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Mitteilung von Analysator (8.11.2012 03:29:57):
>>>>>>>Erst mal kundig machen !

>>>>>>>>>>Der Glaube an die Homöopathie ist eine unbekämpfbare Geisteskrankheit. Ich will hier gar keine Argumente mehr darlegen. Die Homöopathie ist eine dogmatische autotitäre Lehre die keinen Widerspruch duldet. Immer sind es die Persönlichkeit des Arztes, die Zuwendung die mit der Gabe des »Heilmittels« verknüpft ist und eine Vielzahl teils unbekannter Effekte der Selbstheilung die allgemein unter Placeboeffekt subsummiert werden die auf das völlig irrationale homöopathische Mittel übertragen werden.
>>>>>>>>>>Ich möchte darüber nicht mehr reden, vor allem nicht mit fanatischen Anhängern. Hahnemann wußte noch nichts von der Lohschmidtschen Zahl und alle seine Adepten scheinen sie ebenfalls zu ignorieren. Und weshalb sich der Informationsgehalt des angeblichen Heilmittels potenziert und nicht derjenige der ebenfalls vorhandenen übrigen Stoffe (Schadstoffe) ist auch so eines dieser Homöopathiemysterien. Aber der Glaube an diese allmächtigen, alleslenkenden Götter hat sich ja auch über Jahrtausende gehalten. Warum sollte das einer zweihundert Jahre alten Heilslehre nicht auch passieren. Schmerzhaft wird es wenn sich die Anhänger solcher Irrationalitäten innerhalb der eigenen Verwandtschaft befinden. Andere Menschen bezeichnet man mit größerer Leichtigkeit als geisteskrank. Und wenn diese Menschen dann auch noch ökonomisch erfolgreich sind im Gegensatz zu mir selbst. Aber das soll hier keine Rolle spielen. Scheinbar ist es mir, mit meiner streng mathematisch-naturwissenschaftlichen Ausbildung selbst innerhalb der von mir am häufigsten besuchten Verwandtschaft nicht gelungen auch nur die Grundideen meiner Disziplin zum Tragen zu bringen. Stattdessen herrscht die Meinung einer Apothekengehilfin und eines Automechanikers in allergrößter Selbstverständlichkeit und wem die Kinder nachreden ist heute schon klar. Der etwas zerlumpte Onkel ohne Führerschein jedenfalls trägt hier zur Meinung nichts bei. Gerade auch deshalb, weil ich mich hier ganz fehl am Platz fühle, muß ich gehen.
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>>>>>>>>>DU setzt Homöopathie = Hochpotenz / Verdünnung !
>>>>>>>>>Das ist nur ein Zweig.
>>>>>>>>>Die Niederpotenzen haben sehr wohl nachweisbare und (hoch-)wirksame Bestandteile. Eine D1 (Verdünnung 1:10) oder D2 (1:100) oder D3 (1:1000) haben sehr wohl auch (allopathische) Wirkung !! Opium-Urtinktur=Hochkonzentrat in D1,2,3....könnte auch Dir ohne weiteres ein nettes Räuschchen verpassen, wegen der diversen Alkaloide sicher viel angenehmer als reines Morphin-HCl oder Opioide.
>>>>>>>>>Im Übrigen ist auch die Urtinktur ein homöopathisches Mittel !!!!
>>>>>>>>>Was soll da bitte dann unwirsam sein.
>>>>>>>>>Oder nehmen wir Mercurius cyanatus .... was glaubst Du was da passiert wenn Du Niederpotenzen überdosiert einwirfst ? Naaaa ???
>>>>>>>>>Oder auch nur Aconitum napellus ? Hmmmm ????
>>>>>>>>>Bei der Hochpotenz- H. lässt Du völlig die Möglichkeit der Wirkung auf quantärer/subquantärer Ebene außer Betracht!
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>>>>>>>>Also immer schön kundig machen bevor man auf die Pauke haut !
>>>>>>>>Und lass' das ausgelutschte Argument mit der Lohschmidtschen Zahl, ein paar Gründe siehe oben !
>>>>>>>Hahnemann hat weit überwiegend mit Nieder- und Mittelpotenzen = relativ hohe bis mittlere Konzentrationen gearbeitet, völlig zu Recht wollte er nur nicht mehr seine Patienten mit weit überhöhten Konzentrationen und Dosen vergiften, so wie das damals häufig war.
>>>>>>>Also lass die Leute bei ihrer Ehre bevor Du sie vorschnell und wenig wissend verurteilst !
>>>>>>>Last but not least sei auch der positive Placeboeffekt erwähnt, wie er auch bei (möglicherweise wirkungslosen ) allopathischen Arzneimitteln auftreten kann.
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>>>>>>Für mich schwingt bei diesem ganzen Zinnober immer der Mißklang von geschäftemacherischem Dogmatismus mit – genau jener nämlich, der mich auch gegen jegliche Form religiöser Sektenbildung hat skeptisch werden lassen: Man tut so, als habe man als einziger die Wahrheit gefunden und alle anderen seien entweder böse oder dumm oder sogar beides. Beispiel: Ein Herr Schüssler hat eine ganz ähnliche »Lehre« erfunden wie Herr Hahnemann. Nur nannte er sie »Biochemie« statt Homöopathie. Aber seine Verdünnungsphilosophie ist die gleiche. Nun ist es so, daß sich die Anhänger beider Seiten nahezu feindselig gegenüberstehen, ja, sich nötigenfalls bewaffnet in den Konflikt stürzen würden, wenn's ums Rechthaben ginge. Die Schüssler-Salze-Verfechter bezichtigen die Hahnemann-Sympathisanten der Scharlatanerie – und vice versa. Das ist das Gleiche wie mit Protestanten und Katholiken: Man liebt den gleichen Gott, aber haut sich die Köppe ein wegen irgendwelcher minimaler Differenzen, Nunancen. Für mich ein sicheres Signal, möglichst viel Abstand zu halten. Denn beiden geht es letzten Endes auch nur ums Geschäft. Mit Homöopathie wie mit Schüssler-Salzen kann man ganz hervorragend Geld verdienen: Man erklärt dem verunsicherten, vielleicht verzweifelten Patienten (»Die Schulmedizin kann mir nicht helfen!«), irgend so ein Mittelchen für dreifuffzig sei die Lösung. Knöpft ihm für diese Erkenntnis einen grünen Schein Beratungshonorar ab und fügt bei, daß man mindestens 30 Jahre Erfahrung und dieses Mittel schon bei »sehr vielen« anderen Patienten auch geholfen habe. Daraufhin ist der Patient freudig erregt, eilt zur Apotheke, um sich sein Placebo abzuholen und stellt schon am nächsten morgen fest, daß das ständige Ziehen in der Wade gar nicht mehr so schlimm ist. Sensation. Irgendwann, auf einer erzählt er seinen besten Freunden dann davon: Mir hat das auch geholfen! Und fertig ist das virale Marketing allerfeinster Sorte.
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>>>>>>Aber ja: Wer dran glaubt, dem hilft's wirklich. Das will ich nicht abstreiten. Ich bedaure eigentlich schon, daß ich verlernt habe, daran zu glauben.
>>>>>Der Placebo- bzw. auch Nocebo-Effekt begleitet auch viele andere Therapieformen einschließlich der mit synthetischen Arzneimitteln.
>>>>>Nur haben diese bei ggf. ausbleibender Hauptwirkung oft trotzdem ganz erhebliche bis gefährliche Nebenwirkungen.
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>>>>Also ich versteh ja nüschdt von Schüssler-Salzen und Homöopathie. Letzteres haben wir mal probiert – Sulfur D 10 über 6 Monate; kein Ergebnis. Hammwer halt das nächste ausprobiert und bei Kneipp sind wir gelandet, und da gab es Ergebnisse und gibt es noch und nöcher.
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>>>>In einer Kunst gibt es soetwas wie »Wahrheit« oder »den richtigen Weg« nicht. Es gibt abstrakt gesehen für jede Ausgangssituation eine mehr oder minder große Menge von Handlungsalternativen, und die Kunst bei der Kunst besteht darin, möglichst rasch und ohne allzu große Kollateralschäden die zielführende herauszufinden und anzuwenden. Man spricht in der Naturheilkunde vom herumstasten, von der Suche nach einer Therapiemethode, die »anschlägt«. Bei mir hat Hahnemann nüschdt gebracht, aber Kneipp. Bei anderen kann es umgekehrt sein.
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>>>>Kneipp opereriert noch viel primitiver und auf einem extrem niedrigen Niveau von Rationalität: es gibt – im wesentlichen – kaltes Wasser, möglichst ein natürliches, fliessendes Gewässer, und frische Luft. Folgt man der Wiki, dann ist es bis heute noch rätselhaft, wieso man damit therapeutische Erfolge erzielen kann. Meine eigenen Evidenzerlebnisse sind jedoch von einer derart umfassenden Bombastizität, daß es mir schwer fällt, sie in Worte zu fassen. Das Körpererleben und die Auswirkungen auf den Körper, das Körpergefühl ... also wenn ich nach etwas vergleichbaren suche, dann fällt mir nur der erste passive Analverkehr ein und das erste Gläschen Natursekt.
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>>>>Nun kann man schlecht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Kneippschen Therapieelemente greifen stets unmittelbar und sehr massiv auf den Organismus des Patienten zu, sind manchmal auch negative »Erlebnisse«, sehr, sehr sinnlich, mitunter sogar geil, manchmal sogar endgeil, dh ich hab meinen Pimmel nur anzugucken brauchen, dasser gespritzt hat nach so einer »harten« Kälteanwendung. Wußtet Ihr eigentlich, daß zu Kneipps Gesundheitstipps die kurze, speckige Lederhose gehört – mit nix drunter !? Das, wovon eine ganze Fraktion von Blaster-Erotikern immer wieder die klebrigsten Ergüsse produziert, genau das ! Allen Ernstes, könnter nachlesen in seinem Boche »So sollt Ihr leben«. Ich bin überzeugt davon, daß er um die sexuellen Relevanzen seiner »Wasserkur« sehr wohl wußte, und sie im prüden 19. Jahrhundert bewußt nicht thematisiert hat.
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>>>>Das ist bei den Kügelchen und Pülverchen, die nach nichts schmecken, keine unmittelbaren Erlebnisse produzieren, etwas anderes. Es ist auch nicht zu bestreiten, daß sich um solche Heilslehren – denn es sind solche im wortwörtlichsten Sinne des Wortes – allerlei raffzähnige Scharlatanerien ranken. Das tun sie aber auch um die »evidenzbasierte Medizin« und in einem noch viel schlimmeren Ausmaße, als um jeden dieser naturheilkundlichen Mini-Päpste und Westentaschen-Gurus. Und ich für meinen Teil sehe keinen Unterschied, zwischen dem Geschwurbele der naturheilkundlichen Scharlatane und den Statistiken, Deduktionen, Definitionen und Distinktionen der Gesundheitspolitik und ihrer »Experten«, die stehts immer neue Milliarden von Steuergeldern »fordern« weil ansonsten ... ach ! Lassen wir das !
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>>>>Ich weiß nun wirklich nicht, welcher Teufel Euch im Nacken sitzt, um so unüberlegt über zT jahrhunderte und Jahrtausendealte Heilmittel herzuziehen !
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>>>Jahrtausendealt ist Hahnemanns Herangehensweise nun auch nicht. Durchaus nachvollziehbar ist sie ja schon. In der Zeit, als er mit der Homöopathie anfing, war Medizin weder Wissenschaft noch Kunst: sondern Handwerk. Und zwar sowas Ähnliches wie Fleischerhandwerk. Sie auch z. B. N. Gordon: Der Medicus. Da konnte man wirklich froh sein, wenn man eine Therapie überlebte. Aderlaß mit unsterilen Instrumenten war da wohl noch das Harmloseste. Klar, daß die Leute da ziemliche Angst hatten, sich in die Behandlung zu begeben. Man hatte ja keinerlei Informationsquellen, und einem Hochstapler ins Messer zu laufen (buchstäblich) ging schnell.
>>>Wenn da einer kam und faktisch wirkungslose (im positiven wie negativen Sinne) Kügelchen verabreichte, durch die der Glaube an die Heilung bestärkt werden konnte, war das eine Sensation.
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>>>Und das ist eigentlich auch heute noch die Triebkraft hinter der Alternativ-"Medizin": Die Skepsis dem konventionellen Arzt gegenüber. Dem werden brutale, rationale, den Menschen außer Acht lassende Methoden unterstellt.
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>>>Ich persönlich halte es aber auch lieber mit echten Wirkstoffen. Solchen, deren Wirkmechanismen ich auch ausreichend nachlesen und verstehen und am eigenen Körper nachvollziehen kann. Jegliche Form von Hokus-Pokus (»Du wirst schon sehen!«, »Verborgene Quellen der Heilung werden eröffnet!«) halte ich für zumindest problematisch. Denn wo es keine wissenschaftlich anerkennbaren Studien zur Wirksamkeit gibt, gibt es auch meistens auch keine solchen zur eventuellen Schädlichkeit. Mag ja sein, daß Kneipp, Hahnemann, Schüssler bei einigen positive Ergebnisse zeigen – aber was ist mit denen, die vielleicht sogar einen Schaden davontragen? (Insbesondere das ganze Feld der Phytotherapie ist hier sehr kritisch zu sehen!) Wenn jemand vielleicht eine Vergiftung oder eine andere schlimme Nebenwirkung von so einer Therapie davonträgt, möchte ich den Heilpraktiker sehen, der hier die Verantwortung übernimmt. Am Ende war's dann halt die Lebensweise oder irgendeine andere Sache – jedenfalls nicht die besagte Therapie.
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>>Mon chèr ! Der Unterschied zwischen Kunst und Handwerk ist ein rein gradueller. Der Arzt steht einem Fleischer näher, als dem Antropologen. »Wissenschaft befähigt zur garnichts, ausser – möglicherweise – zur Wissenschaft.« (C.N. Parkinson) Es ist ein geradezu phantastischer Irrtum zu meinen, man könne, in dem man ein bischen in der Wikipedia herumklickt oder gar fachmedizinische Literatur mit'm Pschyrembel daneben durchzerrt, die Wirkung eines Heilmittel beurteilen. Was man liest, ist Wissenschaft, dh »der Mißbrauch einer zu diesem Zwecke erfundenen Therminologie.« (Tucholsky). Was ich kritisch sehe, ist Deine Vorliebe für die kritische Betrachtungsweise. Kritik muß man können, und mit Verlaub: Du kannst es nicht. Es fehlt Dir schon am simpelsten Handwerkszeug, nämlich die Disziplinen der Geistigkeit, oder, wenn mans ganz klassisch will: der Philosophie, ordentlich auseinanderzuhalten.
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>Also, du meinst, wenn man nicht mindestens 18 Semester Philosophie studiert und sämtliche Klassiker, Neoplatoniker, Pantheisten, Marxisten, Calvinisten und Theologen gelesen hat, sei man gar nicht zum kritischen Denken fähig?
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>Es geht hier um die Frage, ob ich einem Mittel, für dessen Wirksamkeit es keine wissenschaftlich anerkennbare Studie gibt, vertrauen soll oder nicht. Das schöne an der wissenschaftlichen Studie ist: Sie ist für jedermann nachvollziehbar. Jeder, der sie in der beschriebenen Weise nachstellt, wird wieder auf das ausgewiesene Ergebnis kommen. Jeder Zehnjährige. Das ist ja das Tolle: Man muß nicht glauben oder Philosophieren oder irgendwelche argumentativen Verdrehungen anstellen – nein – das Ergebnis liegt schwarz auf weiß auf der Hand.
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>In der medizinischen Forschung werden Doppelblindstudien gegen Placebo gemacht, um die Wirksamkeit eines Präparats zu belegen. Meines Wissens gibt es unter den homöopathischen Präparaten keines, das in einer solchen Studie als signifikant wirksam abgeschnitten hätte.
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>Warum sollte das ein Mißbrauch von Vernunft sein?
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>Wenn ich die Wahl habe, vertraue ich eher einer wissenschaftlichen Studie (denn die werde ich stets nachvollziehen können) als irgend einer mystischen Autorität (Heilpraktiker, Schamane, Guru), deren Denkweise und inneren Beweggründe mir stets verschlossen bleiben werden.

Medizinische Studien über Arzneimittel sind mit höchster Vorsicht zu genießen !
Hier wird (sehr) viel manipuliert.
Was dem Hersteller nicht passt, wandert in den Panzerschrank.
Dann werden nur ausgewählte Parameter veröffentlicht!
Auch schwere Nebenwirkungen bis hin zum Exitus letalis werden nicht selten stark verharmlost oder unterschlagen.
So geschehen z.B. bei etlichen modernen Antidepressiva.
Metaanalysen zu volständigeren Studienergebnissen haben dann erbracht, daß diese Mittel bei einem Großteil nicht einmal wirken, im Placebobereich lagen !
Mit bewährten Medikamenten, ob mit oder ohne Studie, chemisch oder pflanzlich, ist jeder Patient viel besser bedient.
Altbewährte, wirksame und ungefährliche Phytotherpeutika verschwinden vom Markt, weil die kleinen Firmen den teueren Studienwahnsinn nicht mitmachen können.