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Mitteilung von Doris (16.11.2012 20:24:17):
>Quantenquark

>Ich bin wieder voll drauf, auf Tilidin. Auslöser waren dieses Mal Schulterschmerzen die aber nun vorbei sind. Meine Flasche geht dem Ende zu. Und die Neue will ich möglichst nicht anbrechen. Seit vierzehn Tagen habe ich kein Lorazepam mehr eingenommen, gestern habe ich eine Tetrazepam eingeworfen. Zwei Cognackirschen letzte Woche. Wenig Bewegung. Dauernd warte ich auf Pakete, nun warte ich auf eine Kühlschranklieferung, morgen mache ich dem Mädchen auf Wunsch Schnitzel mit Pommes für nach der Schule. Sie hat Sinus und Cosinus gelernt. Das macht alles der Rechner, die Wertetabelle und so. Ich frage, kannst Du das auch ohne den Rechner, sie sagt, brauch ich nicht.
>
>Heute fast Sonne wie im Frühling. Hofpfisterbrot gekauft. Hübsche Bedienung. Walnussteigtasche lag aus zum probieren. Ich nehme immer eine Portion dessen was ausliegt. Kalte Luft. Wollte schreiben über die Verantwortung des Chemikers. Für alles sind Chemiker verantwortlich. Letztlich sogar für die Qualität des Stahls in der Brücke. Nun, auch Physiker mischen etwas mit. Aber den Stahl, bzw. dessen Zusatzmetalle rein darzustellen, das machen Chemiker. Lediglich die Physiker messen ein wenig daran herum. Kristallunregelmäßigkeiten. Dehnung, Bruch. Für Seweso fühlte ich mich verantwortlich. Das was in die Umwelt gelangt was dort nicht hineinsoll. Unfälle passieren. Deshalb darf man das Fach nicht immer in Frage stellen. Trotzdem tragen Chemiker eine enorme Verantwortung. Alles sollen sie vorhersehen, jeden Unfall vermeiden, das hätte man aber wissen können, ich glaube ich bin ein wenig davor geflüchtet. Hab' mich selbst heroisiert indem ich Medikamente für die Menschheit testen wollte. Dummerjan. Ich kann nicht. ich kann nicht umgehen mit den Leuten. Vor allem nicht mit so Leuten wie ich es bin. Das ist am schwierigsten einzusehen gewesen. Ich glaube ja immer noch, innerlich bin ich ein ganz Anderer. Einer den keiner wirklich kennt. Ein Guter. ICH WILL EIN gUTER SEIN. Aber ich bin zu faul um ein guter sein zu können. Ich will einfach nur noch leben. Gar nichts mehr tun für Andere. Das ist alles dummes Zeug. ich tue doch die ganze letzte Zeit was für andere und es geht mir besser als zuvor. Nein, ich sehne mich doch zurück, nach meiner Kifferhöhle die ja nun doch ganz gut aufgeräumt ist. nein, ich sehne mich nur dorthin zurück weil ich da ungestört wichsen kann. Und weil mir da niemand mein Wurst aus dem Kühlschrank wegfrisst die ich mühsam zu Fuß einkaufe. Ja, und mein Weinwanderweg den ich jeden Tag gehe, weiß nicht, ob ich mich danach sehne, ja, den Rhein, den sehe ich gerne, Wasser mochte ich schon immer. Aber die Winzer die mit ihren scharfen Hunden da rumspazieren, auf die kann ich gerne verzichten. Das Viehzeug ist so scharf, wenn die nicht an der Leine zurückgerissen würden, die würden mich ohne zu Zögern anfallen. Solche Fastangriffe hab' ich mehrfach erlebt. Diese Winzer, das ist ein ganz spezielles Gesocks. Mürrisch, eigenbrötlerisch und geschäftstüchtig. Mißtrauisch jedem Gegenüber. Ich kann damit gar nicht. Und ich bin damit umgeben. Zum Glück kennen die meine Ansichten nicht. Ich bin der Dorfdepp. Mit mir kann man nicht reden. Ich sage heute dies und morgen etwas anderes. Früher ja, da war ich vielleicht mal verträglich, da war ich ja auch Kunde. Aber heute. Das sind die Drogen die haben mich verdorben.

Kannst du nicht entspannen ohne?
Wenn ja, wieso nicht?
Fühlst du dich wie eine tickende Zeitbombe, die
sich nicht einfach ohne Risiko abstellen lässt?
Wie fühlst du?