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Mitteilung von Die Leiche (24.1.2012 04:36:32):
Bratkartoffeln

Bratkartoffeln sind nicht schwer herzustellen – aber verhältnismässig aufwendig. Es fängt schon damit an, daß man die in Scheiben geschnittenen Kartoffeln nicht schichtweise in die Pfanne geben kann, sondern die einzelnen Scheiben nebeneinander in einer einzigen Lage liegen müssen. Die normale Pfanne reicht da gerade für eine Portion bzw. zwei Beilagenportionen. Aber leckere Bratkartoffel mit einem ordentlichen Schlag Tzaziki, angemachtem Quark, Spiegeleiern usw. sind halt doch was leckeres.

Das ganze Geheimnis der guten Bratkartoffeln: die Scheiben müssen mindestens 2x für mindestens 30 min gewässert werden – währenddessen öfters mal umrühren, man kann auch öfters wässern und die Zeit damit etwas abkürzen. Danach müssen die Kartoffelscheiben sorgfältig mit dem Küchentuch abgetrocknet werden – und das war eigentlich schon die ganze Wissenschaft, der Rest ist easy.

Olivenöl in die Pfanne, nicht zu doll erhitzen, eine Probescheibe einlegen, und wenn das Öl um diese herum zu bruzzeln beginnt, den Rest. Nach ca. 5 Minuten kann man wenden – die Scheiben zeigen dann schon eine erste, noch glasige Kruste. Bis dahin gelegentlich mal schwenken, damit nichts ansetzt. Beim Wenden muß man sorgfältig darauf achten, daß jede Scheibe auch wirklich auf die neue Seite kommt. Diese Prozedur wiederholt sich 3-4 mal, und dann haben die Bratkartoffeln ihre wunderbare rotbraune Kruste. Wenn sie zum 2. Mal gewendet werden, würze ich mit Pfeffer und Salz, Rosenpaprika, Curry und/oder Muskatnuß, in den letzten Minuten kann man auch noch Kräuter dazugeben. Rosmarin, Thymian und Oregano passen ganz gut. Die dürfen aber wirklich nur wenige Minuten Mitbrutzeln, damit sie nicht verbrennen. Wer mag, kann auch ein paar grob gehakte Zwiebeln dazutun – Knofel halte ich dagegen für deplaziert.