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Mitteilung von Schmidt (4.6.2012 23:25:05):
>>>Lagos

>>>da will ich mir Lagos im Earth-View anschauen, doch denkste da siehste die Slums im öligen Brackwasser der Öltanks, denkste, so groß ist die Stadt, findich neunundneunzig, also neunkommaneun Gramm Tramadolhydrochlorid in galenischer verpackung im Oberwallufer Bushaltestellenpapierkorb, zwei zeugen haben mich wühlen sehen, eine stenge alte mit Brille und sowas wie ein hausmeister der nebenher schwarz Wände streicht, na da hat die Führerscheinbehörde wieder Stoff, Schmidt hat seine Polytoxikomanie nun schon auf öffentliche Abfalleimer ausgeweitet, nur mein Valium ist nicht dabei, mein bestes, mein Goldschatz, so nebenwirkungsfrei wenn man es dosiert und nicht häufig anwendet, was gäb' ich, aber sowas findeste nicht in Papierkörben und geizig sind die damit geworden, sie tun grad so als ob sie Dir ein königliches geschenk damit machten, dabei will ich nur mal ab und zu entspannen, ich kann das schlecht.
>>>Ich kann das schlecht. ich kann das gar nicht wirklich. Ich wies wie gefährlich das zeug ist. Wie man sich töten will nimmt man viel und hat dann nichts mehr, ganz schlimm. Aber was solls, es gibt viel Schlimmeres, das bessert sich mit jedem Tag mit dem man aufhört, nach Wochen, manchmal erst nach Monaten hat man es überstanden. Aber man will es wieder. Irgendwann. Egal wie, nicht ganz, aber fast. So ein guter Stoff. Pfui schämt euch, bei mir, so geizig zu sein. Gut, hab' ichs halt nicht. Aber mir mit diesem wohl wirksamen, aber doch sehr nebenwirkungsreichen Schmerzmittel daherzukommen ist eine sauerei. Der Schwindel und das Magendrehen sind wirklich schwer erträglich. Vielleicht ist es nutze um sich gerade noch in die Notaufnahme schleppen zu können wenn die Schmerzen so unerträglich das man den Drehschwindel und die Übelkeit in Kauf nimmt, wenn sie mich dann aber nicht dabehalten, dann haben sie mir in einer Notlage nicht geholfen, Pack, ich habe mündliche Kommunikationsschwierigkeiten, ich tippe auf beginnende Bulbärparalyse. Scheiß ! Krieg ich jetzt mein medizinisches Marihuana. Verflucht.
>>>Ach ja Lagos. Und wenn ich dafür meine letzten Stunden in einer Slumhütte in lagos verbringen muß, dann nehme ich das eben in Kauf. Hauptsache ich fühl' mich wohl.
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>>Für jemanden wie mich, der sich gestern in der Psychiatrie für einen stationären Opiatentzug angemeldet hat, und ob der unbekannten, dortselbst zu erwartenden Erlebnisse und psychiatrischen Maßnahmen Bauchgrimmen erleidet, hat ein solcher Text von Schmidt in der Tat eine leichte bis mittlere beruhigende Wirkung: man hat doch die richtige Entscheidung getroffen.
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>WAS HAB`ICH VOR DREI TAGEN GESAGT ?
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>LAGOS !!
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ach nochwas,
letzten Samstag hab' ich einen Zettel aufgelesen
bei der Hinterhoftreppe auf der kurz zuvor drei kiffende Jugendliche saßen, den muß einer von denen verloren haben, drauf stand

»öfters kommen und Entschuldigung mitbringen«