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Mitteilung von Höflich (6.11.2012 19:35:43):
>>>>>>Erst mal kundig machen !

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>>>>>>>>>Der Glaube an die Homöopathie ist eine unbekämpfbare Geisteskrankheit. Ich will hier gar keine Argumente mehr darlegen. Die Homöopathie ist eine dogmatische autotitäre Lehre die keinen Widerspruch duldet. Immer sind es die Persönlichkeit des Arztes, die Zuwendung die mit der Gabe des »Heilmittels« verknüpft ist und eine Vielzahl teils unbekannter Effekte der Selbstheilung die allgemein unter Placeboeffekt subsummiert werden die auf das völlig irrationale homöopathische Mittel übertragen werden.
>>>>>>>>>Ich möchte darüber nicht mehr reden, vor allem nicht mit fanatischen Anhängern. Hahnemann wußte noch nichts von der Lohschmidtschen Zahl und alle seine Adepten scheinen sie ebenfalls zu ignorieren. Und weshalb sich der Informationsgehalt des angeblichen Heilmittels potenziert und nicht derjenige der ebenfalls vorhandenen übrigen Stoffe (Schadstoffe) ist auch so eines dieser Homöopathiemysterien. Aber der Glaube an diese allmächtigen, alleslenkenden Götter hat sich ja auch über Jahrtausende gehalten. Warum sollte das einer zweihundert Jahre alten Heilslehre nicht auch passieren. Schmerzhaft wird es wenn sich die Anhänger solcher Irrationalitäten innerhalb der eigenen Verwandtschaft befinden. Andere Menschen bezeichnet man mit größerer Leichtigkeit als geisteskrank. Und wenn diese Menschen dann auch noch ökonomisch erfolgreich sind im Gegensatz zu mir selbst. Aber das soll hier keine Rolle spielen. Scheinbar ist es mir, mit meiner streng mathematisch-naturwissenschaftlichen Ausbildung selbst innerhalb der von mir am häufigsten besuchten Verwandtschaft nicht gelungen auch nur die Grundideen meiner Disziplin zum Tragen zu bringen. Stattdessen herrscht die Meinung einer Apothekengehilfin und eines Automechanikers in allergrößter Selbstverständlichkeit und wem die Kinder nachreden ist heute schon klar. Der etwas zerlumpte Onkel ohne Führerschein jedenfalls trägt hier zur Meinung nichts bei. Gerade auch deshalb, weil ich mich hier ganz fehl am Platz fühle, muß ich gehen.
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>>>>>>>>DU setzt Homöopathie = Hochpotenz / Verdünnung !
>>>>>>>>Das ist nur ein Zweig.
>>>>>>>>Die Niederpotenzen haben sehr wohl nachweisbare und (hoch-)wirksame Bestandteile. Eine D1 (Verdünnung 1:10) oder D2 (1:100) oder D3 (1:1000) haben sehr wohl auch (allopathische) Wirkung !! Opium-Urtinktur=Hochkonzentrat in D1,2,3....könnte auch Dir ohne weiteres ein nettes Räuschchen verpassen, wegen der diversen Alkaloide sicher viel angenehmer als reines Morphin-HCl oder Opioide.
>>>>>>>>Im Übrigen ist auch die Urtinktur ein homöopathisches Mittel !!!!
>>>>>>>>Was soll da bitte dann unwirsam sein.
>>>>>>>>Oder nehmen wir Mercurius cyanatus .... was glaubst Du was da passiert wenn Du Niederpotenzen überdosiert einwirfst ? Naaaa ???
>>>>>>>>Oder auch nur Aconitum napellus ? Hmmmm ????
>>>>>>>>Bei der Hochpotenz- H. lässt Du völlig die Möglichkeit der Wirkung auf quantärer/subquantärer Ebene außer Betracht!
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>>>>>>>Also immer schön kundig machen bevor man auf die Pauke haut !
>>>>>>>Und lass' das ausgelutschte Argument mit der Lohschmidtschen Zahl, ein paar Gründe siehe oben !
>>>>>>Hahnemann hat weit überwiegend mit Nieder- und Mittelpotenzen = relativ hohe bis mittlere Konzentrationen gearbeitet, völlig zu Recht wollte er nur nicht mehr seine Patienten mit weit überhöhten Konzentrationen und Dosen vergiften, so wie das damals häufig war.
>>>>>>Also lass die Leute bei ihrer Ehre bevor Du sie vorschnell und wenig wissend verurteilst !
>>>>>>Last but not least sei auch der positive Placeboeffekt erwähnt, wie er auch bei (möglicherweise wirkungslosen ) allopathischen Arzneimitteln auftreten kann.
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>>>>>Da muß ich aber Schmidt recht geben, Homöopathie ist schon schwachsinn hoch zehn, absolute Geldverschwendung. Wer auf Plazebos steht soll lieber ein Knäckebrot nehmen oder ne Runde beten, das wäre ökonomischer.
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>>>>Ich hab' ja mal versucht mich über die Konzentration der sogenannten Urtinkturen schlau zu machen. Da ist nichts zu finden. Klar, wenn die Zeitgenossen Hahnemanns mit hohen Dosen Quecksilber behandelt wurden, daß es da einigen schlecht ging und der Herr Hanemann dann mit Verdünnungen des Giftes Besserungen erzielt hat.
>>>>Als ich schwer cognacsüchtig war dachte ich auch, ich belasse einen Rest in der Flasche, verdünne ihn jeweils mit einem Teil Wasser jeden Tag und trinke jeden Tag die zunehmende Verdünnung. Ähnliche Geisteszustände dürften unseren Herrn Hahnemann bewegt haben. Ich habe nicht die Disziplin gegen »ausgelutschte Lohschmidtzahlen« und »subquantäre Ebenen« vorzugehen und auch gar keine schnellen Argumente gegen dieses Giftverdünnungsgesocks. Solange die Leute so doof sind werden die weiterhin ihr Süppchen kochen. Das ist mir schon klar. Selbst seinen Unmut kund zu tun ist schon zu viel. Man macht sich nur unnötig Feinde.
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>>>Medizin, und zwar jede Medizin (für Intellektuelle: falls es soetwas wie »Medizin« tatsächlich gibt!) ist eine Kunst, ars, techne. Sie ist keine Wissenschaft, ist rein pragmatisch: gut und »wahr« ist, was uns nützt. Es spielt nicht die geringste Rolle, ob das, was da angewandt wird, eine wissenschaftliche Grundlage hat, ja: es kann wissenschaftlich widerlegt sein, daß es etwas nutzten täte, »bewiesen« sein, daß es garnix nutzen kann – das interessiert weder den Mediziner, noch den Patienten. Nur der Intellektuelle wichst sich darauf einen ab. Und der Stammtisch 2.0 im Netz !
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>>Du hast ja so recht. Glücklich ist, wer belässt, was doch nicht zu ändern ist.
>>Aber es gibt tatsächlich wirksame Medizin. Die kriegt nur nicht jeder. Unsere heiligsten Götter sind die wirksamsten Produkte der synthetischen Chemie. Sie können uns einzigartige Momente schenken wie sie nur der Weise in langer Arbeit sich selbst erarbeiten kann.
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>>Eigentlich sollte ich dem System Homöo, ich kanns nicht mal aussprechen da muß ich schon kotzen, dankbar sein, ists doch hilfreich gegen diese ganzen völlig unbegründeten Hysterien, ich habe nur ein wenig Angst selbst einmal in die Hände solcher Leute zu geraten die glauben mit Zuckerkügelchen würden sie mir helfen.
>>Ich möchte LSD für meinen Lebensabend. Genaugenommen zwanzig mal dreissig Mikrogramm auf Löschpapier im Gefrierfach liegen haben. Das ist gerade knapp mehr als ein halbes Milligramm insgesamt. Das werden sie einem Chemiker der sich um die Evolution verdient gemacht hat doch hoffentlich zugestehen.
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>Du bist und bleibst ein orthodoxer Positivist, genauso wie der alte Medizinalrat, der Senior meiner Hautärztin, der sich auch immer wieder so einiges nicht erklären kann, weil er eben die Welt durch die Brille strenger Wissenschaft sieht, und daher stets nur die Hälfte. Und wie Mr. Spock sein »faszinierend« säuselt er dann sein »interessant«, wenn er mal wieder auf dem Schlauche steht ...
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>Baby, versuch doch bitte mal zur Kenntnis zu nehmen, daß die Moderne seit nunmehr fast 100 Jahren vorbei ist, und hör auf, Deine »chems« anzubeten ! Das ist doch regelrechter Fetischismus was Du mit diesem Zeux betreibst !

Die Moderne ist seit 1912 vorbei? Zufällig in dem selben Jahr hat die also aufgehört, als Kandinsky sein Buch über 'Das Geistige in der Kunst' geschrieben hat. Ahja. Hab ich da was verpasst?

Begriffsgeschichtlich lässt sich die Rede von der 'Moderne' in der Absetzung zu früheren Zeiten im übrigen auf die nachpatristische Dogmengeschichte zurückführen, wir reden so von der Zeit um 400 nach Christus. Ich habe da mal ein schmales Bändchen zur Begriffsgeschichte gelesen , tut aber nichts zur Sache (ich glaube sogar, mich erinnern zu können, dass das adjektiv modernus irgendwie eine Verballhornung von 'hodiernus', also etwa: 'am heutigen Tage' sein soll. Kann aber auch sein, dass ich mir das einbilde...) Im Geschichtsstudium habe ich schon aus Protest nur total abgelegenen Scheiss gelesen, eigentlich habe ich effektiv mehr Theologie als Geschichte studiert.