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mcnep schrieb am 11.12. 2005 um 09:51:39 Uhr über

Santa

Wir haben uns den Weihnachtsmann als einen gut drei Zentner schweren Mann vorzustellen, der trotz seines methusalemischen Alters im Blick seiner freundlichen braunen Augen den Charme eines gut erhaltenen Mittfünfzigers bewahrt hat und bei aller Korpulenz eine vielversprechende agile Wendigkeit ausstrahlt. Von der gelockten Weißmähne hat er, mit der Zeit gehend, Abschied genommen und sich zu einem akkuraten Kurzhaarschnitt entschlossen, der seinen markanten, doch in angenehmen Rundungen geformten Schädel nach Abnahme seines Festhutes hervorragend zur Geltung bringt. Eine breite Brust ist auf seinem Embonpoint montiert und die massige Gestalt wird durch ein paar glänzender schwarzer Stiefel betont, in denen ein wohlgewachsenes Paar stämmiger Beine steckt. Ist der Abend der Bescherung endlich vorbei, kehrt Santa, wie ihn seine Chaserfreunde nennen, in seine anheimelnde Residenz am Nordpol zurück, die ein gelungener Stilmix aus Avignoneser Papstpalast und einem amerikanischen Herrensitz der Südstaaten ist, legt als erstes den schweren Mantel an, unter dem es ihm über all der Schornsteinkletterei doch ziemlich warm geworden ist und führt seine Nase prüfend in den Axillarbereich: Männermoschus pur. Er öffnet das Wams - er ist einer der letzten Männer, die Wämse zu tragen verstehen - und lässt sich mit einem behaglichen Seufzer in den riesigen Ledersessel gleiten, der vor dem von dienstbarer Hand bereits entfachten Kamin steht. Er legt die Pfeife, die er aus ikonographischen Gründe stets bei sich führt, beiseite und zündet sich eine lange, daumesdicke Zigarre an, die er genüsslich inhaliert. Dabei streichen seine Finger gedankenverloren durch seine reichliche, silbrige Brustbehaarung, wobei sie von Zeit zu Zeit auch an die Nippel gelangen, die sich im Wechselspiel von Kälte und Wärme zu einer beeindruckenden Größe aufgerichtet haben, die an Radiergummis der FaberCastellBleistifte gemahnt. Und als sei dies das Zeichen gewesen, treten aus einem Nebenzimmer zwei knabenhaft gewachsene, alterslose Gestalten an seine Seite, deren Gewandung und ätherischer Schritt sie dem Kundigen sogleich als Elfen ausweist. Einer zur Linken, einer zur Rechten auf den stämmigen Schoß Santas gelagert, beginnen sie, zunächst zärtlich, dann in immer unverhohlenerer Lust, seine Brustwarzen zu knabbern, was der Weihnachtsmann mit halbgeschlossenen Augen und gelegentlichem Ziehen an der Zigarre durch behagliches Bassbrummen kommentiert. Die Elfen haben sich in Raserei gesteigert; speichelnd und schnaufend hängen sie an der massigen Brust, Romulus und Remus, vom Bären gesäugt. Jetzt ist der Punkt gekommen, an dem auch für Santa der Wunsch nach Erfüllung übermächtig wird: Er legt die Zigarre beiseite, greift in den Schritt seines bereits zur Hälfte gelösten Gewandes und wie es weitergeht, steht hinter dem nächsten Türchen des Adventskalenders.


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