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Mitteilung von Die Leiche (4.7.2011 21:12:48):
>Bolognese

>Bolgnese
>ich hab grad keinen Sellerie, also gibts nur Zwiebel und Karotten in der Bolognese, und in Olivenöl angebraten hab' ich die Würfelchen auch nicht, hab's vergessen. Ich schütte dann am Ende etwas davon dazu. Und Gewürze hab' ich von allem etwas rein, Suppenpulver, Thymian, Knoblauch, Rosmarin getrocknet und frisch, Thymian, Provencekräuter, Pfeffer und Salz, Paprikapulver, ach ja Paprika hab ich auch rein, rote, kleingewürfelt, und das Biohack vom Aldi zieht genausoviel Wasser wie das konventionelle Hack, ich habs fast nicht bräunen können trotz voller Herdpower, so ein Saft aber auch, jedenfalls hab ich aus den Dosen gehackte Tomaten vom Lidl wieder eine Menge Tomatenhaut rausgefischt und grüne Strünke, wo gibts eigentlich mal saubere gestückelte Tomaten, weis das jemand hier.
>Zutaten: 3 große Karotten kleingewürfelt, ebenso drei mittelgroße Zwiebeln und eine halbe rote Paprika, zwei Dosen gehackte Tomaten, zwei Esslöffel Tomatenmark, den kleinen Rest Weiswein, 400g Hack, alle möglichen Gewürze (s.o), Knoblauch gewürfelt, einige Zehen, Zeusch alles anbraten, würzen, Flüssigkeiten dazu, lange leicht köcheln lassen.
>Was ich nicht kann, ist nach Rezept zu kochen. Ich meine an einigen Stellen immer wieder, da kann doch was nicht stimmen. Das ist eine Chemikerkrankheit. Die Rezepte für patentierte Substanzen sind nämlich auch niedergeschrieben und an entscheidenden Stellen sind Fehler die nur ein echter Experte bemerkt, alle die sich ans Rezept halten vermasseln den oft teuren Ansatz. Leider ist das so, auch in wissenschaftlicher Literatur und in hochrenommierten Zeitschriften. (Helvetica chimica acta, Journal of the american chemical society, (In einem Jubiläumsband von Höchst aus den sechziger Jahren ist diese Praxis sogar in einem Artikel beschrieben)) Viele Küchenkochbuchschreiber haben diese schlechte Angewohnheit übernommen; hält man sich an den beschriebenen Rezepttext bekommt man nie und nimmer das im Foto wundervoll abgebildete Ergebnis zustande.
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»Da wendet sich der Gast(rosoph) mit Grausen !« Das ist irgendeine Hackfleischsosse – aber alles andere, als eine Bolognese. In eine Bolognese gehören:

a) (Hühner-)Leber in relativ kleiner Menge, mit dem Wurzelgemüse oder dem Hackfleisch kleingewürfelt angebraten – etwa 1/20 der Hackfleischmenge

b) Durchwachsener Bauchspeck (eta 1/10 der Hackfleischmenge)

c) Tomatenmark

d) KEINE Tomaten, seien sie noch so frisch oder noch so kompetent gedost.

e) 3-5 h Kochzeit. Eine Bolognese kocht bzw. köchelt auf kleiner Flame langsam vor sich hin, und reduziert dabei, erreicht auch ihre sämige Konsistenz

f) last not least ist es kathegorisch abzulehnen, Knoblauch zusammen mit »dem Zeuch« anzuschmoren. Wer sich derart barbarischer, geradezu kulturbolschewistischer Methoden bedient, kann auch gleich Knoblauchgranulat oder so ein »Zeuch« rein bzw. drüberkippen.

Knoblauch wird 10 Min vor Ende der Garzeit bzw. dem Servieren in die nicht mehr kochende Sosse eingerührt und durchgezogen !!!

Also wirklich !!