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Katja schrieb am 11.5. 2009 um 22:01:53 Uhr über

Sklave

Hier ist mal alles was ich über Sklaven gefunden habe. Ich finde es einfach schrecklich das es sogar heute noch in einigen Ländern so etwas wie Sklaven gibt.
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Sklaverei
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Misshandelter Sklave, Louisiana 1863Sklaverei ist der Zustand, in dem Menschen als Eigentum anderer behandelt werden, um Zugriff auf ihre Arbeitskraft zu erlangen. In vielen Sklaven haltenden Gesellschaften bildeten Sklavenarbeit und Sklavenhandel einen wichtigen Wirtschaftsfaktor. Gesetze, die Sklaverei zulassen, bestehen heute in keinem Land der Erde mehr.

Bei der Sklaverei im engen Sinne der Geschichtsschreibung war das Recht, Sklaven zu erwerben, zu verkaufen, zu mieten, zu vermieten, zu verschenken und zu vererben, gesetzlich verankert. Die Sklavengesetze regelten die privat- und strafrechtlichen Gesichtspunkte der Sklavenhaltung und des Sklavenhandels; darüber hinaus bestimmten sie auch, welche Rechte den Sklaven zugestanden wurden. In vielen Sklaven haltenden Gesellschaften behielten Sklaven eine gewisse Rechtsfähigkeit und konnten z. B. die Gerichte anrufen oder Eigentum erwirtschaften, das es ihnen eventuell erlaubte, durch Selbstkauf die Freiheit zu erlangen. Sklaverei konnte erblich seind.h. die Nachkommen von Sklaven waren ebenfalls unfrei –, dies war jedoch nicht in allen Sklaven haltenden Gesellschaften der Fall. Unterschieden werden muss auch zwischen lebenslangen und temporären Formen der Sklaverei.

In einem weiteren, gelegentlich umgangssprachlichen Sinne wird unter Sklaverei auch eine Freiheitsberaubung und Nötigung von Menschen verstanden, die in der Gesellschaft, in der sie sich ereignet, keine gesetzliche Grundlage besitzt.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Begriff
1.1 Etymologie
1.2 Definitionsansätze
1.3 Marxistisch-leninistische Begriffsauslegung
2 Geschichte
2.1 Geschichte der Sklaverei
2.2 Geschichtsaufarbeitung
3 Formen
4 Verbreitung
5 Ideologische Begründungen
6 Sklaverei und andere Formen der menschlichen Unfreiheit
6.1 Begriffsabgrenzung
6.2 Anerkennung moderner Formen der Unfreiheit als Sklaverei
6.3 Moderne Formen der Sklaverei und sklavereiähnliche Abhängigkeiten
7 Siehe auch
8 Literatur
9 Weblinks
10 Einzelnachweise



Begriff

Etymologie
Das WortSklavehat verschiedene mögliche Wurzeln: Es wird vom griechischen Verb skyleúo („Kriegsbeute machen“, 1. Person Singular skyláo)[1] oder vom lateinischen sclavus für die ethnische Gruppe der seit dem Mittelalter so genannten Slawen – rumänisch şchiau – abgeleitet. Einige Autoren neigen dazu, es in den Kämpfen der Ottonen gegen die Slawen im 10. Jahrhundert entstanden zu sehen,[2] zumal bereits bei Widukind von Corvey und in den Quedlinburger Annalen für Slawe anstatt „Slavus“ „Sclavus“ geschrieben wird.
Der in mittelalterlichen arabischen Quellen verwendete Begriff Saqaliba ‏صقالبة‎ / ṣaqāliba /„Slavenbezieht sich ebenfalls auf Slawen und andere hellhäutige bzw. rötliche Völker Nord- und Mitteleuropas. Die Bezeichnung al-Ṣaḳāliba (sing. Ṣaḳlabī, Ṣiḳlabī) ist dem mittelgriechischen Σλάβος entlehnt, das mit der slawischen Selbstbezeichnung Slovĕnin in Verbindung steht. Wegen der großen Zahl slawischer Sklaven hat das Wort in mehreren europäischen Sprachen die Bedeutung »Sklave« angenommen (engl. slave, it. schiavo, franz. esclave), so auch im Spanien der Umayyaden, woaḳāliba alle fremden Sklaven bezeichnete.
Dass sich in bestimmten europäischen Gegenden zunächst auch andere Wörter fürSklave“ einbürgern konnten, zeigte sich ab dem 10. Jahrhundert während des Verlaufs der Reconquista bis 1492 vor allem im christlichen westlichen Mittelmeerraum, wo die im Kampf erbeuteten undSarazene“ / „Sarazenin“ oder „Maure“ / „Maurin“ genannten Gefangenen zur Handelsware wurden und Sklavenarbeit zu verrichten hatten.[3]


Definitionsansätze
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Es fehlen Definitionen und Definitionsversuche für den BegriffSklaverei“. Was haben z.B. Platon, Aristoteles, John Locke, Francis Hutcheson, Edgar Allan Poe, Max Weber, Friedrich Nietzsche und Claude Meillassoux zur Sklaverei geschrieben?
Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst.


Sklaven stammen in der Regel aus anderen Ländern, werden ihrer Ethnie und ihrer Familie entrissen und in andere ihnen völlig fremde ethnische, sprachliche und soziale Umfelder verpflanzt. Sie stehen außerhalb des Rechts, sind zur Ware verdinglicht und werden willkürliche Verkaufs- und Wiederverkaufsgegenstände.[4] Die Freiheitsberaubung versklavter Menschen geht also in der Regel mit physischer und/oder institutioneller Gewalt einher. Sie kennzeichnet den Sklavenhandel und bedeutet den Verlust aller mit Geburt und Genealogie verbundenen Ansprüche und Identifikationsmöglichkeiten (natal alienation) sowie der Menschenwürde.[5]

Sklaverei dient dort, wo sie eine Gesellschaftsstruktur bestimmt, meist der wirtschaftlichen Ausbeutung und Aufrechterhaltung einer Klassengesellschaft.


Marxistisch-leninistische Begriffsauslegung
In der Gesellschaftstheorie des Marxismus und Leninismus wird unterSklavereieine ökonomische Gesellschaftsform verstanden, die auf dem Eigentum des Sklavenhalters an den Produktionsmitteln (Nutzflächen, Maschinen usw.) und an den unmittelbaren Produzenten (Sklaven) beruht. Karl Marx, der die Sklaverei für die roheste und primitivste Form der Ausbeutung und den Gegensatz zwischen Sklaven und Sklavenhalter für einen archaischen Klassengegensatz hielt, bezog den Begriff Sklavenhaltergesellschaft ausschließlich auf die antiken Gesellschaften. Marx beschrieb jedoch auch, wie als Überbauphänomen der Sklaverei politische, juristische und philosophische Anschauungen entstanden, die den Sklavenhaltern als Machtinstrument dienten.[6]


Geschichte

Geschichte der Sklaverei
→ Hauptartikel: Geschichte der Sklaverei

Die durch Gesetzestexte dokumentierte Geschichte der Sklaverei beginnt in den ersten Hochkulturen der Antike. Üblich war dort die Versklavung von Kriegsgefangenen; deren Nachfahren blieben aber ebenfalls unfrei. Weite Verbreitung fand die Sklaverei in Mesopotamien, Ägypten, Palästina, Griechenland und Rom. In den griechischen Stadtstaaten, wo Sklaven in großer Zahl in der Haus- und Landarbeit eingesetzt wurden, entstand mit dem Aufstieg des Handels die Schuldknechtschaft, bei der nicht zahlungsfähige Schuldner bei ihrem Gläubiger in sklavereiähnliche Abhängigkeit fielen. Die Schuldknechtschaft war auch in Rom verbreitet, mit der Ausdehnung der römischen Eroberungskriege wurden dort jedoch in zunehmendem Umfang Kriegsgefangene versklavt. Sowohl in Griechenland als auch in Rom konnten freigelassene Sklaven das Bürgerrecht erlangen.

Im frühen Mittelalter trieben Turkvölker wie die Chasaren und germanische Völker wie die Waräger und die Wikinger im europäischen und orientalischen Raum Handel mit Kriegsgefangenen und Sklaven. In Sachsen und im Ostfrankenreich entstand nach kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Slawen ein gut organisierter und sehr umfangreicher Handel mit slawischen Sklaven. Mit der Christianisierung ging die Sklaverei in hochmittelalterlichen Mitteleuropa, wo es Christen verboten war, andere Christen als Sklaven zu verkaufen oder zu erwerben, zurück. Südlich der Alpenetwa in den italienischen Seerepubliken, im Schwarzmeerraum, auf dem Balkan und in Ägyptenwurden Sklaven jedoch weiterhin in großem Umfang gehandelt.[7]

In der Neuzeit nahm die Sklaverei einen erneuten Aufschwung mit der Ausdehnung des europäischen Seehandels und der Errichtung überseeischer Kolonien. Diese waren in vielen Fällen nur dünn besiedelt, sodass für den Aufbau der Wirtschaft afrikanische Sklaven eingeführt wurden, auf deren Arbeitskraft die Ökonomie dieser Kolonien jahrhundertelang weitgehend basierte. Die weltweit führende Sklaven handelnde Nation war bis ins 19. Jahrhundert Portugal. Allein nach Brasilien wurden von portugiesischen Kaufleuten in der Neuzeit mehr als 3 Millionen afrikanischer Sklaven verkauft. Es gab freilich kaum eine europäische Seehandelsmacht, die am internationalen Sklavenhandel nicht beteiligt war; dies schließt nicht nur spanische, britische, französische und holländische, sondern auch schwedische, dänische und brandenburgische Kaufleute ein.

In vielen außereuropäischen Kulturen war Sklaverei traditionell verbreitet, beispielsweise bei den Azteken, den nordamerikanischen Indianern und in vielen Teilen Afrikas und Asiens. Hierbei ist auch die Sklaverei im Islam zu nennen.

Vom späten 18. Jahrhundert an wurde die Sklaverei weltweit allmählich abgeschafft. Seit 1968 bestehen in keinem Land der Erde für Sklavenhandel und Sklaverei mehr gesetzliche Grundlagen. Die formale Abschaffung der Sklaverei führte jedoch nur in den seltensten Fällen zu einer effektiven gesellschaftlichen Gleichstellung der früheren Sklaven. Besonders gut dokumentiert ist diese Kontinuität der Abhängigkeit im Falle der Sklaverei in den Vereinigten Staaten. Sklavereiähnliche Formen der Unterwerfung von Menschen können jedoch immer wieder selbst in solchen Kulturen beobachtet werden, in denen Sklaverei im engen Sinne keine Tradition besitzt; so etwa die Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus.


Geschichtsaufarbeitung
Obwohl die Sklaverei heute in allen Staaten der Welt offiziell als abgeschafft gilt, zeigen sich Schwierigkeiten, sich dem Thema zu stellen. Das betrifft nicht nur die islamische Welt, sondern kennzeichnet auch den europäischen Umgang mit der eigenen Vergangenheit. So stellt der französische Mediävist Jacques Heers fest, dass Sklaverei als offenkundige Tatsache neben der bäuerlichen Leibeigenschaft trotz einiger ihr gewidmeten Studien im Mittelmeerraum in den gegenwärtigen Mittelalterdarstellungen kaum vorkomme, und das mehr oder weniger absichtlich.[8] Kein Ruhmesblatt fällt auch in dieser Hinsicht auf die Epoche der Aufklärung. So machte der bis 2001 an der Sorbonne lehrende französische Philosoph Louis Sala-Molins anlässlich des zweihundertsten Jahrestages der Französischen Revolution darauf aufmerksam, dass keinem der Aufklärerweder Condorcet, Diderot, Montesquieu oder Rousseauan der Abschaffung der Sklaverei in den französischen Kolonien gelegen war. Sala-Molins hält die Einstellung zur Sklavenfrage und zu den Schwarzen für den entscheidenden Schwachpunkt im aufklärerischen Anspruch auf die als universell propagierten Menschenrechte.[9] So war auch der 1685 unter Ludwig XIV. für die Kolonien erlassene und dort bis 1848 ohne Unterbrechung für 163 Jahre geltende Code Noir der Vergessenheit anheim gefallen, bis er von Sala-Molins 1987 als „monströsester juristischer Text der Moderne“ wiederveröffentlicht wurde.[10]


Formen
Der amerikanische Historiker Ira Berlin, zu dessen Hauptwerk zwei Monografien über die Geschichte der Sklaverei in den Vereinigten Staaten zählen, hat darauf hingewiesen, dass die Geschichtsschreibung zwischen zwei grundlegend unterschiedlichen Formen von Sklaverei unterscheiden müsse, nämlich zwischen „Sklavengesellschaften“ (engl.: slave societies) und „Gesellschaften mit Sklaven“ (engl.: societies with slaves).

Die Gesellschaft der Plantagenbesitzer der amerikanischen Südstaaten vor dem Sezessionskrieg sei eine typische Sklavengesellschaft gewesen, die sich von Gesellschaften mit Sklaven, wie sie z. B. in der griechischen und römischen Antike bestanden, charakteristisch unterscheide. Erstens beruhen in Sklavengesellschaften die zentralen Produktionsprozesse – im Fall der Südstaaten der Anbau von Zuckerrohr, Tabak, Reis und Baumwolleauf der Arbeitskraft von Sklaven, während in der Ökonomie von Gesellschaften mit Sklaven die Sklaven nur eine marginale Rolle spielen. Ein zweiter wichtiger Unterschied besteht darin, dass das VerhältnisHerrSklavein Sklavengesellschaften Modellcharakter annimmt und auch auf alle sonstigen sozialen Beziehungen (MannFrau, ElternKind, ArbeitgeberArbeitnehmer) übertragen wird; in Gesellschaften mit Sklaven ist dies nicht der Fall. Infolgedessen bilden die Sklavenhalter in Sklavengesellschaften die herrschende Klasse, während sie in Gesellschaften mit Sklaven nur einen Teil der – umfassenderen – begüterten Elite ausmachten.[11]


Verbreitung
Auf Sklaverei beruhende Gesellschaftsformen waren bis zum 19. Jahrhundert weltweit verbreitet. Indessen dauert Sklaverei trotz ihres Verbotes auch im 21. Jahrhundert stellenweise fort. Das kann daran liegen, dass den Sklaven unter unterschiedlichsten Bezeichnungen in verschiedenen Kulturen ein je besonderer Status in den sozialen Umfeldern zukam und zukommt, weil Gesellschaften in sich hochkomplexe Gebilde sind. Der französische Anthropologe und Islamkenner Malek Chebel kommt zum Beispiel in einer neuen Untersuchung zur Sklaverei in der islamischen Welt auf eine Schätzung von 21 bis 22 Millionen Sklaven, die im Laufe von 14 Jahrhunderten als kriegsgefangene Slawen, Konkubinen, Diener, Sklaven aus Afrika oder im Mittelmeerraum erbeutete Christen ihre Freiheit verloren. Chebel zählt zu den Millionen auch die in den Golfstaaten gegenwärtig tätigen Philippinos, Inder und Pakistaner, die dort ihre Menschenrechte verlieren, berücksichtigt aber zum Beispiel ausdrücklich nicht afrikanische Minderheiten im Maghreb, in der Türkei, im Iran oder in Afghanistan.[12]


Ideologische Begründungen
In fast allen Epochen wurde das Halten von Sklaven auch ideologisch untermauert. Die Griechen teilten die Menschheit in Griechen und Barbaren ein, und es schien nur gut und gerecht, Barbaren zu Sklaven zu machen. Aristoteles behauptete, dass einige Menschen einfach von Natur aus Sklaven seien[13] und es besser für sie sei, überlegenen Menschen als Sklaven zu dienen. Cicero spricht später von Juden und Syrern alsMenschen, die zu Sklaven geboren wurden“, und er meint, dass es einigen Nationen gut tue, wenn sie sich in einem Zustand totaler politischer Unterwerfung befinden. Vor allem die Ansichten von Aristoteles wurden auch später benutzt, um der Sklaverei eine ideologische Begründung zu geben.

Im Christentum wurde die Sklaverei als Institution erst spät verurteilt. Die neutestamentlichen Schriften gehen von der Existenz von Sklaven als Teil der gottgewollten Ordnung aus, in der die Menschen eben unterschiedliche Status innehaben und sich damit arrangieren müssen, wollen sie Gottes Willen nicht zuwiderhandeln. Im Mittelalter kam für Sklaverei und Sklavenhandel das Argument hinzu, dass damit die Christianisierung von Heiden gefördert werde. Mit den päpstlichen Bullen Dum Diversas (1452) und Romanus Pontifex (1455) wurde es Christen erlaubt, Sarazenen, Heiden und andere Feinde des Christentums zu versklaven und ihren Besitz zu nehmen.[14]. Im Fall der dalmatischen fante, deren Unfreiheit zeitlich begrenzt war, wurde betont, dass einige Jahre in sklavenähnlichem Arbeitsverhältnis notwendig seien, damit sie ausreichend Zeit zum Lernen hätten.

1510 wurden die Theorien von Aristoteles zum ersten Mal von dem schottischen Gelehrten John Major auf die amerikanischen Indianer angewendet.[15] Erst 1537 wurde mit der Bulle Sublimus Dei festgestellt, dass andere, nicht europäische Ethnien, z. B. Indianer, echte Menschen seien mit der Befähigung, den katholischen Glauben zu verstehen. Nun wurde es verboten, ihnen die Freiheit und ihren Besitz zu nehmen. Doch noch im 19. Jahrhundert wurden entgegengesetzte Ansichten vertreten. George Fitzhugh etwa publizierte 1854 ein Buch, in dem er sagte: „Einige Menschen sind mit einem Sattel auf dem Rücken geboren, und andere sind gestiefelt und gespornt, um diese zu reiten. Und es tut ihnen gut!“[16]


Sklaverei und andere Formen der menschlichen Unfreiheit

Begriffsabgrenzung
Folgende Formen der Unfreiheit und Ausbeutung werden von der Sklaverei unterschieden:

Der Ausdruck Leibeigenschaft bezeichnet das Verhältnis zwischen einem Grundherrn und den Bauern, die gegen Pacht und Frondienste dessen Land bewirtschaften und von den Erzeugnissen dieser Arbeit leben dürfen.
Bei der Schuldknechtschaft wird ein Arbeiter verpflichtet, unentgeltlich für eine bestimmte Zeit zu arbeiten.
Apprenticeship oder Forced Apprenticeship ist die gerichtlich angeordnete Unterbringung von Kindern ehemaliger Sklaven im Haushalt eines „Lehrherrn“. Diese Übergangsform von Sklaverei und Freiheit war u. a. in den amerikanischen Südstaaten nach 1865 weit verbreitet.
Bei der Verdingung, die im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Schweiz und in Österreich verbreitet war, wurden Kinder (oft Waisen- oder Scheidungskinder) von Bauern als Arbeitskräfte unter Vertrag genommen und dabei häufig zu schwerer Arbeit gezwungen und vieler Rechte beraubt.
Als Zwangsarbeit wird eine Arbeit bezeichnet, zu der ein Mensch gegen seinen Willen und unter Androhung einer Strafe gezwungen wird.
Charakteristisch für Lohnsklaverei ist die willkürliche Ausbeutung von Arbeitnehmern durch den Arbeitgeber.
Im Englischen sind zur deutlicheren Unterscheidung der Sklaverei von ähnlichen Formen der Unfreiheit die Ausdrücke „Chattel Bondage“ (Besitz-Knechtschaft) und „Chattel Slavery“ (Besitz-Sklaverei) verbreitet, die ausschließlich solche Formen der Unfreiheit bezeichnen, bei denen eine Person auch im juristischen Sinnealso mit expliziter Bestätigung durch den Gesetzgeberals das Eigentum einer anderen Person betrachtet wird.[17]


Anerkennung moderner Formen der Unfreiheit als Sklaverei
Artikel 4 der Europäischen Menschenrechtskonvention verbietet Sklaverei. Viele Politiker und Menschenrechtsorganisationen, deren Engagement der Bekämpfung modernen Formen der Unfreiheitbesonders der Zwangsprostitution, der Zwangsarbeit, der Kinderarbeit[18] und der Rekrutierung von Kindern als Soldaten[19] – gilt, bemühen sich um eine Anerkennung dieser Phänomene als Sklaverei. Heutzutage soll es mehr Sklaven auf der Welt geben als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit.[20] In Paragraph 104 des österreichischen Strafgesetzbuches wird Sklavenhandel und die Versklavung anderer mit Freiheitsstrafe von zehn bis zwanzig Jahren bedroht.[21]

Zwangsprostitution
Menschenrechtsorganisationen setzen sich dafür ein, dass die Zwangsprostitution rechtlich als Sklaverei und somit als Menschenrechtsverletzung behandelt wird. Hiervon sind auch die demokratischen Staaten Mitteleuropas betroffen, wo z. T. die bestehenden Rechtsvorschriften unzulänglich umgesetzt werden.

Der Europarat verurteilt und kriminalisiert jegliche Art der Sklaverei nach Artikel 4 der Europäischen Menschenrechtskonvention. Doch auch heute noch können Menschen in Situationen gelangen, die mit dem Zustand der Versklavung zu vergleichen sind. Ein Beispiel dafür ist der kriminelle Menschenhandel und das Festhalten von Frauen zur sexuellen Ausbeutung. Insbesondere seit dem Zusammenbrechen des Kommunismus in Osteuropa und der andauernden Instabilität im Gebiet des ehemaligen Jugoslawien nimmt die erzwungene Prostitution von Frauen und Mädchen zu.[22].


Moderne Formen der Sklaverei und sklavereiähnliche Abhängigkeiten
Im April 2006 veröffentlichte Terre des hommes Zahlen, nach denen mehr als 12 Millionen Menschen als Sklaven betrachtet werden müssen. Diese Zahlen wurden später von Seiten der Vereinten Nationen bestätigt. Davon seien etwa die Hälfte Kinder und Jugendliche. Es handelt sich um Opfer von Menschenhandel und Zwangsarbeit.[23] In Indien, Bangladesch und Pakistan leben demnach die meisten Zwangsarbeiter. Auch in den Industrieländern leben insbesondere Frauen als Zwangsprostituierte unter sklavenähnlichen Umständen. Darüber hinaus werden im Baugewerbe, in Haushalten und in der Landwirtschaft Arbeitskräfte illegal ohne Rechte beschäftigt. In Mitteleuropa sind Einzelfälle von sklavenähnlichen Arbeitsverhältnissen bekannt. So hielt sich der jemenitische Kulturattaché in Berlin, der Diplomatische Immunität genoss, jahrelang eine unbezahlte Hausangestellte unter sklavenähnlichen Bedingungen.[24]

Brasilien
Im nördlichen brasilianischen Bundesstaat Pará werden regelmäßig Großgrundbesitzer bei der Beschäftigung von Sklavenarbeitern gefasst. Kirchliche und Menschenrechts-Vertreter, die diese Missstände bekämpfen, werden mit dem Tode bedroht. In einer jährlich in allen Tageszeitungen veröffentlichten schwarzen Liste (Lista Negra) stehen 50 brasilianische, teilweise prominente (Groß-) Unternehmen, die Menschen durch unbezahlte Sklavenarbeit ausbeuten. Die Rekrutierung erfolgt überregional. Die weite Verbreitung von Feuerwaffen ermöglicht die gewaltsame Hinderung der Flucht von den bis zu einigen tausend Quadratkilometer großen Fazendas, auf denen in letzter Zeit heimliche Friedhöfe entdeckt wurden. Durch Korruption werden Gerichtsprozesse be- und teilweise bis zur Verjährungsgrenze verhindert. Eine Verfassungsänderung, die betroffenen Fazendas mit der Enteignung gedroht hätte, wurde durch eine starke Lobby im Senat verhindert.

Oft werden Sklaven zur Arbeit auf Plantagen benutzt und müssen so hart arbeiten, dass viele Sklaven Selbstmord begehen. Sklavinnen werden häufig misshandelt oder an Bordelle verkauft. Die Sklaven sind der Willkür ihresBesitzersvöllig ausgesetzt. Wenn einem Sklaven die Flucht gelingt, kann er auch nicht zur Polizei gehen, denn diese ist so schlecht bezahlt, dass sie sich von den Großgrundbesitzern bestechen lässt und den Geflüchteten an den Großgrundbesitzer verrät. In vielen Fällen lassen Großgrundbesitzer ihre Sklaven töten, wenn sie eine Bezahlung oder die Freiheit verlangen.


Siehe auch
Sklaverei im antiken Rom
Geschichte der Sklaverei
Sklaverei in den homerischen Epen

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Sklaverei im antiken Rom
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Sklavenmarkt in Rom, Gemälde von Jean-Léon GérômeDie Sklaverei im antiken Rom bestand bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. als Schuldsklaverei, in geringem Maße wurden im Römischen Reich jedoch auch Kriegsgefangene versklavt. Die Schuldsklaverei wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. verboten, offiziell auf Druck der Bevölkerung. Tatsächlich kamen zu jener Zeit wegen der Eroberungsfeldzüge der Römer immer mehr Kriegsgefangene als Sklaven nach Rom, wodurch die Schuldsklaverei zunehmend uninteressant wurde. Zeitweise waren ein Viertel bis mehr als ein Drittel der Einwohner Roms Sklaven.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Rechtsstatus
2 Wege der Versklavung
3 Verschiedene Gruppen und Klassen von Sklaven
4 Unterschiedliche Erkennbarkeit/Kleidung
5 Sklavenmärkte
6 Siehe auch
7 Literatur
8 Weblinks



Rechtsstatus [Bearbeiten]
Der Sklave (lateinisch zumeist servus, aber auch mancipium, ancilla („Magd“) und andere Termini) war nach römischem Recht keine Person und besaß somit auch keine Rechtsfähigkeit, sondern unterstand mit den untergeordneten Mitgliedern der zugehörigen Familie der Außenvertretung des Oberhauptes des Hauses (patria potestas). Er war als bloße Sache Gegenstand des Handels. So wurden z. B. Sklavenmädchen zwangsweise infibuliert, um Schwangerschaften zu unterbinden und den Marktwert zu erhöhen. Sklavenkinder waren von Geburt an Sklaven; dem Herrn (dominus) stand prinzipiell das Recht über Leben und Tod des Sklaven zu. Was der Sklave verdiente, war Eigentum des Herrn. Zu den berühmtesten Schriften, welche die Sklaverei zum Thema haben, gehören Senecas „Sklavenbriefe“. In diesen spricht er von Menschen (homines), wohingegen Cato maior noch von Dingen (res) sprach.

Schon früh nachweisbar ist das Pekulienwesen, das dem Sklaven gestattete, aus seinem Nebenverdienst eigenes Vermögen (peculium) zu bilden, das gleichwohl juristisch Eigentum des Herrn blieb, der es seinem Sklaven lediglich freiwillig beließ. Das peculium eröffnete diesem jedoch die Möglichkeit, sich loszukaufen. Es gab verschiedene Arten der Freilassung (manumissio) von Sklaven. Möglich waren unter anderem:

letztwillige Verfügung im Testament (per testamentum)
Rechtsakt vor dem Magistrat (per vindictam)
Eintragung durch den Zensor in die Bürgerrolle als freier Bürger (per censum)
Zusendung eines Freibriefs durch den Herrn (per epistulam)
oder endlich durch eine einfache Willenserklärung des Herrn in Gegenwart Dritter (inter amicos, per mensam, per convivium)
In Rom hatten freigelassene Sklaven (liberti) zwar die Bürgerrechteim Gegensatz zu vielen griechischen Staaten –, waren als Klienten aber immer noch von dem Patron, der sie freigelassen hatte, abhängig und beschützt.

In der frühen Kaiserzeit nahm die Zahl der Freilassungen so stark zu, dass Kaiser Augustus Gesetze erließ, welche die Freilassung einschränkten (der Sklave musste zum Beispiel mindestens 30 Jahre alt sein, um freigelassen zu werden). Trotzdem stieg die Zahl der Freigelassenen weiter an.

Die Behandlung der Sklaven gab durch Willkür und Grausamkeit wiederholt Anlass zu blutigen Sklavenaufständen und drei Sklavenkriegen. Insbesondere war es der Spartacus-Aufstand (73 bis 71 v. Chr.), der für Rom gefährliche Ausmaße annahm.

Andererseits gab es in der römischen Rechtsprechung den Begriff des Scheinsklaven (bona fide serviens), eines Freien, der sich als Sklave ausgab, um schlechten Lebensumständen oder dem Militärdienst zu entgehen.

Milderungen der Sklaverei sind schon sehr früh nachweisbar, anfangs über die soziale Kontrolle durch andere Sklavenherren, später zunehmend durch rechtliche Beschränkungen der Herrengewalt. Seit der Spätantike ging die Sklaverei in Mitteleuropa zurück und wurde teilweise vom Kolonat abgelöst, das sich durch Vermischung des bei den Germanen herrschenden Systems aus Freien und Unfreien zum System der Leibeigenschaft weiterentwickelte. Leibeigenen Bauern, die von einem Adligen abhingen, war es verboten, ihr Land zu verlassen. Sie waren zu zahlreichen Arbeitsleistungen und hohen Abgaben gegenüber ihrem Herrn verpflichtet.


Wege der Versklavung [Bearbeiten]
Es gab verschiedene Wege der Versklavung. Eine wichtige Quelle waren die Kriegsgefangenen der zahlreichen römischen Eroberungskriege, die als Sklaven verkauft wurden. Das war die Herkunft der meisten römischen Sklaven. Auch Piraterie trug ihr Teil dazu bei, den Nachschub nicht versiegen zu lassen: Räuber oder Piraten entführten nicht selten Reisende und Händler und verkauften sie auf Sklavenmärkten. Ein weiterer Weg war die Schuldsklaverei: Schuldner mussten ihren Körper, ihre Arbeitskraft und ihre Freiheit verkaufen, um ihre Schulden zu begleichen. Die Schuldsklaverei wurde im 2. Jahrhundert vor Christus verboten. Auch als Strafe für bestimmte Verbrechen wurde Versklavung eingesetzt. Außerdem bekamen Kinder von Sklaven automatisch ebenfalls den Status ihrer Eltern. Man konnte aber auch durch Straftaten Sklave werden.


Verschiedene Gruppen und Klassen von Sklaven [Bearbeiten]
Sklaven wurden in verschiedenen Bereichen eingesetzt und hatten dadurch z.T. sehr unterschiedliche Lebensbedingungen. So gab es Feldsklaven, die in der Landwirtschaft arbeiteten. Sie wurden von Aufsehern beaufsichtigt, die auch straften. Alles (Essen, Trinken, Schlafen, Kleidung der Sklaven) zielte darauf ab, die Sklaven bis zum Äußersten zu fordern, damit sie möglichst viel Geld einbrächten. „Das schlimmste für den Betrieb waren untätige Sklaven, weil sie etwas kosten anstatt etwas einzubringen und so beschäftigte sich Cato intensiv mit der Frage, welche Arbeiten bei schlechtem Wetter erledigt werden können.“(Andreas Reißmann,1999)

Anders sah es für Haussklaven aus: Sie gehörten zur familia ihres dominus. Sie waren für die Erledigung aller Aufgaben im Haushalt zuständig, wie Kochen, Putzen, Waschen. Bei Festgelagen bedienten, musizierten und tanzten sie. Sie hatten oft eine enge und freundschaftliche Beziehung zu ihren Herren und wurden nicht wie die Feldsklaven bis zum Äußersten ausgebeutet. Ihre Aufgaben waren nicht nur am wirtschaftlichen Profit orientiert, sondern der Bequemlichkeit ihres dominus und der Repräsentation seiner Macht und Würde gewidmet. Gut ausgebildete Sklaven wurden auch als Hauslehrer oder Ärzte eingesetzt.

Sklaven im öffentlichen Dienst kümmerten sich um die Stadtsie bauten Straßen und Gebäude, pflegten diese und arbeiteten im Hafen. Viele Sklaven arbeiteten auch in Bergwerken und Münzprägereien. Besonders die Arbeit in Bergwerken war körperlich extrem anstrengend und die Arbeitsbedingungen oft unmenschlich. Aufgrund der schlimmen Verhältnisse überlebten die meisten Sklaven, die in einem Bergwerk arbeiteten, nicht einmal die ersten zehn Monate. In der Verwaltung tätige Sklaven arbeiteten, wenn sie die Gunst des Kaisers genossen, in dessen Hofstaat oder in der Verwaltung.

Einer der bekanntesten Einsatzorte von Sklaven war die Arena: Viele Gladiatoren waren Sklaven, die von ihren Herren gezwungen wurden, in Arenen auf Leben und Tod zu kämpfen. Hierzu wurden sie in speziellen Schulen ausgebildet. Diese Arbeit war jedoch häufig auch mit hohem Prestige verbunden.

Weibliche Sklaven arbeiteten im Haushalt; sie wurden auch zum Konkubinat gezwungen.

Beim Militär gab es keine Sklaven, sie wärenunwürdiggewesen, „Waffen zu tragen“. Als entlaufene Sklaven erkannte Soldaten wurden umgehend hingerichtet. Es gab allerdings (nicht römische) Hilfstruppen, in denen Sklaven zum Einsatz kommen konnten.


Unterschiedliche Erkennbarkeit/Kleidung [Bearbeiten]
Feldsklaven arbeiteten in der Regel halbnackt und hatten keinen Ausgang. Sie wurden in kleine Hütten gepfercht und traten in der städtischen Öffentlichkeit kaum in Erscheinung. Haussklaven bekamen oft ähnliche Kleidung wie ihre Besitzer und waren so nur an ihrem Verhalten zu erkennen.

Es gab verschiedene Versuche von Senatoren, eine eigene Kleidung für Sklaven einzuführen, doch wegen der Gefahr, dass die Sklaven gemerkt hätten, wie viele von ihnen es wirklich gab, was zu einem Aufstand hätte führen können, unterblieb dies.

Die einzige Kleidung, die Sklaven nicht tragen durften, war die Toga.


Sklavenmärkte [Bearbeiten]
Alle Sklaven wurden auf Sklavenmärkten verkauft. Die Preise unterschieden sich erheblich. Besonders hoch waren die Preise gebildeter Sklaven, die nicht selten vor ihrer Versklavung in ihrer eroberten Heimat einen hohen sozialen Status gehabt hatten. Schöne Sklavinnen und Sklaven waren teuer. Nach einem Bericht des Geographen Strabo (Geogr., 14.5.2) wurden alleine in Delos 10.000 Sklaven täglich verkauft, doch kann es sich hier auch um eine Rundzahl handeln, die nur »sehr viel« bedeutet.
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Sklavenaufstände im Römischen Reich
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Die Sklavenaufstände im Römischen Reich waren eine Reihe von Revolten am Ende der Römischen Republik.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Vorgeschichte
2 Sklavengruppen
3 Erster Sklavenkrieg
4 Zweiter Sklavenkrieg
5 Dritter Sklavenkrieg (Spartacus-Aufstand)
6 Siehe auch
7 Literatur
8 Weblinks
9 Anmerkungen



Vorgeschichte [Bearbeiten]
Während in der Frühzeit des Römischen Reiches der Sklavenbedarf hauptsächlich durch Schuldsklaverei gedeckt wurde, änderte sich dies nach dem 2. Punischen Krieg stark. Durch die versklavten Kriegsgefangenen stieg das Angebot und durch eine weitere Folge des Krieges vergrößerte sich auch die Nachfrage: Besonders die Bauern verzeichneten hohe Verluste, so dass Großgrundbesitzer die leerstehenden Güter aufkauften und für die Bewirtschaftung große Mengen an Sklaven benutzten.

Viele Unfreie wurden auch in den Bergwerken beschäftigt. So arbeiteten nach Polybios[1] in den Silberbergwerken in Carthago Nova bis zu 40.000 Mann. Besonders dort wurden sie hemmungslos ausgebeutet: Varro[2] nennt sie beispielsweise instrumenti genus vocale („sprechende Werkzeuge“) und vom älteren Cato wird berichtet,[3] dass er seine Sklaven schon bei den geringsten Fehlern auspeitschen ließ. Sie mussten meist in Ketten arbeiten und kranken Sklaven gab er nicht ihre volle Lebensmittelration. Bei größeren Vergehen wurden sie gefoltert oder gekreuzigt.


Sklavengruppen [Bearbeiten]

Ein Sklave bringt seiner Herrin eine Tafel zum SchreibenAlle Revolten zwischen 135 und 71 v. Chr. wurden von ländlichen Sklaven ausgelöst. Ihre Erbitterung ist vor allem auf zwei Punkte zurückzuführen: Erstens auf ihre schlechte Behandlung und zweitens darauf, dass viele von ihnen vorher freie Bürger in den hellenistischen Staaten gewesen waren.

Die städtischen Sklaven, die zwar zu Revolten fähig gewesen wären, wurden meist nicht so schlecht behandelt und oft wurde ihnen auch die Freilassung in Aussicht gestellt, so dass sie lieber darauf warteten. Unter den ländlichen Sklaven revoltierten besonders häufig Hirten, die zur Ausübung ihres Berufes verhältnismäßig viele Freiräume hatten, oder, wie im Fall des Spartacus, Gladiatoren. Die Kommunikationsmöglichkeiten der Sklaven waren aber eingeschränkt, so dass die Unruhen immer nur lokal aufflammen konnten. Die ersten Revolten trafen die Römische Gesellschaft überraschend und anfangs wurden sie in ihrer Gefahr stark unterschätzt.

Nachdem der König von Pergamon in Kleinasien, Attalos III. († 133 v. Chr.), sein Königreich an Rom vererbt hatte, gab es durch seinen Nachfolger Aristonikos Kämpfe, die möglicherweise Sklavenbefreiuung als Teilziel hatten.


Erster Sklavenkrieg [Bearbeiten]
Der erste Sklavenkrieg fand zwischen 136 und 132 v. Chr. auf Sizilien statt. Eine Gruppe schlecht behandelter Sklaven eroberte die Stadt Enna und ernannte ihren Anführer, den Syrer Eunus, zum König. Sie gab ihm den seleukidischen Königsnamen Antiochos. Nachdem sie sich einer anderen Gruppe unter der Führung des Kilikiers Kleon angeschlossen hatten, schlug das Heer zwischen 136 und 135 vier römische Prätoren und um 134 und 133 zwei Konsuln. Nachdem sich ihnen immer mehr Aufständische anschlossen, wuchs die Zahl der Sklaven auf angeblich 200.000 Mann. Erst nachdem 132 v. Chr. das römische Militär unter dem Konsul Publius Rupilius eingriff und die Städte Tauromenium und Enna eroberte, konnten die Unruhen niedergeschlagen werden. Der Überlieferung nach wurden 20.000 der Unterlegenen von Felsen gestürzt oder gekreuzigt.[4] Auch in anderen Regionen wie auf Delos[5], in Attika, Sinuessa, Minturnae und im westlichen Kleinasien entbrannten um 130 v. Chr. kleinere Konflikte.


Zweiter Sklavenkrieg [Bearbeiten]
104 v. Chr. beschloss der römische Senat, die Sklaven, die aus mit Rom verbündeten Ländern stammten, freizulassen. Sizilianische Sklavenhalter (domini) sabotierten die Maßnahmen und kurze Zeit später begann der zweite große Sklavenaufstand in Sizilien. Er ähnelte sehr dem ersten: Auch dieser Aufstand ging von zwei Gruppen aus, der des Athenion und der des Salvius (teilweise auch Tryphon genannt). Nachdem die Zahl ihrer Anhänger auf 30.000 angestiegen war, musste erneut das Heer eingreifen und konnte sie erst 101 v. Chr. unter der Führung des Prokonsuls Publius Rupilius stoppen.[6]


Dritter Sklavenkrieg (Spartacus-Aufstand) [Bearbeiten]
Der bekannteste und für Rom gefährlichste Krieg war die Revolte des Spartacus 73 v. Chr. Der Thraker Spartacus entfloh mit 78 anderen Gladiatoren aus einer Gladiatorenschule in Capua. Zu seinen Anhängern gehörten nicht nur Sklaven aus der Landwirtschaft, sondern auch verarmte und landlose Freie. Mit seinem (befreiten) Sklavenheer (angeblich bis zu 200.000 Mann) marschierte er nach Norden, um sie über die Alpen in ihre Heimat Gallien bzw. Thrakien, zurückzuführen. Auf dem Weg dorthin besiegte er am Vesuv drei Legaten des Prätors Varinius und schließlich auch diesen selbst. Nachdem die Sklaven zahlreiche weitere militärische Erfolge verzeichnet hattendie beiden Konsuln des Jahres, Gnaeus Cornelius Lentulus Clodianus und Lucius Gellius Publicola, wurden geschlagen – besiegten sie später auch den Prokonsul Gaius Cassius Longinus bei Mutina und wandten sich dann aus noch ungeklärten Gründen wieder nach Süden, um über Sizilien und später Brundisium per Schiff zu fliehen.

71 v. Chr. gelang es dem Prätor Licinius Crassus mit acht Legionen, Spartacus an der Südwestspitze Italiens einzukesseln. Spartacus bahnte sich zwar den Weg durch die feindlichen Linien, daraufhin wurde aber ein Teil des Heers, der sich von ihm getrennt hatte, geschlagen und völlig aufgerieben. Spartacus selbst wurde von seinen Anhängern zur Schlacht in Lukanien gezwungen, in der er unterlag und fiel. 60.000 Sklaven wurden in der Schlacht getötet und die 6.000 Überlebenden wurden entlang der Via Appia zwischen Capua und Rom gekreuzigt. Der aus Spanien zurückkehrende Pompeius vernichtete daraufhin den letzten Rest des Sklavenheeres.[7




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