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Mitteilung von Baumhaus (11.9.2011 02:36:14):
ruecker42 über »Internetanarchie«

[zum Original-Text]

> Im Zusammenhang mit dem technischen Gebilde, das als »Internet« bezeichnet wird, entlockt mir der Begriff Anarchie immer ein leises Lächeln (das ist wohl eine déformation professionnelle), kommt doch das alles nur dadurch zu Stande, daß auf einer »niederen«, technischen Ebene alle nach einem recht strengen Regelwerk handeln, es käme sonst wohl kaum ein Byte »durch das Netz«. Dabei könnte man so manche von den heute verwendeten Protokollen durchaus als anarchische Reaktion gegen einen »aufgeblasenen« Standard sehen, und weil es halt funktioniert, wird es benutzt, das ist ein ziemlich pragmatisches Modell. (Hey, letztendlich betreiben fast alle Netzbetreiber ein Netz, um Profit zu machen, à la guerre comme à la guerre, der Pragmatismus ist da wohl nicht nur technischer Natur, man lese mal in den RFCs nach, wo die Autoren ihre Mailadressen hatten, als sie an dem jeweiligen RFC arbeiteten ... und auch manche Diskussionen wurden öffentlich und für alle nachlesbar geführt)
>
> Die Anarchie ist sicher eine semantische, alle, die Zugriff haben, können (im Rahmen der technischen Möglichkeiten des Netzes, das sei nicht vergessen) alles Mögliche damit veranstalten. Nur zu, Neues entdeckt man oft beim Spielen. (Dazu sagen die ernsten Menschen »forschen«, aber es ist fast das gleiche...)
>
> Aus einer Laune heraus werfe ich einfach mal noch ein »Amsterdam, Singel 258« hinterher und schicke den Krempel hier auf die Reise, halte mich also unter anderem an
> – die W3C Recommendation 24 December 1999: HTML 4.01 Specification"
> – die RFCs 1122 und 1123
> ...
>
> ... und einen Gruß an die, die Anarchie mit DoS verwechseln: You show up things that nobody thought of, so you open up new rooms for improvements.
>
> tl;dr