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prediger schrieb am 18.1. 2007 um 10:14:14 Uhr über

Verstellung

Eine Vorstellung ist ein Bewusstseinsinhalt, der in verschiedenen Zusammenhängen vorkommen kann:

vergangenheitsbezogen als 'innerliche' Imitation ehemals realer Wahrnehmungen, also als (deswegen so genannte) Erinnerungen. Diese sind meist visueller oder bildhafter Art und können dabei auch zeitlich strukturiert sein, wenn man sie etwa dem tatsächlichen Erleben analog wie vor einem »inneren Auge« ablaufen lässt (Kino im Kopf); in verschiedenem Ausmaß können sie aber auch andere sinnliche Qualitäten aufweisen, während abstrakte Gedanken oder Ideen (siehe 3.) demgegenüber sprachlich oder als geometrische Figuren u.ä. vorgestellt werden.
zukunftsbezogen als Erwartung oder Befürchtung. Beispielsweise kann man gedanklich Situationen simulieren oder durchspielen und sich »ausmalen«, die einem wichtig sind oder sich kritisch bis bedrohlich entwickeln könnten. Insbesondere sind Planspiele derartige Simulationen ebenso wie harmlosere »Gedankenspiele«. In konkreter Anwendung als Mentales Training werden so im Sport komplexe Bewegungsabläufe antizipiert.
ohne zeitlichen oder anderen Bezug zur Realität als abstrakte Idee, ein Begriff, der vom griechischen Ursprungswort 'eidos' für 'Bild' eigentlich eine bildhafte Vorstellung meint.
Die Quelle einer Vorstellung ist immer eine vorgängige sinnliche Erfahrung, die denkend bzw. »im Denken«, »in der Vorstellung«, »geistig« - oder wie die umgangssprachlichen Ausdrücke für das Gemeinte sonst noch so lauten -, als Erinnerung wiederholt oder in irgendeiner Hinsicht verändert wird.

Vorstellungen können in traditioneller Ausdrucksweise bezeichnet werden als bewusstseinsinterne Gegenstände des vorstellend zu Einsichten oder zur Erkenntnis von Zusammenhängen gelangenden Denkens. Real bildet der jeweils denkende Mensch aus seinem Erinnerungs- oder Vorstellungsmaterial sowohl einfache als auch komplexere, sprachlich mitteilbare Gedankenformen oder eben Gedanken, über die er jemanden anderen informieren kann, indem er ihm davon erzählt, so dass dieser wiederum seinerseits über das von jenem Gedachte informiert ist. (Eine Information stellt daher ein bestimmtes Wissen dar.)

In der Psychoanalyse wird die Vorstellung Repräsentanz genannt. Dabei wird dort besonders auf ihre assoziative Einbindung in einen affektiven Kontext geachtet, da dieser für weitere Assoziationen häufig entscheidend ist.




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