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Mitteilung von Bobby (9.10.2011 12:22:16):
>>>Schmidt über »Zinsen«

>>>[zum Original-Text]
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>>>> Zinsen sind der Virus im Kapital
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>>>DAS Virus. Der Zins ist kein Virus, sondern der Preis des Geldes. Daran ist nichts faul. Faul ist hingegen etwas an den Leuten, die den Zins als Anlaß nehmen, Juden Weltherrschaftsphantasien anzudichten.
>>>Daß der Zins etwas Krankhaftes sei, ja, sein müsse, geistert immer wieder durchs öffentliche Bewußtsein. Kann ja nicht angehen, daß da etwas übernatürlich wächst. Ist ja auch nicht so – wenn man mal weiterdenkt.
>>>Wer die Abschaffung des Zinses fordert, sollte der Tatsache gewahr sein, daß Marktwirtschaft ohne Zins nicht funktionieren kann. Wer würde einem Wirtschaftsunternehmen Geld zur Verfügung stellen, wenn er dafür keinen Zins verlangen dürfte? Wer würde Lieschen Müller einen Kredit für den Bau ihres Einfamilienhauses geben? Ohne Zins würde der Geldkreislauf sich recht drastisch verlangsamen, und so träte erst recht und viel schneller das ein, was man gemeinhin als das vom Zins verursachte Übel hinstellt: Wer Geld hat, würde es behalten, horten – Arme würden schnell ärmer (sie müssen das Wenige, was sie haben, verkonsumieren) und Reiche würden reicher. Schlußendlich würde die Deflation die Wirtschaft zum erliegen bringen.
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>>Der anständige Kommunist nimmt sein zinsloses Darlehnen mit ins Grab!
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>würde, dürfte, würde, würde, träte, würde, würden, müssen, würden,
>erliegen
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>tut mir leid das ich solch theoretischen Argumentationen nicht folgen kann, gab' es eine angemessene Zeit in der kapitalistischen Geschichte in der man Erfahrung ohne Zins gesammelt hat, und es heißt in diesem Zusammenhang »die Viren« die sich nämlich unbedingt vermehren wollen und sie haben die Arbeit vieler (unter Anderem auch die meines Bruders und mir) kaputtgemacht. Schuften für die sich erhöhenden Zinsen und das selbstgebaute Haus an die Bank verlieren. Ich kann mir nicht helfen, ich hab' zwar nur eine akademische Bildung die mit Volkswirtschaft nichts am Hut hat, ich mache eher Gold aus Klärschlamm, aber das mit den Zinsen, und inwiefern sie überhaupt nötig sind, und wenn dann nur in einem globalen einheitlichen System, darüber wird noch länger zu reden sein.
>Ich glaube, weil alle Staaten das machen und nicht gerne darüber reden, sind Zinsen doch nur die Menge Geld die jährlich nachgedruckt neu auf den Markt geschmissen wird.
>Und weil das nur koordiniert oder gar nicht geschehen darf, oder in eine Sättigung münden müsste, oder etwas mit der Bevölkerungszahlenentwicklung zu tun hat, ach fuck,
>Zinsen sind einfach Scheisse. Es ist eh' schwer genug das Geld zurückzuzahlen.
>In einer guten Welt sind Zinsen unnötig.


In einer idealen Welt wären Zinsen unnötig. Aber auch nur weil in der idealen Welt das Geld ebenfalls unnötig ist. Der Staat hat da am wenigsten von da er klassischerweise kein Geld im großen Maße verleiht sondern wie die meisten westlichen Staaten eher Geld leiht und daher genau wie wir unter der Schuldenlast leidet – man betrachte mal die aktuellen Staatsverschuldungen.

Sicherlich gibts da auch Schurkenstaaten wie die USA oder 3. Reich Deutschland die zumindest teilweise in der Tat Geld nachdrucken oder die eigenen Staatsanleihen aufkaufen um durch Tricks mehr daraus zu machen – wie die Praxis zeigt kommt da aber eine Inflation mit daher.

Ganz ohne Zinsen wirds ohne Geld nicht gehen, vielleicht in einem idealisierten Kommunismus wie er real nicht möglich wäre...