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Narr schrieb am 2.10. 2001 um 16:31:25 Uhr über

Pferd

Amerikanisches Saddle-Horse

Das amerikanische Saddle-Horse oder Saddlebred ist ein sehr gutes und vielseitiges Reitpferd, das aus einem Arbeitspferd
entwickelt wurde. Seine Hauptrolle spielt es allerdings auf amerikanischen Show-Veranstaltungen, Dort werden die in der Tat
aufregend schönen Gangarten - three-gaited oder five-gaited - sehr bewundert.
Diese auffallenden Gangarten werden durch extrem lange Hufe und den Gebrauch von sehr schweren Hufeisen hervorgerufen.
Der (Arbeits-)Galopp hat eine so hohe Versammlung, daß das Pferd kaum vorwärtskommt. Ein Sprichwort lautet denn auch:
»Ein Saddlebred kann den ganzen Tag lang im Schatten eines Apfelbaumes galoppieren!« Außer den drei Gangarten Schritt,
Trab und Galopp beherrscht das five-gaited Saddlebred noch zwei künstliche, den »Slow-gait« - ebenfalls von hoher
Versammlung -, und den »Rack«, eine sehr schnelle Gangart. Es gibt Pferde, die in dieser Gangart für eine Meile (1609 m) nur
2.19 Minuten brauchen.
Trotz seiner überzüchteten, ja überspannten und sehr stolzen Haltung hat das Pferd einen liebenswerten Charakter, läßt sich
auch von Kindern gut reiten und macht im Umgang keine Schwierigkeiten.
Auf die äußere Erscheinung des Saddlebred wird großer Wert gelegt. Das three-gaited Pferd ist an der geschorenen Mähne zu
erkennen, während das five-gaited Pferd über eine volle Mähne und ebensolchen Schweif verfügt. Die hohe Schweifhaltung
wird künstlich durch eine Operation erreicht.
Das Saddlebred ist ein echtes Produkt der Südstaatenfarmer des 19.Jahrhunderts. Seine Heimat ist eigentlich Kentucky, und
die Rasse hieß früher auch Kentucky Saddler. Der Farmer benötigte ein komfortables, umgängliches Pferd, auf dem er seine
Plantagen abreiten konnte. Diese Inspektionsritte dauerten oft von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung, so daß
Ausdauer des Pferdes ebensoviel wert war wie komfortabler Sitz und weiche Gänge. Außerdem sollte es natürlich elegant sein!

Um diesen Anforderungen zu genügen, kreuzten die Züchter kanadische und Narragansett-Pacers (Paßgänger) mit
Morgan-Pferden, Vollblütern und Arabern. Messenger xx war nicht nur in der Entwicklung des American Standardbred ein
sehr wichtiges Pferd, sondern auch in der Zucht des Saddlebred.
Der kanadische Paßgänger Tom Hall war einer der großen Vererberhengste; als offizieller Begründer der Rasse wird allerdings
der Hengst Denmark xx angesehen.

Größe: zwischen 152 und 163 cm.
Farbe: schwarz, dunkel-braun; Füchse, gelegentlich Grauschimmel. Häufig weiße Abzeichen am Kopf und an den Beinen.
Kopf: klein, gut aufgesetzt, hoch getragen. Gerades Profil, weite Nüstern; große, weitgeöffnete Augen. Kleine Ohren, dicht
beieinander.
Hals: lang, beweglich, mit schönem Mähnenkamm.
Schulter: sehr lang, bemuskelt, schräg. Hoher Widerrist mit gutem Übergang in den Rücken.
Gebäude: mittelbreit mit tiefer Brust und langen, ausgeprägten Rippen. Kurzer, gerader Rücken. Tiefe, weite Flankenpartie.
Runde Hüften. Hoch aufgesetzter, stolz
getragener Schweiß
Gliedmaßen: Vorderbeine lang, gut bemuskelt mit breiten Knien. Kurze, breite Röhren mit ausgeprägten Sehnen. Sehr lange
Fesseln, Biegung von 45°
Hinterhand: kräftig und gut bemuskelt.
Aktion: Das three-gaited Saddlebred beherrscht den Schritt in einem sehr klaren Viertaktrhythmus, den Trab mit
ausgeprägterKnieaktion und den Galopp, der
sehr langsam und in höchster Versammlung gezeigt wird. Das five-gaited Saddlebred zeigt außerdem den stark
versammelten »Slow-gait«, einen schnellen
Schritt, und vor allem den »Rack«, eine sehr schnelle Variante des Slow-gaits. (Bei anderen Pferden als Tölt
bekannt.)


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