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Mitteilung von Höflich (26.1.2012 01:42:19):
>>>Wasserstoffbombe

>>>Mittwoch, den 25. Januar 2012 17:18
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>>>Lieber Zeel,
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>>>im Fernsehen zeigen sie in den Nachrichten gerade eine Karte in der England und Westdeutschland mit einer stattlichen Anzahl roter Punkte übersäht ist. Es sollen dort missgebildete Lämmer geboren worden sein. Man sagt, eine Erbkrankheit oder ein Virus. Tatsächlich haben die Lämmerhirten auf ihren ausgedehnten Weiden es mit dem Wildanbau von wirrstoffhaltigem Hanf zu tun das die trächtigen Schafe fressen und so ihren Nachwuchs schädigen. Bayern und die DDR sind ganz frei von roten Punkten in Rheinland-Pfanz findet sich nur ein einziger Punkt, fast alle Punkte befinden sich in Nordrhein-Westfalen.
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>>>Ich habe mich wieder eingelebt. Der Flaschensammler aus Eltville hat mich begrüßt. Das halbe Heben der Hand/des Armes und zumeist die Silbe Hei wird in der Gegend häufig zum Hallo-Sagen verwendet. Ich verwende diese Gesten seltener. Seine Freundin mag keine tierfeindlichen Witze eröffnete er und erzählte gleich ein Beispiel, wie bringt man eine Katze zum Bellen, Benzin drüber, anzünden, Wufff.
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>>>Er verließ den Tisch nach etwa einer viertel Stunde, während dieser Viertelstunde schaufelte er hinein und las Zeitung. Manchmal schrie er seine Kinder an. Dies war die einzige Zeit in der wir unberieselt von Funk beisammensaßen. Und einmal im Restaurant wo man brav beieinander sitzt und keine privaten Themen anschneidet. Man kann viele Dinge still mit sich ausmachen, eine Funktionsgemeinschaft, keinesfalls ein Künstlerhaushalt, schon gar kein literarischer oder wissenschaftlicher. Einzig der Alkohol bringt ihn dazu lange am Tisch zu sitzen.
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>>>Alle wollten sich Mühe geben, aber es kommen immer Prioritäten dazwischen. Die traditionellen Tonfälle schlagen immer wieder durch, Und man rechtfertigt sie. Die Schuldigen sind,.....
>>>das scheint ihnen das Wichtigste zu sein. Statt sich damit zu befassen wie man sich gegenseitig das Leben erleichtern kann.
>>>Ich trauere um das Mädchen das ich hatte als ich neunundzwanzig war und noch nichts begonnen war. Das Bild liegt neben mir. Ich schaue fröhlich aus, dynamisch, sie schaut etwas ungläubig vielleicht ein wenig wachsam, voller Humor und keinesfalls irgendwie dumm. Ich danke dem japanischen Chemieprofessor der dieses Bild von uns beiden in einem Parkhaus in Mainz aufgenommen hat. Ich war ihm zugeteilt worden für das außeruniversitäre Programm, sozusagen als Familienanschluß, zur Auflockerung der drögen theoretischen Veranstaltungen.
>>>Als bilinguales Ehepaar zumal den ehemaligen Kriegsgegnern entstammend waren wir dafür ausgesucht und in der damaligen gesellschaftlichen Landschaft noch nicht besonders häufig anzutreffeb. Umso besser kam unsere lockere Art und unser gelegentlicher aber immer freundschaftlicher Streit bei den übrigen ausländischen Institutsgästen an. Wir entstammten beide Arbeiterfamilien im Gegensatz zu dem allermeisten Studienkollegen. So wußte ich auch von meinem Vater, Mauerpolier, der einmal eine große Wasserstoffbombe durch die Luft fliegen sah die dann eine gemauerte Wand durchschlug und steckenbließ, daß Wasserstoff sich bei schnellem Ausströmen aus der Druckflasche bei normaler Umgebungstemperatur nicht wie fast alle anderen Gase abkühlt, sondern bis zur Entzündungstemperatur erhitzt. Die darauf folgende Knallgasexplosion kann einige Ausmaße annehmen und hat wohl die Flasche so heftig in Bewegung versetzt. Selbst Schwarzenbach, schon lange diplomiert hatte das nicht gewußt und sogar mit mir um diese Tatsache gewettet. Und in der Vorlesung über physikalische Chemie ist man darauf nur in einem Nebensatz zu sprechen gekommen, Wasserstoff hätte im Gegesatz zu anderen Gasen eben einen verschobenen kritischen Punkt. Temperaturen darüber oder darunter entscheiden dann ob das Gas beim Ausströmen warm oder Kalt wird.
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>>>Und diese elende Schreiberbrut fügt jeder irgendwie relevanten Aussage einen dreckigen kriegstreiberischen Text hinzu.
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>>Ich weiß garnicht, was Ihr immer so gegen den Krieg habt. Krieg ist ein Konjunkturprogramm aller erster Güte – die Weltwirtschaftskrise ab 1929 wäre ohne den II. Weltkrieg niemals zu überwinden gewesen, und wie man am Schicksal Deutschlands ersehen kann: sogar 2 Weltkriege kann man verlieren, und immer noch den dicken Hermann markieren. Millionen von Arbeitsplätzen werden frei und die Sozialsysteme von Millionen von Rentnern befreit. Zugegeben: Kriegsversehrte wollen versorgt sein, aber der Nettoeffekt ist immer noch gewaltig. Ebenso gewaltig sind die Konjunkturstimulationen durch Rüstung und Wiederaufbau. Ein Krieg ist sozusagen eine Abwrackprämie im Großen. Für Adolf Hitler war der Krieg auch die Methode der Wahl, den auf ihn zurasenden Staatsbankrott abzuwenden – und wir stehen heute in einer ähnlichen Situation, und haben zahllose potentielle Feinde: die Moslems mit ihrer Atombombe, die Irren in Nordkorea, gegen das putinistische Russland zur Verteidigung der Menschenrechte, gegen Indien und China zur Vermeidung des Klima-Kollaps – reicht das ? Gründe gibt es immer, das ist nicht so wichtig. Und schließlich: sich gegenseitig Millionenweise totzuschlagen gehört kulturhistorisch gesehen einfach zum Wesen des Menschen dazu. Kein anderes Lebenwesen tut soetwas – denken können schließlich auch Waale, Raben, Delphine und Katzen. Aber sich gegenseitig in derart gigantischen Größenordnungen abmetzeln – das tun nur Menschen und Ameisen, die sich vom Menschen eigentlich nur dadurch unterscheiden, daß sie keine Atombombe haben ... noch nicht.
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>Ich empfinde Krieg auch als eine sehr gute Sache! Nicht, dass ich persönlich an einem solchen teilnehmen wollte, oh nein! Ich bin vor Tagen, auf dem Weg zur Arbeit schrecklich gestürzt. Ich habe komischerweise sehr ausgezeichnete Reflexe, also konnte ich sehr gut fallen und mich abrollen, obwohl es mich im Bruchteil des Bruchteils einer Sekunde wirklich mächtig niedergeschmettert hatte. So einer dieser Stürze, wo man im Fall begriffen denkt 'o o! Das wars dann!' Ich hatte sowas ähnliches schonmal vor nichtmal zwei Monaten in einem Penny-Supermarkt in Lichtenberg. Irgendwo im Regal ist Öl ausgelaufen, auf den Boden und naja. Whhhaaaaam! Ich hatte mir nur gedacht, als ich vollkommen schmerzfrei wieder aufstand: 'na, wenn hier vor mir ein Rentner oder so vorbeigekommen wäre, dann aber gute Nacht...'

Ehrlich gesagt, das war eine wirklich krasse Sache, hui! Ich hatte den Boden noch nie in dieser Geschwindigkeit auf mich zukommen sehen. Ich war eine ganze Weile wirklich sauer. Das hätte wirklich der Genickbruch sein können...

>Jedenfalls, bei dem letzten Sturz, ich bin über eine etwas über das Straßenniveau herausragende Bordsteinpaltte gestolpert. Mir im Nachhinein vollkommen unverständlich, aber es war so. Das schlimmste war, dass ich mir absolut schrecklich den Zeh an dieser angestoßen habe. Ansonsten war alles okay. Aber ich dachte eine Weile lang wirklich, dass der Zeh angebrochen wäre. Er hat den ganzen Tag im Call Center schrecklich weh getan. Aber dann habe ich zwei Tage lang gesofen und alles war wieder in Ordnung! Das mit den Stürzen ist überhaupt so eine Sache. Bin mal 2009 auf einer Eisscholle ausgerutscht und dann ohne Scheiß der vollen Länge nach nach hinten umgefallen, voll auf den Hinterkopf. Da sind dann sogar Leute herbeigeeilt, vollkommen Fremde, die den Krankenwagen rufen wollten. Ich bin nur aufgestanden, habe mir den Staub von der Jacke abgepatscht und gemeint: 'Freunde! Ihr verkennt mich! Ich bin unzerstörbar! Hahaha!'
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>Auf was wollte ich ursprünglich hinaus? Ach ja, Krieg ist sehr schlecht!