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Bettina Beispiel schrieb am 3.11. 2011 um 19:07:36 Uhr über

stramm

Der 1/8 Stunde nördlich vom Mutterort – und 1 Stunde südöstlich von der Oberamtsstadt – gelegene Ort, besteht aus zwei Theilen, aus dem eigentlichen Mönchberg und aus dem ehemaligen Benzingen und Bronn. Der erstere Theil hat eine hohe, äußerst freundliche Lage auf einem schmalen Vorsprung der Schönbuchsterrasse, von dem man eine ausgezeichnet schöne Aussicht über das Gäu und an einen großen Theil des Steilabfalls der Alp genießt. Am westlichen Ende der Häusergruppe, welche aus meist kleinen, etwas armselig aussehenden Wohnungen besteht, liegt auf der äußersten Spitze des Vorsprungs die 1748 in einem ganz einfachen Styl erbaute Kirche. Sie bildet im Verein mit dem von der früheren Kirche noch stehen gebliebenen, vereinzelten Thurm und einer schönwüchsigen, kräftigen Linde eine sehr malerische, der ganzen Umgegend zur Zierde gereichende Partie. Hier stand früher ein Mönchshaus (siehe unten), nebst Kirchlein[1], Öconomiegebäuden und einem Meßnerhaus, das später einem Forstknecht zur Wohnung diente; sämmtliche Gebäude waren mit einer namhaften Mauer umfaßt und wurden 1748 mit Ausnahme dieser und des Thurms von der früheren Kirche abgebrochen und an ihre Stelle die Kirche auf Kosten des Kirchenguts erbaut, wozu jedoch die Gemeinde die Frohnen hergab und einen Geldbeitrag leistete; unter der Kirche befindet sich gegenwärtig noch ein großer Keller (sog. Kapuziner-Keller). Der frühere Klosterhof dient nun als Begräbnißplatz. Der 15 Fuß von der Kirche nördlich stehende viereckige Thurm ist sehr alt und stammt noch aus der früh romanischen Periode; er ist in seinen untern Theilen massiv und hat schräge eingehende, rundbogige Fensterchen; an der östlichen Seite desselben befindet sich ein halbrunder Chorschluß, Absis, da früher das unterste Stockwerk des Thurms als Chor der ehemaligen, an die Westseite angebauten Kirche diente. In seinen oberen, in neuerer Zeit aufgebauten Theilen, besteht er aus Holz und ist von einem einfachen Zeltdach gedeckt. Die beiden Glocken wurden 1736 und 1784 gegossen. Das Innere des untern Stockwerks zeigt noch Reste von ehemaligen Wandmalereien, auch befindet sich in demselben eine viereckige Wandnische, welche die Stelle des Sacramenthäuschens vertrat. Der Thurm gehört der Gemeinde, die Kirche hingegen hat die K. Hofdomänenkammer zu erhalten. In der Ortschronik von Gültstein, wo das ehemalige Mönchsklösterlein auf dem Mönchsberg näher beschrieben ist, wird unter Anderem angeführt, daß der Klostersaal mit biblischen Historien bemalt und die Jahrszahl 1532 angeschrieben gewesen sei. Die Zahl gibt ohne Zweifel das Jahr an, in welchem die Gemälde gefertigt wurden; aus der gleichen Periode werden auch die Wandmalereien im Thurme stammen.


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