Sprache

gerade lese ich:

Geschlechtsneutrale Sprache

Um den Begriff „geschlechtsneutrale Sprache” zu erklären, ist
es am besten, deutlich zu machen, was er nicht bedeutet.
Geschlechtsneutrale Sprache meint nicht eine Sprache
zugunsten eines Geschlechtes (beliebtes Vorurteil Nr. 1).
Geschlechtsneutrale Sprache verstößt auch nicht „gegen das
deutsche Sprachgefühl” (beliebtes Vorurteil Nr. 2).
Geschlechtsneutrale Sprache ist auch keine Erfindung von
wilden, geistesverwirrten Amazonen, die den Männern
verbieten wollen, im Stehen zu pinkeln (beliebtes Vorurteil Nr.
3). Nein, nein, nein, das meint geschlechtsneutrale Sprache
nun wirklich nicht!

Geschlechtsneutrale Sprache meint die Gleichberechtigung
beider Geschlechter in der Sprache. Voraussetzung dafür ist,
daß die Gleichberechtigung „im Kopf” bereits begonnen hat.
Somit ist die geschlechtsneutrale Sprache die Umsetzung
der „im Kopf” begonnenen Gleichberechtigung in die Tat.
Umgekehrt prägt jedoch Sprache das Bewußtsein, so daß
dadurch gleichzeitig bei anderen der Prozeß der im Kopf
stattfindenden Gleichberechtigung einsetzt. Dafür müssen
keine neuen Wörter erfunden werden, stattdessen werden
Begriffe einfach gegeneinander ausgetauscht (z.B.
Studenten gegen Studierende).

Es geht also darum, daß man(n) erkennt, daß sich das
weibliche Geschlecht durch bestimmte Begriffe nicht
angesprochen fühlt. Will man(n) die Gleichberechtigung
zwischen den Geschlechtern ernst nehmen und das auch in
der Tat deutlich machen, so ist die geschlechtsneutrale
Sprache dafür geradezu zwingend.


Wieso schreibt man so einen unkreativen Unfug?