar 2006 [18. Februar 2006] “There is not enough supply of oil in the world to grow our economy or the global economy at its full potential…”
im Winter 2005/2006 in der von ihm herausgegebenen US-Zeitschrift The National Interest. zitiert nach: http://www.energybulletin.net/13039.html The inability readily to expand the supply of oil, given rising demand, will in the future impose a severe economic shock.
Anfang 2006 im Gespräch mit einem freien Journalisten des Deutschlandfunks
↑ „Le Mondeam 27.06. 2007, Quelle des Zitates und der Übersetzung: http://www.energiekrise.de/news/gazette/gazette.html#
John Tierney. The New York Times. 23. August, 2005The $10,000 Question.“, Wette auf wieder sinkende Ölpreise
a b Jean-Luc Wingert, Jean Laherrere: La vie après le pétrole : De la pénurie aux énergies nouvelles, Verlag Autrement, 2005 ISBN 2-7467-0605-9
Spiegel online Jahrbuch
D.A. Pfeiffer: Eating Fossil Fuels, From the Wilderness Publications
↑ „Biosprit-Boom treibt Tortilla-Preise in Rekordhöhen“ Spiegel online, 1. Februar 2007
↑ »High food prices contributes to increasing gas costs, not corn demand«[2]
Die zehn größten Risiken für die Weltwirtschaft Manager Magazin 16. März 2006]
↑ »Wer vom Ölschock profitiert« Sehr informativer taz-Artikel über die Zusammenhänge der aktuellen Ölpreissteigerung u.a. mit dem BIP
Darstellung der Olduvai-Theorie im Web
Auswirkungen einer finalen Ölkrise auf die Weltbevölkerung
↑ Joren van der Veer im Gespräch mit dem Spiegel, Juni 2007 http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,486715,00.html
↑ URANIUM RESOURCES AND NUCLEAR ENERGY, Background paper prepared by the Energy Watch Group, December 2006, EWG-Series No 1/2006. [3]
siehe Absatz zur Verteuerung von Nahrungsmitteln durchAgrodiesel
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