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Mitteilung von Höflich (28.10.2011 02:52:50):
>>>>biggi über »Reichtum«

>>>>[zum Original-Text]
>>Wie hältst Du das aus? Kenne eine, die hat mal drei Wochen im Callcenter (für die AOK!) gesessen. Dann hat sie freiwillig gekündigt, weil sie psychisch am Ende war. Von nur drei Wochen...
>
>Das ist wohl eine Frage, was man aus den entscheidenen Phasen der Reifung usw. gewohnt ist. Für manche Leute ist es einfach erträglich und ein gutes Zubrot, für andere ist es ätzend.
>So ähnlich wie nicht jeder Krankenpfleger machen könnte.

Naja, die Branche ist etwas im Verruf. Ich hab einige dieser Jobs schon durch, aber wo ich momentan bin, ist es wirklich erträglich. Inbound, das heißt ich muss keine bestandskunden mit irgendeinem Quatsch nerven. Das größte Problem sind Ausfälle bei Fussballübertragungen (ist Kundenservice für Fernseh und IP-'Produkte'. Kabel halt...) und Rechnungssachen die halt ab einem gewissen Punkt an ein Inkassobüro übergeben werden. Da hast du dann halt Leute dran, die wirklich irgendwie am Ende sind, ALG II beziehen und sich in irgendeiner verrückten Laune dazu haben hinreißen lassen, mal eben die Komplettversorgung mit Sky Welt, Sport, Internet 32 MBit-Leitung und weiß der Geier was zu bestellen. Denen muss man dann dummerweise mal klar machen, dass die 80 Euro im Monat sich zu 400-500 Euro Außenständen aufgelaufen haben, und dass das Inkasobüro mit jeder Mahnung noch ordentlich draufhaut und die dann überdies hinaus noch eine Vertragslaufzeit bis zum Sankt Nimmerleinstag haben. Resultat: Kadi, Kontopfändung und der ganze Scheiß. Und dann mach denen mal innerhalb der vorgesehenen maximal 5 Minuten Bearbeitungszeit eine Kontoaufstellung, wo absolut wild mit Mahn- und Rücklastgebühren und 'internen' Verrechnungen hin und her geschoben wird. Geht aber in der Regel. Wenn es in der Regel auch nicht besonders schön ist. Naja. Gibt schlimmere Jobs.