>Das Mysterium der Urtinktur
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>In der Konzentration liege ein großes Geheimnis. Mit diesem Satz auf den Lippen wachte Hahnemann nach einer durchschwitzten Nacht voll unruhiger Träume auf. Er versuchte sich zu erinnern. Gestern hatte er das erste Mal die reine Urtinktur getrunken, ein Auszug einer blauen Wiesenblume in Alkohol, nur drei Tropfen hatte er davon eingenommen von seinem Fabrikansatz der aus zehn Pfund allesamt von fleissigen Madeln gesammelten blauen Hyazinthen bestand in zwei Gallonen feinstem destillierten Sprit mit ein wenig Methanol wie es damals üblich, also drei Tropfen bewirkten in ihm das heftige Träumen und sein Herz pochte.
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>Ich muß auf den Briefträger warten. Genauer gesagt auf den Paketboten. Weil er verderbliche Ware bringt die in den Tiefkühler muß. Bis sechzehn Uhr am nachmittag müsste er gekommen sein meint der Sohn. Die wissen nicht was sie mir damit antun wenn ich nicht raus kann, laufen. Ich nehme dann wieder mehr Drogen. Raus laufen ist das Einzige das mir, außer, na Sie wissen schon, hilft, also das Einzige das nützlich und nebenwirkungsarm ist, im Gegenteil, es ist sogar herzstärkend. Aber ich bin selbst schuld, ich wollte das Paket ja haben, sagt sie, spitz, wie es nun mal ihre Art ist. Das wird ein schwieriger Abschied, diesmal. Ich war zu lange da. Man hat sich an mich gewöhnt. An das Leeren der Abfalleimer. Daran daß immer Tomate im Haus ist. Daß ich dem Elektriker, dem Wasserableser, dem Schornsteinfeger die Tür öffne. Ich will meine Leistung jetzt nicht übertreiben. Nächsten Freitag freut sich das Mädchen auf ein vorbestelltes Schnitzel, pünktlich wenn es aus der Schule kommt. Mädchen in dem Alter haben immer wenig Zeit. Und sie können stundenlang telefonieren. Wenn es dann heißt, tu dies, kurz, bitte, hört man, ich muß Französisch lernen und Klavier üben. Der Junge hat manchmal gegen acht Uhr Uni, an anderen Tagen gegen zehn, an zwei Tagen sogar erst gegen Mittag. Er steht grundsätzlich genau so auf daß er gerade frühstücken kann und dann bald aus dem Haus muß.
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>Die drei Tropfen der Urtinktur würde Hahnemann also als Quant bezeichnen. Abweichend von den üblichen Methoden würde er dem Patienten mit leichteren Beschwerden also die zwei Tropfen empfehlen, das Zweidrittelsubquant, dem mit starken Beschwerden einen Tropfen empfehlen, das Drittelquant, und nur demjenigen den er als Simulanten oder neurotischen Quengler erkennen würde, das volle Dreitropfenquant, damit dieser einmal lerne was denn nun wirkliche Beschwerden seien. Er hatte keine Ahnung welche prächtig absurden Blüten sein Verdünnungssystem einmal haben würde.

Auf diesen Hahnemann bist Du zur Zeit regelrecht fixiert – projizierst Du da was rein, weil Du nix zum injizieren hast, oder wie ? (Ich gebe zu – diese Flabsigkeit war gemein !)