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Der Kommissar schrieb am 18.12. 2005 um 20:26:53 Uhr über

Segelschiff

»Aaaaahhhhhh!!!!!« Er schreit gegen den Sturm an, hier kann er seinen eigenen Schrei nicht hören, aber die verdammten Fische sollen ihm Tribut zollen. Der Kiel schneidet in die Wogen, zerstörerisches Segelschiff. Die Geschwindigkeit nimmt zu, der untere Boden des Ozeans wird meterhoch aufgewirbelt. Eine Böe reißt Kommissar Schneider den Mantelgürtel kaputt. »Hahahahahahaaaaa!!!« Er dreht sein Schiff mitten in den Wind. Eine riesige Woge hebt den vorderen Teil des Schiffes haushoch, mit dem Heck taucht es tief ein, dann kracht es mit lautem Bersten auf die harte See. Eine imaginäre Melodie liegt in der angerauhten Atmosphäre. Es ist, als wenn die Englein singen. Hoch am Himmel erscheint ein Gesicht, zwar kaum zu erkennen, doch sichtbar. Das Gesicht spricht zu Kommissar Schneider: »Du wirst dein Ziel niemals erreichen! Ich bin der Teufel! Du bist verloren! Hau abDer Teufel verschwindet genauso heimlich, wie er gekommen ist. Um seinen Mund ist ein Anflug von einem Lächeln. Doch der Kommissar denkt, es ist eine Luftspiegelung. Nichts kann ihn erschüttern. Er ist ein Fels.
Eine riesige Schwanzflosse durchdringt die Wasseroberfläche und peitscht backbord an die Reeling. Der Wal begleitet das Monsterschiff auf seiner seltsamen Reise.
Für den Wal wird es die letzte Reise sein. Er ist ein uralter Geselle. In seinem Magen liegt ein Haufen Müll und Schrott. Sogar Autoteile hat er in seinem langen Leben verschlungen. Ein Schwarm fliegender Fische hüpft lustig über den Wellen. Das Schiff ist eine Woche unterwegs.
Die Nächte fror der Kommissar wie ein Schneider. Eines Morgens, als die Sonne zum ersten Mal ihre Strahlen durch den immerwährenden Nebelschleier schickt, kann der Kommissar am Horizont einen schmalen Landstreifen erkennen. Sie kommen näher, der Wal dreht bei und taucht tief in den Ozean hinab, um sich dort in seinem nassen Grab zum Sterben hinzulegen. Er weiß genau, daß es zu Ende geht. Der fast dreißig Meter lange Körper macht eine lange Flutwelle beim Untertauchen, noch einmal schickt er einen hohen Strahl Meerwasser in den Himmel. Das ist alles, was der Kommissar noch von ihm sieht. Das Schiff gleitet in seichteres Gewässer. Hier muß er Anker werfen. Die Winde singt ihr Lied, als die Kette losgelassen wird. Ein kleines Boot trägt den Kommissar über die Brandung hinweg. Er zieht das kleine Boot auf den Sand und dreht es um. Dann schickt er sich an, die Insel zu untersuchen. So wie die Sonne aufgetaucht war, so schnell ist sie auch wieder verschwunden. Urplötzlich senkt sich eine düstere Stimmung über das unbekannte Eiland.





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