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ARD-Ratgeber schrieb am 7.1. 2004 um 00:21:31 Uhr über

SexPistols

Sex Pistols
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Die Sex Pistols waren eine der bekanntesten Punkrock-Band in der zweiten Hälfte der 1970er Jahren. Sie werden allgemeinhin als »Urväter des Punk« bezeichnet. Die Mitglieder der Band hießen John »Johnny Rotten« Lydon, Steve Jones, Paul Cook und Glen Matlock, der 1977 durch Sid Vicious ersetzt wurde. Weiteres wichtige Menschen im Umfeld der Sex Pistols waren deren Manager Malcolm McLaren, dem nachgesagt wird, die Band entdeckt und berühmt gemacht zu haben, die Designerin Vivienne Westwood und der Grafiker Jamie Reed. Gemeinsamer kultureller Hintergrund von McLaren, Westwood und Reed waren die Pariser Studentenunruhen von 1968 und der Situationismus, sowie die Mitte der 70er Jahre entstandene New Yorker Punk-Szene um die Ramones, Richard Hell (dessen Aussehen einschließlich Sicherheitsnadeln und zerissener T-Shirts Johnny Rotten kopierte) und Johnny Thunders und deren musikalischen Vorbilder Stooges mit Iggy Pop, MC5 und New York Dolls, die auch kurzfristig von McLaren gemanagt wurden.

Die Sex Pistols können wohl zu Recht als wichtigste Band der (englischen) Punkgeschichte gelten, auch wenn ihre Musik schon damals mehr Rock als Punk war. Die Band selbst lehnte das Etikett »Punk« für sich aich immer ab. Einfache Akkorde, gerade Basslinien, schnelles, hartes Schlagzeug, wie sie als Musikform noch bei heutigen Punkrock-Bands zu finden sind, wurden eher von anderen Band entwickelt wie den Ramones oder den Buzzcocks aus Manchester. Neben der Musik trugen besonders die provokativen Texte und das schockierende Auftreten der Sex Pistols dazu bei, dass Punk zur bestimmenden Musik- und Kulturbewegung der späten 1970er Jahre wurde, und sie selber zu deren Ikone.

Die Band formierte sich 1975 in London. Nach ihrem Auftritt am »100 Club Punk Festival« bekamen sie einen Vertrag bei der Plattenfirma EMI. Ihre erste Single, »Anarchy in the UK«, erschien im November 1976, wurde aber nach einem spektakulären Fernsehauftritt sofort von EMI zurückgezogen. Die zweite Single, »God Save The Queen«, sollte zuerst bei A&M erscheinen, wurde aber noch vor der Veröffentlichung wieder eingestampft. Reich an Abfindungen, aber ohne erhältliche Plattenveröffentlichungen, unterschrieb die Band schließlich bei dem eigentlich verhassten Hippie-Label Virgin, wo im Mai 1977 »God Save The Queen« noch rechtzeitig zum Thronjubiläum der Queen veröffentlicht wurde. Die Single wurde angeblich die Nummer 1 in den englischen Charts, tauchte aber in den offiziellen Listen wegen royalistischer Loyalität der Verantwortlichen nie dort auf. Auf Grund vieler Auftrittsverbote trat die Band kaum auf, unternahm aber im Sommer 1977 eine Tournee durch Schweden. Ende 1977 erschien die erste (und eigentlich einzige) LP »Nevermind The Bollocks«, die auf Grund ihres Titels Gerichtsverfahren wegen Obszönität zur Folge hatte.

Anfang 1978 gingen die Sex Pistols auf erste (und einzige) USA-Tournee, an deren Ende Johnny Rotten die durch die Machenschaften ihres Managers zerüttete Band verliess. In der Folge hielt der Rest der Band noch kurze Zeit zusammen, bevor sie sich endgültig trennten. Rotten, der sich wieder Lydon nannte, gründete Public Image Limited, Jones und Cook die Professionals. Malcolm McLaren veruntreute die Einnahmen der Band mit dem selbstverliebten Kinofilm »The Great Rock'n'Roll-Swindle« und nutzte die Anfänge von Rap und HipHop für eine Solokarriere. Er wurde in den 1990er Jahren von den überleben Bandmitgliedern wegen seiner Machenschaften erfolgreich verklagt. Glen Matlock gründete die Rich Kids und Sid Vicious strebte trotz musikalischer Inkompetenz ebenfalls eine Solo-Karriere an und wurde Teil der New Yorker Heroin-Szene. Mit seiner Version des Frank Sinatra-Songs »My Way« konnte er sogar Charterfolge verbuchen. Ende 1978 wurde er jedoch in New York angeklagt, seine Freundin Nancy Spungen ermordet zu haben, starb aber vor den Verhandlungen am 2. Februar 1979 an einer Überdosis Heroin. Die überlebenden Mitglieder der Band gingen 1996 auf der Höhe des Punk-Revivals auf Welt-Tournee. Im Sommer 2002 spielten sie nochmal zum 50. Thronjubiläum der Queen und im Jahr 2003 eine erneute Revival-Tour in den USA.



Discographie LPs


Spunk - 1977
Nevermind The Bollocks Here's The Sex Pistols - 1977
The Great Rock'n'Roll-Swindle (Doppel-LP) - 1979
Some Product (Carri On Sex Pistols) - 1979
Sid Vicious - Sid Sings - 1979
The Heyday - 1979
The Great Rock'n'Roll-Swindle (einfache LP) - 1979
Flogging A Dead Horse - 1980
Kiss This - 1992
Never Mind The Bollocks/Spunk (Doppel-CD) - 1996
Filthy Lucre Live - 1996
Winterland Concert 1978 - 1996
Jubilee - 2002
SexPistols (3-CD-Box) - 2002

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Wie immer geklaut und als Netzfundstück legal gequatscht.




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