?  
  Hoch: [8]
Links: [4]Liste: [5]Rechts: [6]
Runter: [2]
Mitteilung von Höflich (11.10.2011 09:02:51):
>Putzwagen

>ich bin an einem weiteren punkt angelangt. einzusehen, daß diese punkte nichts weiter als eine notiz sind. angst in die nahegelegene kleinstadt zu gehen weil ein typ nun hinter mir her ist der einen säuferkreis um sich schaart und kräftig die hasstrommel rührt. ich hab ihm angeblich drei leere büchsen aus einem wagen »geklaut« der am sonntag mitten auf dem völlig leeren reweparkplatz herumstand. Ein putzwagen dem man nicht mehr recht ansah das es ein Putzwagen ist, eher ein Drahtgestell mit einem Eimer, darin lagen drei leere Dosen, davon war eine zerbeult. Ich habe mich umgeschaut, auf der etwas entfernten Bank saß ein Vater mit Kind und trank eine Flasche Bier, der Parkplatz war leer, es war Sonntag, ich dachte, dieser Putzwagen sieht aus wie stehengelassen am Samstagabend, oder kommt insgesamt auf den Müll, jedenfalls, weil niemand zu sehen war und weil der Putzwagen so kaputt aussah, nahm ich die drei Dosen und ging weiter.
>
>Keine zwei Minuten später höre ich hinter mir lautes Geschrei. Zuerst habe ich das nicht auf mich bezogen, die Gegend ist bevölkert von ein paar Säufern die sonntags auch schon mal die Parkbänke besetzen und lauthals kommunizieren. Doch das Geschrei kommt näher in meine Richtung, es läuft mir ein Mann hinterher, ein dunkelhäutiger Typ italienischer Abstammung der mich seit langem beim Flaschensammeln beäugt hat, er hält sich oft in der Nähe des reweparkplatzes auf und nicht selten mit Alkohol. Nomalerweise hat er einen kleinen, etwas schlitzäugigen Begleiter, ebenfalls eher ein dunkelhäutiger Typ. Nun rennt er alleine, schreiend auf mich zu, Du hast meine Dosen geklaut, mach deinen Rucksack auf. Er hält mich an der Schulter fest, Ich entwinde mich und sage, Fass mich nicht an. Ich öffne den Rucksack, gebe ihm die drei Dosen, er will wissen das ich noch mehr geklaut haben müsse und inspiziert den Rucksack genauer, doch da ist nichts weiter als zwei Achtcent-Glasflaschen. Die hab' ich woanders gefunden. Er schreit weiter herum. Ich müsse Strafe zahlen, er wolle die Polizei rufen. Ich sage, Polizei ist kein Problem, aber ich wußte nicht daß der Wagen Ihnen gehört, ich sah Niemanden, es ist Sonntag, ich dachte der steht da seit gestern, er will sich nicht beruhigen, schreit, ich hätte ab sofort Hausverbot, der Parkplatz sei Privatgelände, ich versuche erneut mich zu entschuldigen, sage, ich habe einen Fehler gemacht, regen Sie sich nicht auf, ich tue das nicht wieder, nun ruft er seinen Kumpel, der anscheinend nicht weit weg ist herbei, den Schlitzäugigen, der kommt, sieht den Herumschreienden neben mir, das erste was er tut ist ihn wegzustoßen, ein Stück weg von mir, und will wissen was los ist, ich sage ich habe drei Dosen genommen, aus einem wagen, ich dachte, weil Sonntag ist, und niemand am Sonntag arbeitet und keiner zu sehen war, das ist Abfall, auch er redet nun davon, ich müsse Strafe zahlen wenn er die Polizei rufe, er wolle eine Warnung aussprechen, wenn ich so etwas noch einmal tue, während dessen kommt der Andere wieder näher heran, der Schlitzäugige stößt ihn wieder ein Stück weg von mir, ich sage, das die halbvollen Whiskyflaschen auf dem Kinderspielplatz neben dem Rewe einfach unbewacht herumstehen oder stehengelassen werden ist nicht in Ordnung, er trollt sich, ich gehe weiter,
>
>ich habe nun sowas wie zwei feinde, die mich angegrapscht und angequatscht haben. Bisher war ich immer völlig anonym unterwegs, die Typen die tagsüber herumlungern haben mich zwar bemerkt aber konnten mich nicht einordnen. Ich habe wohl durch diese unüberlegte Handlung einiges an Image verloren. Ich werde diesen ort meiden müssen, für lange Zeit. Aber es ist die einzige Einkaufsmöglichkeit in der Nähe. Und mein Verdienst durch Flaschensammeln wird sich auch schmälern.
>
>Eva und Robert verlassen den Fürstenhof und ziehen nach Verona.

Feinde sind immer gut!