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Mondfahrer schrieb am 27.4. 2008 um 07:55:49 Uhr über

Weltraumforelle

Strafantrag gegen Verona Pooth
BLUBB TÖTET FORELLEN
Bundesministerium lehnt jede Verantwortung ab

recherchiert für den Assoziations-Blaster: Mondfahrer


Vom Verzehr der seit einem Jahr als Delikatessen in einigen exklusiven Geschäftslagen angebotenen Weltraumforellen ist seit diesem Monat dringend abzuraten.

Die Weltraumforelle steht seit Anfang dieses Jahres unter intergalaktischem Artenschutz.
Ihre Erlegung im alphapositionierten Milchstraßensektor zieht bis zu ein Erdenjahr Freiheitsstrafe im Sternensystem Mogra12 nach sich, verbunden mit Zwangsarbeit in der Art von Weltraummüllbeseitigung. Zu dieser Gesetzesänderung haben sich die Stratostoren des Gerichtshofs der »Obersten Weltraumbehörde«, der nahezu alle bewohnten Sonnensysteme unserer heimischen Milchstraße angehören, zwingend veranlasst gesehen. Terranische Spinatwerbung in Verbindung mit dem für Erdenmenschen anscheinend appetitanregenden Begriff »Blubb« zog im Verlauf von einigen Jahren nach sich, dass dieses ohnedies mangels hoher geschlechtlicher Tätigkeit einer unzureichenden Population unterliegende Weltraumgetier seit geraumer Zeit nahezu ausgerottet wird.

Die milchstraßenweit navigationswissenschaftlich Aufmerksamkeit erregende Mitteilung des für den Assoziations-Blaster arbeitenden Journalisten Broempfftoenk im Sommer des Jahres 2005 zog den vermehrten militärischen Einsatz dieser Fischart auf geheimen, der bundesdeutschen Öffentlichkeit vorenthaltenen, intergallaktischen Missionen nach sich. Broempfftoenk veröffentlichte am 16. Juni jenes Jahres die bis zum damaligen Zeitpunkt behördlich zurückgehaltene Entdeckung, dass die noch nicht als gesichert geltenden Studien im Rahmen der Erforschung dieser seltenen Tierart die exzellente Anpassung der Fische an die Schwerelosigkeit ergaben, dass die Tiere mehr Versuche als jedes andere Pilotentier durchführen können und einen hervorragenden Suchmaschinenüberblick im Orbit haben. Ihr rythmisches »Blubb« im Äther sei seit ihrer Entdeckung ein Garant für erfolgreiche Missionen.

Wie erst jetzt im Zuge der Ermittlungen einer vom Sonnensystem Bromaton mit Hoheitsauftrag des »Intergallaktischen Sicherheitsdienstes« gesandten Delegation hochrangiger Offiziere und Ermittlungsbeauftragten durchsickerte, hatte die bundesdeutsche Regierung bei Antritt des amtierenden Ministers für intrairdische bundesdeutsche Verteidigung, Franz Josef Jung (CDU), eine große Anzahl der intelligenten Tiere optioniert, um in -aus Kostengründen geheim- geleasten Überwachungsraumschiffen der NASA, den FTCs (»Forced Circle Tanks«) , auf orbitanter Umlaufbahn von ihren Vorzügen im Langzeiteinsatz zu profitieren. Auf Grund der sich seinerzeit vorrübergehend verschlechternden technischen Ausstattung der Bundeswehr, die nur eine schleppende Versorgung der Soldaten im All gewährleistete, waren die Crews der FTCs durch das fortwährende Geräusch der Riesenforellen von Hungergefühlen befallen, die zur Folge hatten, dass die thunfischgroßen Tiere wochenlang andauernden Fressorgien an Board der Flugobjekte zum Opfer fielen.

Der zuständige Staatsminister wies jede Schuld der Behörde von sich; schon der Generalinspekteur der Bundeswehr habe die schlechte Ausstattung der Missionen bemängelt, indessen habe die Politik nicht auf die dringenden Anforderungen reagiert, das Budget für die Versorgungsshuttles anzuheben, um die für eine Erhöhung des Versorgungspendelverkehrs mit Raumfähren zwischen den terranischen Versorgungsbasen und den FTCs notwendige, erhebliche Mehrwartung zu finanzieren. Stattdessen habe man für die Beamten eine angemessene Kompensation für die ihnen zustehenden, jedoch unzureichend vorhandenen, frischen Nahrungsmittel geplant. Aber man könne von den Besatzungen nicht monatelange Rationierung auf der Basis von Astronautenkost verlangen, wenn in greifbarer Nähe tonnenweise der Edelfisch herumschwimme. Von der Regierung war bisher keine Stellungnahme zu vernehmen. Lediglich erwähnen einige, nicht genannt werden wollende Parlamentarier, dass die Geheimhaltung derartiger Langzeiteinsätze vor der bundesdeutschen Öffentlichkeit bei den vor drei Jahren leeren Staatskassen obere Priorität gehabt habe und weitere verdeckte Ausgaben unter Sonderkosten und Rückstellungen für besondere Projekte dem Bundesrechnungshof aufgefallen wären, die ein vorzeitiges Ende der Großen Koalition hätten bedeuten können. So sei man sich lt. einer Meldung des BiM (Bundesdeutscher Innerterranischer Mediendienst) zur Folge, in den Fraktionen einig gewesen, die Entscheidung »zu einem politisch günstigeren Zeitpunkt« treffen zu wollen... ...

Der Sündenbock ist bereits ausgemacht. Nach den Beweggründen für ihr verantwortungsloses Handeln befragt, gaben die Mannschaften der Überwachungstanks nach Rückkehr auf die Erde an, sie seien psychisch nicht in der Lage gewesen, den Geräuschen der Großfische zu widerstehen. Es habe sie kontinuierlich an das erotisch gehauchte »Blubb« der damals für eine Spinatwerbung tätigen Verona Pooth-Feldbusch erinnert und immer stärker werdende Hungergefühle hervorgerufen. So habe man zuerst das Lebendfutter für die Riesenforellen zu Mahlzeiten verarbeitet, statt es zu verfüttern, sodass für die Tiere schliesslich kein Futter mehr da war. Und dann seien die Forellen selbst verspeist worden.

Die befragte Werbeagentur wies aus, dass die Werbung in der später in den Medien ausgestrahlten Form ursprünglich gar nicht gedacht gewesen wäre; vielmehr sei es die Aura der Darstellerin, die eine solche Magnetwirkung bewusst erzielt habe. So verbinden Millionen deutschsprachige Terraner heute durch Verona Pooth grammatikalisch schlechtes Deutsch mit einer klar und deutlich gesprochenen Telefonauskunft und das Wort »Blubb« verbinden sie mit Rahmspinat und dem Begriff »lecker«, was für Hungernde in der Eintönigkeit der FTCs im All unerträglich gewesen sein musste.

Die Stratostoren des Gerichtshofs der »Obersten Weltraumbehörde« zeigten hierfür überhaupt kein Verständnis. Und es gibt auch keinen Rahmspinat auf den Olaneten des Sonnensystems Bromaton. Die weithergereisten Delegierten erlangten beim Europäischen Gerichtshof die Ausstellung eines Strafantrags der deutschen Staatsanwaltschaft gegen Verona Pooth als Verursacherin der Ausrottung der artengeschützten Weltraumforelle.

Frau Pooth-Feldbusch ist zzt. nicht erreichbar ... auf Grund ihres Geburtstags in drei Tagen - wie ihr Anwalt mitteilt.
Bei einem Versuch, sie in ihrem Haus zu erreichen lief ein Anrufbeantworter und darauf hörte man lediglich... ...











... ...»Blubb«



Wir halten die Leser auf dem Laufenden.


für Assoziations-Blaster berichtete: Mondfahrer
Quellen: IM, anp, blastereigene Informationen
27. April 2008 TA*



* = Terranische Zeit


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