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Mitteilung von t (8.8.2012 00:16:01):
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>tootsie über »Übergewicht«


>>>>>hm, seit dem ich eine schnelllesetechnik verwende, könnte ich mich eigentlich auch an die originalschwarten machen. mal gucken, was die stadtbibliothek hergibt. da kann ich dann üben, auf 1000 wörter pro minute zu kommen...
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>>>>Fotografisches Lesen? Da gab's mal 'ne Zeit lang so Werbung: »Gehen Sie in den Buchladen, Blättern Sie ein paar Physiklehrbücher in 10 Minuten durch, und schon sind Sie Physiker!!« – naja. Irgendwie immer auf die Mitte des Buches schauen und gar nicht versuchen, die einzelnen Wörter oder Sätze bewußt zu erfassen. Das käme dann alles aus dem Unterbewußtsein.
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>>>>Glaub' ich nicht dran. Lesen heißt ja nicht nur, syntaktisch korrekt Subjekt, Prädikat, Objekt erfassen, sondern vor allem semantisch zu agieren: Inhalte aufnehmen, sie in eigene Sinn- und Erfahrungszusammenhänge einreihen, verarbeiten... Das braucht schon ein wenig Zeit.
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>>>quark. du verhinderst einfach, dass deine augen stocken und hin und her hüpfen. dazu reicht es, wenn du einen stift oder eine stricknadel unter der zeile lang führst. und wenn du dir das geistige mitsprechen abgewöhnst und nur das mittlere drittel der zeile mit deiner lesehilfe entlang fährst, bist du ganz fix. das ist
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>>>lesen_2.0
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>>>das verständnis leidet darunter nicht. ich war auch verblüfft. und ich übe.
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>>Ich habe in all den ca. 40 Jahren des Lesens nie bewußt eine besondere Lesetechnik angewandt. Meiner Erfahrung nach steigt die Lesekompetenz exponentiell mit der Menge des schon Gelesenen an – wobei es noch garnicht einmal so wichtig ist, woraus sich die Menge des schon Gelesenen so konkret zusammensetzt. So wie das Auge sich an den so lange geschähten Großbuchstaben und Wortstrukturen entlanghangeln kann, so hangelt sich der Intellekt durch die, ich sage mal: »Sinnstrukturen«. Man erkennt immer mehr der Topoi, aus denen sich die konkreten Gedanken zusammensetzen. Dieses Phänomen verstärkt sich natürlich, je enger die einzelnen Lektürestücke miteinander thematisch verbunden sind. Historica gehen mir ganz allgemein »runter wie Öl« und Texte über mein Spezialgebiet: das III. Reich, die flutschen nur so durch. Immer häufiger wird es entbehrlich, weite Textteile wirklich vollständig Wort für Wort und Zeile für Zeile zu lesen – man erfasst sie anhand weniger Schlüsselbegriffe, kann weite Textteile diagonal durchblättern, ohne daß ihre Aussagen »verloren« gingen. Ich glaube, mit diesem Phänomen hängt es auch zusammen, daß bei mir neue Bücher grundsätzlich erst einmal »angelesen« werden, dann beiseitegelegt, und erst nach einigen Wochen oder Monaten wirklich zuende gelesen werden. Dieses »Anlesen« setzt vielleicht Prozesse in der neurologischen Datenverarbeitungsanlage in Gang, die das Verständnis des Textes sodann gewaltig erleichtern, wenn man ihn erneut vornimmt.
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>Man kann auch einfach 'querlesen' dazu sagen, aber egal...

Was ja auch nur eine von vielen Schnellesetechniken ist.