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Mitteilung von Bobby (3.4.2012 20:05:12):
Hitler hat Winnetou gelesen!

...dessen bin ich mir inzwischen fast sicher. Eigentlich war ich nie ein Freund von Indianer und Cowboygeschichten. Dennoch war »Winnetou II« (In der Originalfassung) der einzige verbliebene Groschenroman in der Preisklasse für 1,99 bei netto. Wenn es um Bücher geht bin ich ja stets sehr geizig.


Doch schon nach wenigen Kapiteln beschlich mich der EIndruck daß Kael May nicht nur überaus naiv, eingebildet und verblendet war sondern auch extrem rassistisch.


Winnetou II ist die Schmusedecke des Deutschtums. Mal abgesehen davon daß Karl May versucht den Eindruck zu erwecken als wären die Deutschen im wilden Westen die Herrenrasse, an allem und überall beteiligt und natürlich auch stets die schlauesten und besten (Selbst Indianer verlangen im Saloon stets nur deutsches Bier!) – nein man ist auch abgrundtief rassistisch.


Ich glaube nie habe ich öfters das Wort »Neger« gelesen, aber auch interessante Wortkreationen wie »Niggerpeitsche« haben mich überrascht. Natürlich sind die Neger in dem Roman alles Untermenschen die Zeit ihres Lebens nicht richtig sprechen lernen (» Bringen Massa sofort die Feuerwasser!«) und bestenfalls als Diener dritter Klasse taugen. Karl May hat das so übertrieben herausgestellt, daß er nach einiger Zeit wieder einiges wiedergutzumachen versucht indem DER NEGER dann immerhin gut Fährten lesen kann. Aber natürlich würde ein anständiger Indianer die Friedenspfeife wegwerfen wenn je ein Neger daran gezogen hätte (Im Gegensatz zu den anständigen Bleichgesichtern!).


Daß Karl may es dennoch zu einem solchen Kultstatus geschafft hat lässt ja tief blicken!