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Mitteilung von Hausmeier (4.10.2011 20:45:56):
>Die Leiche über »holocaustlüge«

>[zum Original-Text]
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>> Der Holocaust war einzigartig – muß er sein, sonst könnte man ja nicht mehr sagen, daß Mao, Stalin, Pol Pot und Ceaucescu ja garnicht so schlimm gewesen wären.
>>
>> Die schlimmste Verhöhnung der Opfer der Nazis ist ihre Instrumentalisierung durch die Linke.
>
Das überzeugt mich nicht. Dass einige Linke die Opfer instrumentalisieren, weil sie nicht die von den obigen Schlächtern geschaffenen Vernichtungsuniversen sehen wollen, stimmt zwar. Aber das relativiert nicht die Einzigartigkeit des Holocaust, und »schlimmste Verhöhnung« dürfte wohl die Leugnung und Relativierung sein.

»Die Deutschen waren einzigartig genug, weil sie so radikal wie sonst niemand seit Jahrtausenden die Vorstellung einer menschlichen Gemeinschaft theoretisch wie praktisch leugneten. Diese Leugnung einer menschlichen Gemeinschaft verkörperten sie in der Art und Weise, wie sie bei ihrem Versuch, die Welt von den Juden zu befreien, Erniedrigung und Vernichtung miteinander verschmolzen. Diese einzigartigen Aspekte des Holocaust haben sich auf zweierlei Weise als zentral für die Nachkriegskultur erwiesen. Zunächst ist der Holocaust zur Geschichte eines konstitutiven Ereignisses geworden, zu einem Punkt historischen Beginns. Zweitens wird Geschichte seit dem Holocaust als radikal diskontinuierlich betrachtet. Die Erinnerung besitzt die deutliche und neue Rolle, das Gefühl von dieser Diskontinuität am Leben zu erhalten. « Lies mal den Aufsatz in Lettre 94 von Avishai Margalit und Gabriel Motzkin:

http://www.lettre.de/archiv/35_margalit_motzkin.html