Die Frage ist, wo gehen wir morgen essen? Das klingt ja nicht unbedingt danach, als ob ich große Sorgen hätte; aber zum 40ten Geburtstag sollte wenigstens das Setting stimmen, wie man so sagt. Also in keinem Fall gutbürgerlich, bitte auch nicht so einen verschraubten Cuisinier, keinen verlogenen Hattesmekkt–Chinesen, bloß keinen Seetangwickler, nichts trendig–mischkulturelles und auf gar keinen Fall so eine südamerikanische In–Scheiße, wo Dir während des Verzehrs eines überteuerten Hähnchens eine Sambatänzerin die Titten vor dem Gesicht herumschleudert und verfettete Jungmanager ringsherum die Luft mit Zigarren verpesten. Eigentlich bleibt nur die Frage: Türke oder Libanese? Und da zweiterer leider auch die Angewohnheit hat, seine Gäste mit Damenbauchtanz zu unterhalten, steht die Entscheidung eigentlich fest.
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