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Mitteilung von Yadgar (26.8.2011 13:24:40):
Moritz über »Internet«

[zum Original-Text]

> Das Internet als Ort, wo Wissen miteinander verbunden wird und Probleme gelöst werden.
>
> Einzige Begrenzung: die Anzahl der teilnehmenden Menschen.
>
> Fänd ich cool!

Es gibt noch eine andere, weitaus wichtigere Begrenzung: nämlich die Themen, um die es geht! »Wissen miteinander verbunden« und »Probleme gelöst« werden eigentlich nur in Diskussionen, wo es entweder um Informatik im weitesten Sinne geht, also etwa Programmierprobleme, oder allenfalls noch um Naturwissenschaften.

Überall sonst stellt sich die vermeintliche »demokratische Diskussionskultur« des Internets schnell als konfuses und meistens vor Ressentiments und Ignoranz geradezu glühendes Stammtischgeschwätz heraus – ich habe es noch nie erlebt, dass in Politik-, Religions- oder sonstigen Weltanschauungsforen Leute bereit gewesen wären, einander wirklich zuzuhören oder womöglich sogar voneinander zu lernen, nein, da gilt immer nur »ich habe Recht und alle anderen sind Arschlöcher/verblendet/vom Teufel«.

Ein einziges Mal habe ich es erlebt, dass in einer Foren-Diskussion jemand durch andere Teilnehmer von einer ursprünglich von ihm nicht geteilten Meinung überzeugt worden ist – und das war im Forum des Astronomie- und Raumfahrt-Portals astronews.com, es ging um das sogenannte Doomsday-Theorem nach Matthias »Bynaus« Meier, siehe auch www.final-frontier.ch

Fazit: für Programmierer, Informatiker und naturwissenschaftlich Interessierte ist das Internet sicher ein Fortschritt – alle anderen Aspekte menschlicher Existenz sollte man sich aber besser offline gönnen!