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Mitteilung von Schmidt (29.11.2012 13:28:58):
Das wär echt schön

wenn ich ein Fake wäre. Das dachte ich auch, die ganzen ersten Jahre, ja sogar noch nach dem ersten Jahrzehnt, ja, ich dachte, daß ich kiffe, als angehender Doktor der Chemie, als diplomierter Chemiker, das ist doch bloß eine Laune, morgen höre ich damit auf, auch mit dem Saufen, bis jatzt war das zwar ganz lustig, aber nun muß ich erwachsen werden, fleissig sein, ersthaft arbeiten, morgen beginne ich. Und was soll ich euch erzählen, ich dachte am Morgen, es ist doch nur dieser eine Tag um den ich die ganze Sache verschiebe, im Grunde lächerlich, ja, ich kann sogar mit gutem gewissen die ganze Sache um volle drei Tage verschieben, und dann mit meinem neuen Leben beginnen, die drei Tage aber nehme ich nochmal richtig Abschied von meinem bisherigen Leben, in den drei Tagen wurde mir bewußt, es ist ein Wunder daß ich überhaupt lebe und noch lebe und egal wie, ich werde noch ein wenig weiter leben, jetzt seriös zu werden käme mir quasi als Zeitverschwendung vor, ersteinmal müsse ich lernen offen mit meiner Umwelt umzugehen, meinen nächsten Verwandten und Freunden mitteilen wie es um mich stehe, so kurz vor dem Sterben sei ich, da mache es doch keinen Sinn jetzt noch einmal den Bekehrten zu geben, aber mitteilen wollte ich es ihnen. Sie wollten das gar nicht hören. Aber das habe ich erst viel später festgestellt. Die führen alle ein ähnlich verkorkstes Leben. Und ich will von ihnen ja auch nichts wissen. Der neue Golf, unser nächstes Auto. So ein Hochglanzpolat wo jeder Kratzer zu einem Tobsuchtsanfall führt. Danke.
Die Gummilitzen die das Hineingreifen mit dem Arm in die Container verhindern sollen sind übrigens bei gut der Hälfte aller Münchner Container abgerissen bzw. abgeschnitten. Zum Glück habe ich die 14 ausgespülten 500ml l-Polamidonflaschen alle aufbewahrt. (Die Reste befinden sich in einem Hundert-Milliliterfläschchen)
Den Standort des Containers habe ich erst kürzlich genau beschrieben. An der Ecke Wildermuthstraße/Dachauer- befindet sich ein Stundenhotel. Läuft man von der Dachauer rechts abbiegend in die Wildermuthstraße hinein, so stößt befinden sich gleich um die Ecke einige Container, diese sind es nicht, doch etwa genau zweihundert Meter weiter (also in Sichtweite) diese schon bald an einen Feldrand, die Straße geht hinter dem etwa hundert Meter breiten Feld noch ein kleines Stück weiter. Man überquert das Feld
ach lasst mir doch die Ruhe. was wollt ihr eigentlich. Der beste Fake ist eben dann wohl ein echter fake oder wsas....

ich bin auch an den folgenden tagen jeden tag wieder hin um nachzusehen ob noch mehr sich darin befindet. Im Moment habe ich das Stundenhotel im Verdacht, dort ist ein Umschlagsplatz für Drogen, und im Container gleich nebenan, das wäre zu auffällig gewesen, also nimmt man den ein Stück weiter weg.
Leckt mich doch. Ich muß das Fläschchen aufbewahren. mehrmals hintereinander, das kommt nicht gut. Da muß Zeit zwischen sein. Das erste Mal war es ja durchaus nur wunderbar.
Das mit dem in die Finger schneiden beim unachtsamen Greifen nach Dingen in Containern, das hab' ich hinter mir. Ich bewege mich darin in Zeitlupe und meist nur mit Hilfsmitteln, solange bis ich den Gegenstand bequem greifen kann.
Hier schneit es heute übrigens. Schlechte Bedingungen um ausführlich zu wandern. Nasser matschiger Schnee. Es wäre schön ein warmes Gefühl. Ich weis, ich hab' da oben mit einer Geschichte angefangen die hätte eigentlich eine Fortsetzung verdient. Aber ich bin immer so müde. Immer noch so kurz konzentrationsfähig. Überhaupt ist alles so kurz. Das ganze Leben ist so kurz. Dann kamen irgendwann all diese Doktoren und wollten mir andere Drogen aufdrängen, ich habe doch nun schon so viel Erfahrung gesammelt, da würde nun das ja wohl auch nichts mehr schaden. Im vollen Ernst. Ich hab' da erst mal auf stur geschaltet. Die gesamte psychiatrische Abteilung als Drogenverteilstation bezeichnet. Dann ham die wieder auf stur geschaltet. Wollten mir gar nix mehr geben. Es läuft doch auf Folgendes hinaus: Die wollen Dir Sachen geben, die mußt Du aber nach den statistischen Vorgaben der Pharmadirnen
einnehmen, und nicht nach eigenem Gutdünken. Lässt Du erkennen daß du in dieser Hinsicht ein widerspenstiger Patient bist bekommst Du nichts.

Ich weis nicht mehr weiter. Manchmal ist das so. Dann fahre ich mein Notprogramm. Nächste Stunde überstehen. Jetzt laufen gehen. Frische Luft ist immer gut.
Ich häötte nie iund nimmer gedahct daß sich mein Fake einmal als derart realitscshisch herausstellt.,,

ich habe jetzt einmal einen Satz unvergbessert gelassen...